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Malta – Ein cooler Tag auf der „Mafia-Insel“ im Fischerdorf von Marsaxlokk

Malta – Ein cooler Tag im Fischerdorf von Marsaxlokk, auf der „Mafia Insel“ und warum Fisch so wichtig für dieses Dorf ist. Außerdem – warum Malta eine der gefährlichsten und kriminellste Insel der Gegend ist. 

Es war der Januar 2018.
Ja, wir sind längst wieder zurück aus Malta, der neuerdings sogenannten „Mafia-Insel“. Kaum jemand hat dieses Fleckchen Erde auf seinem Zettel. Aber – die Travel-Erinnerungen hallen immer noch nach. Denn das Reisen erweitert die Horizonte so ungemein, sodass ich meine Erlebnisse und
Erfahrungen mit den Menschen gerne weiter geben möchte. Nicht zuletzt, weil Malta 2018 „Kulturhauptstadt“ ist und auf den letzten Drücker alle in Valletta handwerkeln, um noch pünktlich fertig zu werden, wenn es für ca. geschätzte 4 Millionen Touris, die erwartet werden, heißt: Herzlich Willkommen!

Malta: Warum Fisch und Mafia nicht zusammenpassen

In meinem Hostel, indem ich glücklicherweise unterkomme, ist Low-Season, denn es ist Januar. Genau um diese Zeit aber, macht es am meisten Sinn, sich auf der Insel aufzuhalten. Die wenigen People, denen ich hier begegne, scheinen wie Gestrandete zu sein. Da ist ein Ukrainer, der sich von hier aus täglich zu seinem English-Kurs schleppt, ein Balte, der Fotografien abmalt und mit denen versucht zu überleben oder die Russin Natalia (Name geändert), die mit viel Liebe die Rezeption des Hauses bedient und wie ein guter Freund daherkommt. Der Engländer, der auch Italienisch spricht und mit Dolmetschen so die Barrieren zwischen uns brechen kann, wenn die Südländer zum Kochen einladen und wissen wollen, was wir denn mögen, gehört irgendwann auch dazu.

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Ein Fischerdorf auf Malta.

Ein Fischerdorf auf Malta.

Malta: Mafia, Fisch und Hostel

Von hier aus bekomme ich sogleich die besten Tipps, was man sehen MUSS! Ich frage so umher, was die anderen heute machen und stolpere dabei über Sarah, die kommt aus Belgien. Ihr Plan ist der Fischmarkt in dem bekanntesten Fischerdorf von Malta, eine halbe Stunde mit dem Bus weg, quer über die Insel. Da möchte ich mich gerne anschließen. Erfreulich – an diesem Tag werden wir dann doch insgesamt vier, die sich auf die Suche nach dem kleinen Abenteuer machen wollen.

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Ein Hostel-Tag mit Reisenden aus der ganzen Welt in Marsaxlokk

„Mafia Insel“ Malta: Ein cooler Tag im Fischerdorf von Marsaxlokk

Viel los ist heute, am wichtigsten Fischtag der Woche, am Sonntag, nicht. Als wir ankommen, überrascht der Ort mit bestem Sommerwetter; 19°C! Es wird so heiß, dass wir die Jacken fallen lassen müssen. Auch, wenn in jeder Stadt der gesamte Baustil gleich auszusehen scheint, überrascht Marsaxlokk mit einer malerischen Idylle, die es wirklich insich hat. Leben gibt es allerdings nur direkt auf der Marktstraße am Meer und an denen sich auf der anderen Straßenseite anbindenden Restaurants. In der Woche sind die Einheimischen eher unter sich. Fisch und den dazugehörigen Markt, gibt es hier das ganze Jahr lang, denn davon lebt diese Gemeinde.

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Im bekanntesten Fischerdorf Marsla

Im bekanntesten Fischerdorf Marsaxlokk

In einem der Restaurants, in denen es also den besten Fisch aus der Region gibt, falle ich mit meinem teilweise weißen Bart so auf, dass der Besitzer mich um ein Selfie bittet. Weihnachten geht auf Malta bis ca. Mitte Januar, und nicht, wie in Deutschland, bis zum 26.12. Deshalb gehe ich als der ECHTE Mann, der die Geschenke bringt, durch.

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Mafia Insel Malta: Im Fischerdorf Marsaxlokk. Der witzige Restaurant-Besitzer bittet um ein Selfie, weil er meint, ich sei der Weihnachtsmann…

Ein Cuba-Hostel in Sliema

Als der Beschluss fällt, zu Fuß zurück nach Valletta zu laufen, weil wieder einmal kein Bus fährt, kann ich es kaum fassen. Schließlich ist dazu eine gute Kondition und Ausdauer notwendig. Um nicht als Jammerlappen dazustehen, stimme ich zu und das Drama nimmt seinen Lauf. Irgendwann, bei geschätztem Kilometer 5 oder 6, bitte ich um eine kleine Pause und steuere ein „Cafe“ an, welches uns in der Provinz am nächsten lag.

Der Americano kostet hier nur 0,15-Cent. Unfassbar!

Zurück im Hostel freunde ich mich mit dem Besitzer an, weil mir sein Haus sehr gut gefällt. Ein wenig hat es diesen Cuba-Style, welches mich ein wenig an Havanna erinnert. Nur ist hier alles verfügbar und sofort greifbar, was man braucht. Das geht im Sozialismus eben nicht!

Das Corner-Hostel gibt es seit 6 Jahren und wurde von James gegründet, weil er immer so am liebsten Reisen oder unterkommen wollte. So bin auch ich bei ihm gestrandet. und für kleines Geld untergekommen. Heute sind auch diese Preise durch die Decke gegangen. Ob das heute noch so ist, nach diesen kriegstreiberischen Handlungen Putins gegen die Ukraine, ist unwahrscheinlich. Außerdem werde ich von den Einheimischen bedroht, in Mafia-Manier, als ich den Kontakt zu ihnen suche, um Unterhaltung zu finden!
Mafia-Insel, eben…