Kim Wilde Konzert – von Cambodia bis zu den Aliens

Hamburg. Große Freiheit.
Geiler Sound, tolle Hits, echte Stimmung – Kim Wilde
spielte in der Großen Freiheit Hamburg ein Konzert und präsentierte auch ihre neues Album „Here Come The Aliens„.

Kim Wilde kommt auf die Bühne

Die Leute tobten und schrien, als die 57-jährige wie ein dieser auf die Bühne kam: Brille, Silber-Look und Boots. Aber viele warteten ehrlicherweise auf die alten Songs, wie „Cambodia„. Übrigens, der mit richtig super Sound abgemischte Hit war und ist heute immer noch super zu hören. Zu „View On The Bridge“ hüpfte der halbe Balkon, auf den wir uns nach ein paar Minuten begeben hatten…

Nur noch NENA hat gefehlt

Der Knaller wäre gewesen, wenn NENA, die ich in diesem Jahr im Stadtpark in einem super Gig sah, als Überraschungs-Gast und für nur einen Titel auf die Bühne gekommen wäre. Schließlich haben die beiden ja die Songs „You keep me hangin´ on“ und „IRGENDWIE, IRGENDWO, IRGENDWANN“ in einer popigeren Version aufgenommen. Gewitzelt oder gemunkelt wurde das ja. Aber leider war das dann doch nur ein kleines Kurz-Gerücht und nicht der Fall, wurde diese Vermutung nicht performt. Echt zu schade.

Kim Wilde in Hamburg – Große Freiheit. Foto (C): Jörn Ehrenheim. 

Ist das Früher so wie heute?

Es war 1981, als „Cambodia“ über die Röhrenfernseher funkte und die Musiksendung Formel Eins verkündete, dass wir von dieser Sängerin sicher noch viel hören würden. Mode war in dieser Zeit ein undefinierbarer Begriff. Besonders wir, die in der Ostzone, also hinter den mega Mauern festsaßen, schauten wie gebannt auf diese Mattscheibe, in eine Welt hinein, die uns wie ein anderer Planet vorkam. Daher passte das Thema des neuen Albums für meine persönliche Zeitreise irgendwie ganz gut.

Von Cambodia bis zu den Aliens

Zurück zum ausverkauften Konzert. Nur einer ging, der zuvor vor uns stand und ein wenig enttäuscht zu sein schien. Die Große Freiheit verließ er nach ungefähr fünf Songs, mit den Worten: „Das ist alles nicht mehr so wie früher…!“ Früher, da hatten wir ja auch ´n Kaiser. Und die 80-ger, gut, die kann man sicher nicht mehr zurückholen. Ich bin ebenso über 50 und hatte diese Ohrwürmer (fast) alle noch im Kopf, interessiere mich ebenso für die neuen Sachen, die nicht schlechter ankommen, bei dem Publikum. Die Hits sind eher zeitlos und deshalb fand ich es zum Beispiel sehr gut, dass Kim Wilde sie spielte. Denn gleichzeitig löste es einen Tag später eine Oldi-Mania bei mir aus. Als ich ein Video von der Britin auf YouTube startete, folgen gleich ein ganzer Wald an Künstlern aus der Zeit, die unbedingt abgespielt werden wollten, wie z. B. Visage – Fade To Grey

Wir haben diesen halb-wilden Abend sehr genossen und hätten gerne noch viel mehr von Kim und Kids in America gehabt. Ich hoffe, sie kommt wieder!!