Radio3

6. Radiopreis mit George Ezra, a-ha-Effekt und Lila-Teppich

George Ezra, Udo Lindenberg, Rea Garvey – über den Lila-Teppich schlenderten auf der GALA zum Radiopreis hochkarätige Gäste, wie der ehemalige Politiker Heiner Geißler und Musiker Kwabs. Nicht nur die Musikszene traf sich zum 6. Mal, um Preise für Moderatoren und Formate, wie die Morning-Shows zu vergeben, die es nach Meinung der Jury auf das Podest geschafft haben, sondern auch Prominente, die mitfeierten.

Im Schuppen 52 sang Sarah Connor ihren Song „Wie schön du bist“ und sorgte bei mir für einen richtigen a-ha-Effekt. Genauso flashte mich auch George Ezra, dessen „Budapest“ im letzten Jahr aus jeder Radiostation gesendet und deshalb zur Verleihung von ihm live performt wurde. Wenn man die Augen schließt und nicht wüsste, dass es der Hertforder ist, könnte man glauben, dass diese Stimme einer dunkelhäutigen Soul-Legende unterzuordnen sei. Aber dem ist nicht so. Als letzter Show-Act traten dann a-ha mit zwei neuen Titeln auf, die damit ihr lang geplantes Comeback würdig einleiteten. Warum Pâl Waaktaar-Savoy, Morten Harket und Magne Furuholmen den Sonderpreis des Beirates erhalten haben, muss ich nochmal genau nachfragen. Auf das große Comeback, zum 30-jährigen Jubiläum der Drei, freuten sich allerdings alle sehr. Das sorgte für leichten Groß-Andrang in Nähe der Bühne.

Welchen Stellenwert hat heute noch das Radio?
Oft ohne zusätzliche a-ha-Effekte kommt das (Privat-)Radio aus. Bei mir Zuhause laufen nur noch Internet-Sender und kein UKW mehr. Alles wird über´s Lifetab oder den Laptop per Bluetooth an die 5.1-Anlage gesendet. Voraussetzung ist w-lan, den hat doch heute jeder, oder? Sogar die neuen Autos, wie der Tesla Model S sind mittlerweile serienmäßig mit dem Netz verbunden und lassen es zu, meine Bild- und Tonauswahl über den Touch-Bildschirm live zu streamen.
Dass wir uns aber deswegen um das TV Sorgen machen müssen, wie es Barbara Schöneberger meint, sehe ich nicht. Denn als das Fernsehen kam, starben die Bibliotheken ja auch nicht aus! Durch die neue Online-Welt ist eher so, dass alle Sender auf der Welt empfangen werden können, egal, wo man sich befindet.

a-ha sangen zum Abschluss des Radiopreises zwei ihrer Songs. Das sorgte für Begeisterung.

a-ha sangen zum Abschluss des Radiopreises zwei ihrer Songs. Das sorgte für Begeisterung.

Top-Thema unter den Laudatoren und Co., war die derzeitige Flüchtlingswelle. Einige riefen zur Hilfe auf, um die Situation bewältigen zu können. Auch Udo Lindenberg hofft, dass die Welt wieder bunter wird.

Beste Moderatorin und bester Moderator wurden übrigens Siham El-Maimouni (WDR), die mit einem bedruckten Sweater („Refugees welcome“) auf die Bühne ging und Thorsten Schorn (WDR-live, die Schorn Show) der erfreut „Hier ist das Ding!!“, in meine Kamera rief.

Wer sich einen Eindruck von der Gala machen, die Laudatoren sehen, die Auftritte hören, ja, den ganzen Abend noch einmal verfolgen möchte, kann einen der Live-Streams starten, der auf der Seite angeboten wird. Das ist eine gute Lösung, für all die, nicht dabei sein konnten.

Der Radiopreis wird immer beliebter, immer größer und immer bekannter. Ich bin darauf gespannt, was in diesem Jahr, 2016, passieren wird. Denn ehrlich gesagt, sind immer einige Highlights dabei, auf die sich jeder freuen kann…