JUDGMENT_BILD 2 © Krasimir Andonov (2)klein

Schuld, Verrat, Versöhnung – JUDGMENT verstört

In dieser Woche hatte ich mir ein packendes Drama ausgesucht, ganz bewusst. Denn die Vergangenheit holt uns immer wieder ein:

JUDGMENT spielt in einem kleinen Dorf an der bulgarisch-türkischen Grenze, irgendwann, zu Zeiten des eisernen Vorhangs. Damals flüchteten auch die Ostdeutschen über Bulgarien in die Türkei, über das sogenannte Tor zum Westen. Heute ist es umgekehrt – die Türken wollen nach Deutschland. Der Weg führt über eine der härtesten Grenzregionen der Welt – an dem Jugdment-Felsen vorbei. Und genau hier entscheidet sich, wer es schaffen kann und wer zurück bleiben muss. Die bulgarischen Offiziere sind auf Mord gedrillt und haben den Auftrag, alles abzuknallen, was nicht schnell genug den Berg runterkommt.

Miki Manojlovic brilliert in seiner Rolle als brutaler und kompromissloser Käptn, der alles zu bestimmen hat. Assen Blatechki ist der „Untertan“ Mityo, der sich aus der Not heraus einem gefährlichen Schleuserjob in der Jetztzeit unterwerfen muss, um 7000,-€ für sein verpfändetes Haus aufbringen zu können. Dabei kommt es schnell zu nicht verarbeiteten Erinnerungen und zur Konfrontation, weil beide für den Mord an einer ostdeutschen, jungen Familie verantwortlich sind…

Während heute die Dörfer (fast) alle ausbluten und gen Westen wandern, zeigt dieses Drama, warum damals ein ganz anderes Zusammenhalten notwendig war, um zu überleben…

Der Film JUDGMENT – Grenze der Hoffnung startet am 23.04.2015 in den deutschen Kinos.
Unbedingt sehenswert!