Cloé Zhao und Frances McDormand gewinnen Oscars 2021 für Nomadland

OSCARS 2021 – warum den kaum noch jemanden interessiert

OSCARS 2021 – „Nomadland“ sahnt ab. Mit 2 Monaten Verspätung liefen die Oscars 2021 am 25.04. In einer umgebauten Bahnhofshalle in LA, wurden ca. 100 geladene an coronabedingt weit entfernten Tischen untergebracht, die erleben durften, wie NOMADLAND einen Preis nach dem anderen absahnte.
Sehr bedenklich – NICHT einmal mehr als 1,79 Millionen Zuschauer wollten auf PRO7 sehen, wer was bekommt. 

Der OSCAR interessiert keine Sau mehr. Schon der rote Teppich war eigentlich eine Abstand-Zumutung! Steven Gätjen, der Reporter für ProSieben, war sichtlich ganz schön enttäuscht und verzweifelt, als er auf mega Entfernung die teilweise schick und wieder kurios gekleideten Prominenten interviewen wollte. Das muss ja ein Feeling wie in einem Discounter gewesen sein, wenn man sich die Regale dazu denkt.

Robert Hofmann berichtet in 15 Minuten über die Oscars und fasst zusammen, wie die Nacht war, wer was gewann und welche Rede wie gehalten wurde. Schaut da mal rein, weil ich das sehr gelungen finde.

Interesse an Oscars sinkt rapide ab

Nicht einmal mehr als 1,79 Millionen Zuschauer wollten auf PRO7 sehen, wer was bekommt. Weltweit sah es sogar so schlimm aus, wie noch nie. Wie berichtet wurde, schalteten nicht einmal zehn Millionen Leute ein. Davon mal abgesehen: die Kinos sind weitgehend und weiterhin geschlossen, deshalb waren Filme im Wettbewerb, die es so wahrscheinlich sonst nie dorthin geschafft hätten! Weiterhin ist das Interesse der Verleihung so gering, dass das Selbstgefeiere der Film-Scene eigentlich eingestellt werden könnte! Mit 23 Millionen Zuschauern war 2020 das schwächste Jahr, indem sich die Leute die Nächte live für den goldenen Glatzkopf um die Ohren hauten.

Ich selbst sah NOMADLAND noch in einer Pressevorführung, bevor er anlaufen sollte. Gar nicht mehr genau wissend, ob er es wirklich tat, hatte ich kaum noch Erinnerungen an diesen Streifen. Und dass der absahnte, soll mir nur recht sein, weil der es bestimmt mehr als TENET verdient hat, der mich unglaublich langweilte.

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Das überhaupt erst zum zweiten Mal in der Geschichte des Oscars eine Frau die Regie Statue erhalten hat, lässt sich, wenn man die Qualität des Filmes beurteilt, natürlich verstehen. Im Normalzustand jedoch, glaube ich, dass man alles dagegen getan hätte, das zu verhindern. Daher freue ich mich umso mehr für Chloé Zhao und ihren dritten (Marvel-)Film, der im Herbst diesen Jahres starten soll. Die Hauptdarstellerin Frances McDormand klingt ja schon ähnlich wie der Film-Titel. Sie spielt Fern, der Name ebenso für sich spricht. Denn schließlich fährt die Rentnerin mit ihrem Van durch die Lande und hält sich „nur“ mit Gelegenheitsjobs über Wasser…

Nomadland – die Story

Nachdem sie ihren Mann und ihr Haus in Nevada verloren hat, reist die Witwe Fern in ihrem umgebauten Van durch den Westen der Vereinigten Staaten. Unterwegs verdient sie Geld mit verschiedenen Teilzeitjobs und lernt zahlreiche Menschen kennen. Sie ist nicht die einzige Nomadin, die das Leben auf Park- und Campingplätzen einem festen Wohnsitz vorzieht. Die Flexibilität und die Freiheit bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich…