Foto: Jörn Ehrenheim

Vietnam – Der Sozialismus ist Geschichte.

oder – Das neue Klauparadies.

Die Nachwirkungen der Versäumnisse der Kommunisten, die Jahrzehnte lang ein starres System ohne wirtschaftliche Reformen und Verbote im sozialistischen Sinne „vorantrieben“, macht sich heute noch bemerkbar. Denn – Ob Phnom Penh oder Hanoi, wer Asien, insbesondere Cambodia und Vietnam kennenlernen möchte, muss heutzutage alles, was er besitzt und was ihm lieb ist, festhalten oder besser, an den Körper anschnallen. Es wird alles, was nicht in die Hosentasche passt, geklaut. Miese Tricks werden unter vorgetäuschten Tatsachen angewandt, um an das Geld, die Kameras und die Pässe der Reisenden zu kommen…

… dann endet die Fahrt irgendwo in der Walachei, ausgesetzt und ohne die Möglichkeit, von dort wegzukommen…

Schon das Auswärtige Amt warnt auf seiner Seite mit aller Höflichkeit zur Vorsicht vor zu gespielter und aggressiver Freundlichkeit. Unverschämte Tuk Tuk-Fahrer, die nur auf Betrug und harte Währung aus sind, versuchen auf den Straßen Touristen mit allem, was es gibt, zu ködern. Favoriten unter den Lockmitteln sind zum Beispiel Drogen, Frauen, Massagen oder Ballons. In letzteren wird an jeder erdenklichen Ecke für einen Euro Lachgas verkauft. Irrwitzig, echt. Die Konsumenten schaukeln nach dem Verzehr, oder besser der Inhalierung für ca. eine Minute völlig abwesend auf und ab, als wenn sie ihre Umwelt überhaupt nicht mehr für wahr nehmen würden. Die Sekunde der Diebe ist angebrochen…

Die nächste Masche ist auch nicht schlecht:
Die Polizisten positionieren sich an den auffälligsten Hauptverkehrsstraßen und warten auf Zweiräder mit blonden Europäern. Um sie auf eine ganz dumme Tour um eben mal 20,- Taler erleichtern zu können, denken sich die korrupten „Beamten“ folgenden Grund aus: Sie, die Biker, hätten keinen weltweit gültigen Führerschein in der Tasche und seien damit straffällig geworden. Komisch nur, dass es komplett ohne diesen Wisch und überall ein Mofa für nen Fünfer pro Tag ohne weiteres zu mieten gibt. Zwar kann man die „Strafe“ auf ca. 5,-€ noch herunterhandeln, aber die Frechheit der Uniformierten hat mal wieder gesiegt, denn ohne Abdrücken der Moneten gibt’s kein weiterfahren, geht’s sofort in den Knast. Die Kohle wandert nicht in den Staatssockel, wie vielleicht vermutet, nein, sondern in die eigenen Hosentaschen der Kontrolletis. Das riecht nach Mafia und Betrug.

Wie weiter oben schon erwähnt, kann man natürlich auch auf ein Motorrad mit Fahrer zurückgreifen. Die bieten ihre Dienste irrerweise schon ab einem Dollar pro Tag an. Wo ist der Haken? Die Tour verläuft dann oft nicht nach Wunsch, sondern nach „Vorschrift“! Wenn es ganz schlecht läuft, dann endet die Fahrt irgendwo in der Walachei, ausgesetzt und ohne die Möglichkeit, von dort wegzukommen. Es sei denn, es wird sich auf den „Vorschlag“ eingelassen, doch das zwanzigfache oder mehr abzudrücken, was vorher vereinbart war.

Diebstahl ist an der Tagesordnung. Saigon ist eine der am dichtesten vom Bike-Verkehr bevölkerte Region. Direkt im Distrikt 1 ist oberste Vorsicht geboten, denn Pässe, Geld, Rucksäcke und Kameras sind begehrte Objekte, die vom Mitfahrer, der natürlich beide Hände frei hat, während der Vorbeifahrt weggezogen werden. So ein Erlebnis kann traumatisierend sein. Ohne Pass gibt’s keine Rückreise, ohne Geld nichts zu essen. Nervige Behördengänge beginnen, nicht zuletzt der Gang zur Botschaft ist unausweichlich.

Und so geht das Tag aus Tag ein.

Mein Dschungel-Erlebnis in Cambodia

Mit Roberts Dampfer durch das Paradies.

Cambodias Tourismus setzt mehr und mehr auf Inselhopping. Die schönsten Flecke der Erde werden gerade erschlossen. Dazu gehören auch die Königinnen Koh Rong und Salomon. Robert aus D ist mittlerweile ein in Deutschland bekannter Reiseveranstalter, der in Cambodia ein riesen Schiff aufgebaut hat, um Touristentouren zu veranstalten. Und wirklich, mit ganz wenigen Abstrichen muss man zugeben, der Trip ist eines der Highlights, die man sich geben sollte, wenn ein Aufenthalt in diese Gegend geplant ist.

Einige Mitreisende bemängeln den versprochenen Zeitplan der Aktivitäten (Schnorcheln u.s.w.), der allerdings nicht ganz durch die viel zu späte Abfahrt eingehalten wird. Das Speedboot fährt mit einer hohen Geschwindigkeit, schunkelt dabei hin und her. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte das oberste Sonnendeck meiden.

Wenn die wichtigsten Regeln befolgt sind, ist ein spannender Tag garantiert. Der Höhepunkt ist die Dschungel-Tour, die alles von einem abverlangt, was möglich ist. Schuhe oder Sandalen nicht vergessen, denn der Sand glüht!

Wem es spontan so gut gefällt, dass er auf der Insel bleiben möchte, kann das tun und sich einen der Holzhütten mieten. Kleiner Tipp: Mit der Freundin macht dieses Robinson-Erlebnis am meisten Spaß. Sie wird es vielleicht mit viel Liebe danken. Wer sich sicher ist und den/die Partner/in heiraten möchte – HIER ist die Gelegenheit, um einen Antrag zu machen.

Es stimmt einfach alles – Das Flair, das Wetter, die Crew…

Apropo Crew. Die hält die Stimmung, besonders während der Rückfahrt, ordentlich hoch. Im zweiten Deck, gleich hinterm Tresen, da geht die Party ab. Eingeleitet wird sie mit Freibier, welches man sich allerdings erst einmal verdienen muss. Wie? Mit einem halben Liter, der aus einem Trichter und über einen Schlauch direkt in den Mund eingeflößt wird. Wer das ohne wenn und aber schafft, der hat sich das Gesöff erarbeitet.