Europapremiere: Wie ich die Sache mit „Fifty Shades of Grey“ sehe

Die Europapremiere von „Fifty Shades of Grey 2 – Gefährliche Liebe“ findet in Hamburg statt? Wirklich? Ich fiel fast vom Hocker, als ich das mitbekam. Denn warum, aus welchem Grund sollte wirklich DAS in der Provinz der Hansestädte stattfinden, was normalerweise nach Berlin, London oder Barcelona gehört?

Dazu kommt ja noch, das Hamburg als die gefühlt prüdeste Stadt Deutschlands gilt, prüder als Amerika nie sein kann. Meine Meinung! Gibst Du einer Frau ein Kompliment, dass sie schöne Beine hat, kann es sein, dass sie eine Klagewelle wegen sexueller Belästigung oder Beleidigung auf Dich lostritt. Es gibt Fälle, da werden hier mal eben vom Amtsgericht Bewährungsstrafen von neun Monaten mit Berufsverbot ausgesprochen. Das finde ich äußerst lächerlich, könnte jedoch Stoff für einen dritten Teil sein! Ich sollte auch mal ein Buch darüber schreiben, vielleicht wird meine Geschichte dann ebenso verfilmt…

Als ich auf Facebook mitteilte, dass ich in dieser Kälte teilnehmen möchte, an diesem Schreispektakel und mir den Film ansehen werde, schrieb mir jemand, dass ich ihm leid tue. Die Story sei platt und man wisse doch schon eh alles darüber…
Naja, das mag ja richtig sein, jedoch den ersten Teil hatte ich gerade aus diesen Lästergründen aller ausgelassen, mir leider mein Urteil nicht selbst bilden können. 4 Millionen Fans taten das aber und wussten so mehr als ich. Darum schaute ich mir die Europapremiere des zweiten Teils an und durfte Sexpraktiken erfahren, die ich zwar wirklich schon kannte, ja, mit denen ich selbst schon Foto-Shoots incl. mega sexy Frauen durchführte, auf die ich andererseits immer mal wieder Lust hätte. Damals stellte ich mein Projekt in den Vordergrund, welches genau solche Sachen umsetzen wollte. Dabei war kein Laienmodel aus Hamburg, wohlgemerkt, sondern alle aus anderen Städten herangebraust…

Fans schreien zu den Schauspielern, die extra zur Europapremiere alle nach HH gekommen sind und wollen Autogramme von ihnen.

Die Europapremiere.
Welche Erfahrungen können gemacht werden, wozu sind Silberkugeln am Band, Handschellen, Peitschen oder anderes hocherregendes Sexspielzeug da? Nicht nur diese Fragen kriegen all´ die beantwortet, die sich ins Kino trauen.
Als Anziehmagnet, um den Start richtig anzukurbeln, kamen die Schauspieler, um sich den Interviews zu stellen und sich den Fans zu zeigen. Darum war das Gekreische am Red Carpet groß, als Jamie Dornan und Dakota Johnson live Autogramme gaben. Ausgezogen wurde sich allerdings „nur“ im Film. Ob die B-Promis aus diesen Landen, wie Rolfe Scheider, der extra aus Berlin angereist sein musste und mal wieder wie selbstverliebt seine Video-Selfies drehte, ebenso ihre Geschichten zu den weiter oben gestellten Fragen erzählen können, ist mir nicht bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass der ein oder andere aber ebenso welche auf Lager hat, seine Erfahrungen gemacht hat.

Und da sind sie: Jamie Dornan und Dakota Johnson!

Zum Film. 
Der zweite Teil hat mir sehr gut gefallen. Im ersten verlässt ja Anastasia Christian. Aber jetzt wird am Ende sogar geheiratet. Wow. Ich fand die Story nicht platt und auch nicht kitschig, sondern eher genau aus dem Leben gegriffen. Auch wenn die Autorin meint, dass sie keinen so großen Wert auf eine Handlung lege, scheint es mir doch so, dass genau diese sehr beeindruckt. So hätte es uns allen auch passieren können. Daher würde der Stoff auch aus einer Hochglanz-Telenovela, neuerdings auch aus Kuba sein können, in der ständige Partnerwechsel und immer wieder auftauchende Probleme gelöst werden müssen, weil es sonst zu großen Verwerflichkeiten kommen könnte, die auf jeden Fall zu vermeiden sein müssen. Aber auch Eifersucht und Neid spielen hier eine große Rolle! Besonders die schon fast vergessene Kim Basinger (war das nicht die mit ihrem damaligen Beinüberschlag in Zeitlupe und ohne Höschen drunter, die somit berühmt wurde, oder war es doch Sharon Stone?) kann diese Eigenschaften als Elena heute immer noch gut spielen.

Dakota Johnson, Europapremiere „Fifty Shades of Grey 2 – Gefährliche Liebe“ im CinemaxX Dammtor in Hamburg am 07.02.2017, Foto: Universal Pictures / O.Walterscheid

Aber auch Anregungen sind hier zu holen. Denn oft läuft es bei einigen Pärchen nicht mehr so recht in der Kiste. Aus Therapiegründen empfehle ich daher, sich gleich beide Teile hintereinander anzuschauen. In drei Stunden lässt sich da einiges heißlaufen.

Fazit. 
Fifty Shades of Grey Teil II hat mir gut gefallen! Es ist eine Liebesgeschichte im Hochglanz-Telenovela-Stil, die aufzeigen kann, wie Mann/Frau am besten an Sex kommt, wenn man danach sucht. In Hamburg braucht man das nicht zu probieren, denke ich. Aber Berlin oder andere Gegenden sind für solche Sachen sicher offener!