StPauliklein1

„Refugees Welcome“ – 1000 Flüchtlinge bei St. Pauli-Spiel

Alle ein paar Jahre wieder gehe auch ich in ein Stadion, um live dabei zu sein, wenn es ein wichtiges Spiel gibt. TouchYou.de feierte gestern mit 1000 Flüchtlingen das Spiel St. Pauli gegen Dortmund. Die Hamburger verschießen einen Elfer und schaffen es nicht, zum 2:2 auszugleichen.

Das scheint jedoch heute Nebensache zu sein, denn 1000 Flüchtlinge, besonders aus Syrien, sind anwesend, haben Freitickets vom St. Pauli-Club bekommen. Das freut mich. Mit dabei auch der FC Rosengarten, der mit gleich drei Vereinsbussen und 21 `Refugees´ anreiste: „Wir riefen in Hamburg an und fragten nach, ob noch ein paar Karten übrig sind. Schließlich sind bei uns auch Flüchtlinge untergebracht.“, so der Trainer und Betreuer. Der Mitgereiste, Karsten Egler vom Autohaus Erwin Egler, begleitete diese Aktion.

Die Flüchtlinge heben selbst gemalte Transparente hoch und bedanken sich so beim FC St. Pauli für die gespendeten Tickets.

Die Flüchtlinge heben selbst gemalte Transparente hoch und bedanken sich so beim FC St. Pauli für die gespendeten Tickets.

Ich stand in der Nordkurve und hörte die Trommeln, die von den Syriern mitgebracht wurden. Sie machten sich bemerkbar, tanzten und klatschen genau neben mir. Ihnen war die Dankbarkeit über die Herzlichkeit anzusehen, die die Hansestadt ihnen entgegen bringt.

Fußball für den guten Zweck, das hat gewirkt.
Nicht alle Städte und Länder sind so offen, wie Hamburg. Trotzdem – Es gibt auch hier immer noch Probleme mit Fremdenfeindlichkeit. Denn ich bin selbst ein Rebubliksflüchtling, schwamm durch die Donau, in die Freiheit, weg vom stalinistischen Kommunismus, weg aus der DDR! Daher kann ich es genau verstehen, was diese Menschen fühlen, wenn sie solche Wege auf sich nehmen, um frei sein zu können. Heute sogar, werde ich von einigen Hamburger Agenturen von Veranstaltungen ausgeladen und gemobbt, weil ich aus aus der Ostzone stamme! Für diese Aussagen habe ich Zeugen. Daher bin ich am überlegen, die Namen zu nennen, die mich diskriminieren.
Rassismus findet also heute noch statt und begegnet auch mir persönlich. Es gibt immer noch genug Menschen, die die Mauern wieder bauen möchten, die Meinungsfreiheiten und die Möglichkeit, essen zu können, was man möchte, verbieten wollen.

TouchYou.de setzt ein Zeichen und fordert auf, den Rassenhass zu beenden! Til Schweiger muss man nicht folgen, denn der wird von mir wegen seiner Hausverbote bei seinen „Kino-Premieren“und aktuell dummen Entgleisungen, Äußerungen und wilden Kommentaren im TV ebenso nicht gemocht. Aber dieses Signal, welches wir und der St. Pauli setzen, das spricht doch Bände!!! Das ist wichtig.