The Return

FFHH18: The Return – eine verwirrende, fiktive Story

Heute habe ich mir diese Geschichte, fast willkürlich und spontan ausgesucht. Die Story ist fiktiv, dennoch irgendwie wahr. Beeindruckende, wie verwirrende Bilder fesseln mich innerhalb von 15 Minuten an die Leinwand, sodass ich am Ende doch nicht frühzeitig den Film verlassen möchte.
Erst scheint es eine glatte und einsame Duett-Unterhaltung zu werden, wenn sich die Charaktere in einem der Unterkünfte anfreunden und unterhalten. Dann zerflücken etwas später doch einige verwirrende Bilder und zuckende, sowie abdrehende Kamera-Einstellungen die heile Welt. Dabei ist es wirklich schwierig zu unterscheiden, ob mir gerade eine Doku oder eine Erzählung gereicht wird. Dieser Film ist sicherlich kein Meisterwerk, trotzdem habe ich ihn bis zum Schluss geschaut, bis der Abspann lief…
Einige Schlüsselszenen wurden in der anschließenden Frage-Antwortrunde angesprochen und „verarbeitet“. Wie zum Beispiel die Sekunden, als die beiden Hauptdarsteller vor der Grenze Nord-Koreas verharren, um in die Ferne zu schauen. Oder das Klopfen an der Tür einer/der Mutter, die von einem der Protagonisten zuvor ausgekundschaftet, also gefunden wurde, aber nicht geöffnet wird, weil keiner da zu sein scheint. Dabei wird die Szene auch von innen, durch das Milchglas gezeigt…
Karoline Sofie Lee (Schauspielerin, Denmark) begleitete diesen, ihren ersten Film und erklärte, dass dieses nicht ihre Erzählung sei.
HYBRID Eine Frau zwischen zwei Welten, auf der Suche nach Wurzeln in einem fremden Land, das sich fast wie Heimat anfühlt. Karoline wurde in Südkorea geboren und von dänischen Eltern adoptiert. Als Erwachsene kehrt sie erstmals in ihr Geburtsland zurück, um die Leerstellen der Vergangenheit zu füllen. Dort angekommen, stößt sie auf ein Netzwerk von Menschen, die aus den USA und Europa kommen, um ihre koreanischen Mütter zu suchen – und die alle die gleichen frustrierenden Erfahrungen teilen. Der Film basiert auf der Familiengeschichte der Regisseurin und bewegt sich an der Grenze zwischen dokumentarischem und fiktionalem Kino, ebenso suchend wie Karoline in der fremden Realität Südkoreas.