Moritz

FFH ´17: Frankfurter Gangster-Drama mit Moritz Bleibtreu

Gestern Abend, gegen 22:00 Uhr schaute ich wieder am Red Carpet und zu Moritz Bleibtreu vorbei, der ja im Film „Nur Gott kann mich richten“ nicht nur mitspielte, sondern auch Regie mitführte.

Das Kino 1 war bis fast auf den letzten Platz besetzt. Ich saß mit einer Schauspielerin, mit der ich dieses Filmfest-WE zusammen verbrachte, in der 3. Reihe des CinemaxX und wir schauten uns das Werk an. Und hier wirkt diese erzählte Geschichte richtig gut; es ist ein verdammt glasklarer Sound, das Bild natürlich groß und wichtig, ein wenig unscharf wie immer, aber schon fast egal…

Alles spielt in Frankfurt. Gezeigt wird ein Strudel, aus dem kaum keiner mehr herauskommt, weil man schneller hineingerät oder in Versuchung kommt, um aus der Not heraus schnell Geld schäffeln zu können. Während ich Moritz Bleibtreu in „Chico“ wirklich als ein „nur“ billigen Scarface-Abklatsch empfand (weil dieser Film so verglichen wurde), waren hier jedoch alle Schauspieler großartig.
Frankfurt ist ja eh als eine große Schmuddel- undVerbrecherstadt bekannt, aus der eben auch die ehemalige Rapperin Schwester Ewa kommt. Selbst sie war im Sommer ja vor Gericht, angeblich wegen „Zuhälterei“ und „Menschenhandel“ und ist zu 2  1/2 Jahren Knast verurteilt worden! Die sonst so nach außen hart wirkende Persönlichkeit, ließ nach dem Urteil ihre Tränen kullern, aber da war´s dann zu spät. Was ich damit sagen will, ist, das dieser Film voll aus dem Leben gegriffen ist, ich mir den im Kino sehr gerne anschaue, mich andererseits darüber freue, wenn die Justiz auch mal Zeichen setzt und zugreift…

Ein Trailer steht vom Verleiher noch nicht zur Verfügung, was ich fast gar nicht verstehen mag. Aber ich empfehle „Nur Gott kann mich richten“ trotzdem weiter, besonders fürs Kino.

Die Story.
„Vor Jahren hat Ricky (Moritz Bleibtreu) nach einem missglückten Überfall für seinen Bruder Rafael (Edin Hasanovic) und Kumpel Latif (Kida Khodr Ramadan) den Kopf hingehalten. Latif möchte sich auf ganz besondere Weise bei Ricky für seine Zeit im Knast erkenntlich zeigen: Er bietet ihm ein scheinbar sicheres letztes Ding an, mit Aussicht auf viel Geld. Nach anfänglichem Zögern schlägt Ricky ein und holt auch seinen Bruder Rafael an Bord. Alles läuft reibungslos, bis die Polizistin Diana (Birgit Minichmayr) auftaucht und die Pläne der Jungs durchkreuzt. Ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel setzt sich in Gang, das sie alle in den Abgrund zu reißen droht. Nach seinem gefeierten Debüt Chiko inszeniert Regisseur und Drehbuchautor Özgür Yildirim erneut einen intensiven Gangsterfilm fürs Kino. Nur Gott kann mich richten ist im Frankfurter Gangstermilieu angesiedelt und reflektiert authentisch und aufwühlend die Härte der Straße.“

Zur After Show-Party im 13 Stock war ich dann nicht mehr geladen, aber der Laden brach auch aus allen Nähten. Macht nix. es geht ja auch mehr um den Film…