Amphicar – Schwimmautos

Amphicar´s – Schwimmautos, die richtig Spaß machen

Schwimmautos erlebten vor Jahren schon ihre Wiederauferstehung, eigentlich erst still und heimlich, aber dann richtig. Ein eigennütziger Verein mit Amphicar-Hardcore-Fans erinnert jährlich vier Mal mit einem Deutschland-Event daran, dass diese Fahrzeuge mehr als Oldtimer sein können. 

Amphicar´s – Schwimmautos, die Spaß machen.

Hier kriecht der Sprit in die Nase

Noch zum Anfassen: Diese Gerüche, dieser Sound – hier kriecht noch echter Sprit in die Nase, wenn ich auf dem Beifahrersitz Platz nehme, knarzt der Motor uns um die Ohren, wenn auf das Gas getreten wird und ist die Lenkung keine Servo. Natürlich ist dieser Komfort NICHT mit dem eines Tesla Model X 100D zu vergleichen, weil die Pflege nach jeder Wasserfahrt doch sehr aufwendig ist. Dafür können die Dinger das, was sonst kaum möglich ist: Autos, die sogar JEDEN Stau durch sogar große Seen umgehen können, sind heute eher fast unvorstellbar.

In der Warteschlange: Amphicar´s – Schwimmautos, die Spaß machen.

„Ohne Bootsschein geht nichts…“

 Wolf Dietrich L. ist einer der Initiatoren, der sogar ab und an so ein Car-Treffen mit den seltenen Gefährten deutschlandweit organisiert, sich um die Fans und auch um die ganze Organisation kümmert: „20 Autos, vier Treffen im Jahr und ein Amphiranger! Aber Jeder muss zusätzlich zu seinem Lappen einen Boots-Führerschein haben, sonst darf der nicht ans Steuer…“

Amphicars.

Alle stürzen sich auf neue Autos. Dass jedoch die Oldtimer einen ganz besonderen zeitlosen Charme haben, ist den wenigsten bewusst. In Europa laufen noch ca. 100 Stück davon, in den USA ca. 600. Sie wurden erst in Lübeck, dann in Berlin für die USA-Hilfe gebaut und jetzt begehrte Sammlerstücke! Kaum zu glauben, dass der Erfinder Hans Trippel in den 60-ern diese kleinen Karossen ursprünglich für Angler und Sportjäger entwickelt hat. Denn heute hat sich so ein Wert eines Amphicar auf ungefähren und mindestens 23 000,-€ Schrottwert verdoppelt. Für ein Original muss man schon gute 90 000,-€ hinlegen und ein Auto-Narr ersteigerte einen sogar für 120 000,-€.

Auf dem Wasser – zwei Propeller treiben das Amphicar vorwärts.

Aber wieso kann ein Auto schwimmen?

Das funktioniert dann, wenn alle Teile und die Hauptwanne, die aus 1,5 mm Blech besteht, komplett dicht geschweißt wurde. Die Türen werden doppelt verriegelt, also von innen und so dichter an die Dichtung gepresst. Dadurch wird das Eindringen von Wasser verhindert. Die Reifen sind jeweils einzeln aufgehängt und der Motorraum hat eine „Lenzpumpe“ installiert, damit immer abgepumt werden kann. Hinten hängen zwei Propeller dran, die den Antrieb ermöglichen…

Amphicar – In der Zeitung.

Mehr Spaß als Job!

Dass die Leute während der Sommer-Touren auf die „Außerirdischen“ aufmerksam werden, ist so kein Wunder. Denn diese Raritäten sind wirklich durch ihre Seltenheit ein irrer Vorzeiger, wenn sie über die Gewässer des Landes schippern! Aber dieser Job ist nicht mehr, als ein Hobby. Denn das Halten und Erhalten dieser Autos ist sowas, wie eine Ehrensache, die jedenfalls finanziell keiner honoriert. Daher ist der Verein auch „nur“ ein ehrenamtlicher, der sich dem Spaß an der Sache verschrieben hat und nicht mehr…