Finastair in HH Rockcafe

Melodischer-Geradeaus-Rock – Im Live-Club mit „Finalstair“

Neue Bands entdecken, wie zu alten und klassischen Zeiten der Clubbesuche, das macht am meisten Spaß. Nur so kann direkt ein Eindruck gewonnen werden, ob es Sinn macht, Geld für ein Konzert ausgeben zu wollen.

Nach einem Jahr Pause schaute ich darum mal wieder in das Rock Cafe auf St. Pauli vorbei. An diesem Abend spielte Finalstair, von denen ich zuvor noch nie was gehört hatte. Unvoreingenommen begab ich mich in das Getümmel, um dieses Live-Konzert zu genießen. Für sofortige Aufmerksamkeit sorgte der Schlagzeuger Felix Kerkhoff, der sich mit freiem Oberkörper an seinen Rock-Trommeln austobte und kürzlich mit seiner „Show“ als „Bester Drummer“ (Emergenza worldwide) ausgezeichnet wurde. Sah auch cool aus! Die Zwillinge Istvan Vörös (guitarre) und Denes Vörös (bass) bedienten ihr Spielwerkzeug ab und an sogar akrobatisch.

Mit Kommerz haben die in Frankreich und Holland studierten Musiker gar kein Problem. Kings of Leon und Placebo nennen sie selbst in einem Atemzug, wenn es um die Definition ihrer Musik geht: „Melodischer-Geradeaus-Rock“, ganz einfach gestrickt. Das Trio steht für glamourösen, wahnsinnig druckvollen und klanglich vielschichtigen Rock und möchte mit diesen Voraussetzungen ganz nach oben.

Von einigen Bands hört man nach einem Startversuch nicht mehr viel, andere haben das Talent, durchzuhalten und aus sich etwas zu machen. Finalstair schlossen sich Ende 2011 zusammen und hatten danach sogar Gigs auf großen Festivals, wie beim renommierten „Taubertal“! Die Drei haben sich in relativ kurzer Zeit von einem Geheimtipp zu einem begehrten und gut besuchtem Act gemausert. Und nach nur gut einem Jahr Bandhistorie produzierten sie ihr Debüt-Album, auf dem 14 Songs veröffentlicht sind, drei davon live. Auf jedem Konzert oder online kann’s gekauft werden.

Fans pflastern die Treppen und Straßen mit den Logos und CD von Finalstair...

Fans pflastern die Treppen und Straßen mit den Logos und CD von Finalstair…

Fanpost erreicht die Jungs mittlerweile sogar aus Hongkong, wo die Anhänger die Fenster und Straßen mit dem Album-Cover und den Flyern vollpflastern. Eine interessante Entwicklung, die ruhig noch ausarten kann. Ich möchte die Band weiter beobachten und am besten begleiten, auf ihrem Weg durch die Musikwelt, von den kleinen Clubs, bis hin auf die großen Bühnen.

Am 21.November 2014 spielten Finalstair im Comet Club in Berlin.