MSMR (2)

MS MR – Wilde Flunder tanzt im Mojo-Club

Hamburg. Mojo Club.
Das ich in diesen heißen/turbulenten Tagen mehrere schöne Konzerte mitsehen kann, dafür bin ich wirklich dankbar.
MS MR (Mit-Singen, Mit-Rocken, so meinerseits definiert) und Support Sara Hartman (Berlin/New York).

Ja, was war denn das? Was ich Samstagabend auf dem Kiez zu sehen bekam, hätte ich auch gerne mit Bildern festgehalten. Denn das war schon ne geile Mucke + Show. MS MR (Mit-Singen, Mit-Rocken, so meinerseits definiert) erinnerten mich irgendwie an die Schweden Alcazar, von deren letzten Scheibe man in Deutschland gar nichts mehr mitbekommen hat. Fragt mich nicht, warum ich genau die vor meinen Augen hatte. Mein Kopfkino könnte jedoch von der harten, treibenden Bassline und den geloopten Drumbeats beeinflusst worden sein, die ordentlich den Sound untermalten.

Die rothaarige, super-sportliche Frontfrau Lizzy Plapinger sprang und schwang über die Bühne, wie eine wildgewordene Flunder, während Max Hershenow an seinem Keyboard herumhüpfte. Wenn ich diese harte Kopf-Fitness machen müsste, das würde meine Birne nicht mithalten. Dazu dieser overall-ähnliche eng am Body anliegende Stoff, der jede der Bewegungen noch unterstrich – nicht schlecht. Das passte natürlich zu ihrer im April diesen Jahres erschienen Single „Painted“. Weiter gings mit den neuen Titeln aus ihrem aktuellen Album „How Does It Feel“. Die Art an Syntie-Pop, so kann ich das wohl nennen, reißt die Leute im vollen Mojo Club mit, und das vom ersten Song an.

Auch der Support um Sara Hartman kam gut, vergleichbar mit Stefanie Heinzmann. Die New Yorkerin, die jetzt in Berlin lebt, hatte gerade ihre ersten Singles veröffentlicht und schaffte es zum „warm up“ mit „Monster Lead Me Home“ zum Vorprogramm von MS MR. Ihre Live-Stimme wünschte ich ein wenig kräftiger, denn eine Gänsehaut bekam ich nicht. Das Ganze klingt auf Soundcloud perfekter! Was nicht negativ schwingen soll, sondern eher ermutigend. Denn diese junge Band gefiel mir ansonsten wirklich gut.
Um mir noch einmal eine bessere Meinung bilden zu können, hörte ich mir die neuen Stücke von Sara Hartman Zuhause noch einmal an. Diese Musiker sind schon cool und sollten unbedingt wiederkommen…