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Frei.Wild: Philipp Burger spricht auf SAT.1: „Brauchen Wandel in Gesellschaft!“

Sie spielten ein wildes Konzert in Berlin und das jetztige Interview von Frei.Wild zu der Autobiographie „Freiheit mit Narben“ mit Sänger Philipp Burger, welches er heute im Frühstücks-TV auf SAT.1 gab, war überraschend. 

Frei.Wild Interview über Konzert, Musik und Vergangenheit. Er ist Singer-Songwriter, auch für Beatrice Egli und sagt heute: „Ich war damals ein Arschloch in einer Arschloch-Szene“: Jetzt sprach Philipp Burger über und nach seiner Zeit in der Rechten Szene: „Wir brauchen eine Veränderung in der deutschen Gesellschaft!“, sagt der Sänger. Leute aus der schwierigen Ecke solle man auffangen, auf sie zugehen und nicht ausgrenzen.

Das Wort „Heimat“ habe in Südtirol eine ganz andere Bedeutung, als es in Deutschland ausgelegt werden würde. Außerdem bereue er seine dreijährige Zugehörigkeit in der Szene, von der sich der Frontsänger schnell wieder trennte: „Ja, ich habe Scheiße gebaut. Trotzdem reiche ich meinen Kritikern die Hand…“, spricht er live im SAT.1 Frühstücks-TV. Und darauf kommt es für mich an, aus Fehlern zu lernen!! Selbst Bandmitglieder, die gar nichts damit zu tun haben würden, müssten unter seinem Ruf leiden.

2009 pilgerten ein Haufen an Plattenbossen um die Band herum, die die Jungs unter Vertrag nehmen wollten. Philipp Burger entschied sich, ohne sie 2016 den Erfolg bis zum Echo zu machen! Das klappte ganz gut. Allerdings war das der Anfang vom Ende des Preises, zwei Jahre später.

15 Jahre Frei.Wild – (M)Ein wildes Konzert in Ost-Berlin

Zum 15. Jubiläum in der Kindl-Bühne an der Wuhlheide machte ich mir 2016 selbst ein wirkliches Bild der Lage, vom Fankult und dem Hype um diese Band, die mit einigem zu kämpfen hat.

02. August 2016. Durch Zufall fuhr ich an dieser Freilicht-Bühne vorbei, sah den Truck der Tiroler dort stehen, parkte ein, schaute mir die Galerie an und besorgte mir vor Ort noch schnell ein Ticket. Trotzdem alles ausverkauft war, ergaunerte ich noch eines zum fairen Preis von 15,-€. Alle anderen zahlten mehr, nämlich 53,80-€. Dafür bekam ich dann aber auch die Fan-Karten-Edition, mit Totenkopf drauf.

Die Hütte war mega voll. Wie viel gehen da eigentlich rein, 20 000? Ja, im unbestuhlten Innenbereich. Dann kommen ja noch die Ränge dazu. Schätzungsweise wurden also 50 000 Eintritte genehmigt.

Volles Haus. Die Wohlheide bebt...

Volles Haus. Die Wo(u)hlheide bebt. Eine wirklich beeindruckende Kulisse, wenn Frei.Wild spielt…

Mitsingen konnten sie, die aus Österreich und der Schweiz Angereisten, die Texte sowieso, die in mehr oder weniger rauer Stimme des Sängers in das Micro geschrien, gehaucht, gesungen wurden. Ein Rückblick auf 15 Jahre Musikgeschichte und Skandale. Skandale, die irgendwann mal jeder mitbekommen hat. Kurz und knapp wurden sie auch auf der Bühne angesprochen.

Im Frei.Wild-Truck schaute ich mir die Gallery an.

Im Frei.Wild-Truck schaute ich mir die Bilder-Gallery an.

Titel, wie „Wahre Werte“, „Wir brechen Eure Seelen“, „Südtirol“ oder „Halt Deine Schnauze“ sorgten für richtigen Pogo-Alarm auf der unteren Ebene. Gefühlvoll kann Frei.Wild auch, denn als andererseits die ruhigeren Stücke gespielt wurden, lagen sich vor mir die Pärchen in den Armen und küssten sich lieb.

Jeder Fan trug die richtigen T-Shirts.

Jeder Fan trug die richtigen T-Shirts. Sogar die Bierbecher waren Frei.Wild. 

(M)Ein wildes Konzert in Ost-Berlin: Rückblick

15 Jahre mit Euch, 15 Jahre zusammen, 15 Jahre Frei.Willd!“ Das Wir-Gefühl geht live richtig ab. Ich sah nicht einen Fan, der ohne T-Shirt der Band herumlief, ja, sogar die Bierbecher sind im Frei.Wild-Look designt.

Außerdem sollte dieses Feeling noch mit einem mega großen Banner bestärkt werden, welches über die ganze untere Fläche, nämlich über den Köpfen der Freunde ausgerollt, auf den Rängen hoch und wieder runterwandern sollte. Schade, diese Aktion wurde von der Security im letzten Moment nicht erlaubt und abgebrochen. Der Rest der Show war aber auch nicht schlecht zu sehen – Nebel– und Feuereinsätze, Videosequenzen…, wow. Der Sound riss alle mit, auch auf den hinteren Stehplätzen!

Offizielles Video: Frei.Wild „Wir brechen eure Seelen“

Einmal mitreden. Einmal live dabei sein und erleben, was hinter Frei.Wild steckt. Das war es, was ich wollte, was wichtig war, um eine Meinung zu haben. Und ich muss sagen, ich habe mich auf diese wilde Zeitreise mitnehmen lassen, konnte fühlen, wie beliebt diese Band doch ist und wie friedlich ihre Fanbase diesen Erfolg gefeiert hat. Sicher, vielleicht sind einige Texte wirklich ein wenig provokant. Es gibt Gruppen, wie Rammstein, dessen Botschaften ich teilweise gar nicht verstehen kann, so dämlich kommen sie teilweise rüber. Beim Tiroler Publikum allerdings, fühlte ich mich viel mehr geborgen und gut aufgehoben, als manch anderswo…



  1. Sven

    Moin. Wirklich sehr schön geschrieben und auch schön zu sehen, dass es doch noch Leute gibt die sich, vor allem in Bezug auf Frei.Wild, eine eigene Meinung bildung und einfach mal zu einem Konzert gehen und sich auf das Spektakel einlassen. Am Rande bemerkt, hast du dir die aktuelle CD abgeholt? Die gabs auf dem Gelände gratis zu der Karte 😉 Und mit 15€ sogar einen richtigen Schnapper gemacht.

    • Jörn Ehrenheim

      Hey, die CD habe ich leider nicht dazu bekommen, denn das ist mir bei dieser Aufregung leider entgangen. Wie schade, denn die hätte ich doch noch gerne gehabt… 😉

  2. Pepe

    Schöner Artikel und schön zu sehen, dass jemand mal selbst hinter die Kulissen der Frei.Wild-Familie schaut und sich selbst seine Meinung bildet.

    Aber nicht nur angereiste Schweizer und Österreicher konnten mitsingen. Nein, auch wir als angereiste Rostocker Ostseekinder kannten jedes Lied 🙂

    Liebe Grüße und weiter so!

    • Jörn Ehrenheim

      Ich weiß, ich weiß. Außerdem waren ja auch viele Berliner da und so weiter.

      Aber vielen Dank für dein Lob zu meinem Artikel. Mein ganzer Blog gibt ja mit all den weiteren Themen, wie Mode, Reise oder Kino komplett meine eigene Meinung wieder. Das ist ja auch genau mein Konzept, was so langsam immer besser funktioniert. Was die Mopo da vorplappert, interessiert mich eher weniger…

  3. Peter

    Nach dem Lesen des Artikels muss ich mal was dazu sagen. In dir Kindel Bühne passen keine 50.000 Gäste rein.
    Es passen 17.000 Gäste rein davon sind 12.390 Sitzplätze, 20 Rolli Plätze sowie 4590 Stehplatz im infield.
    Desweiteren haben wir kein Ost ober west Berlin mehr.

    • Jörn Ehrenheim

      Zu Ost- und West- habe ich mich ja schon geäußert und betonte, dass ich hörte, dass die Westberliner lieber die Waldbühne bevorzugen sollen.
      Was die Zuschauerzahl angeht, verbessere ich mich und meinte „gefühlt“ 50 000 Besucher. Denn die Kulisse gab „optisch“ doch eine gewisse Wuchtigkeit her. Daher war es auch nur eine „Schätzung“, die ich beschrieb, ohne nachzuschauen, wie viele dort reinpassen.
      Ich hoffe, ich konnte deiner Anregung genüge werden.


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