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Im Talk: Killerpilze – Zurück mit Album, Doku und Live-Tour!

Im Talk: Interview mit Killerpilze wegen Album, Doku und Live-Tour!
Man glaubt es kaum: die Killerpilze sind zurück und haben zu ihrem neuen Album „High„, welches sie 2016 mit Crowdfunding finanzierten, einen Neustart hingelegt. Als wenn das nicht genug wäre, nein, es kommt schon im Herbst (05. Oktober) eine Doku über ihren Werdegang in die Lichtspielhäuser, die gleichzeitig mit einer Live-Tour begleitet wird. 

19.Oktober 2017. Gerade läuft die Kino-Tour zum Film: „IMMER NOCH JUNG„. Die Doku zeigt die Auf und Ab´s, sowie den Turbostart zur Teenie-Band und das spätere Fallenlassen Universal´s der übrig gebliebenen Drei in die Bedeutungslosigkeit mit einer unglaublichen Analytik und gefühlvollen Tiefe, die zum Start gleichzeitig mit einer Kinotour promotet werden wird. Dazu spielen, die mittlerweile erwachsen gewordenen, auch noch in vielen deutschen Städten Konzerte.

Ich treffe die Jungs zu meinem ersten Band-Talk in HH-Eimsbüttel zum Frühstück, habe knapp eine halbe Stunde dafür Zeit und konzentriere mich eher nicht auf das letzte Album „High“, sondern auf die echt spannende, gleichzeitig sehr offene und informative Doku, die wirklich kein Thema ausgelassen hat und ein echter Querschnitt eines Musikerlebens, einer ungeraden Biografie ist.

TouchYou.de: Ihr startet dreifach neu durch, mit Album, Konzerten und ´ner Doku, die Anfang Oktober in die großen Kinos kommen soll.

Killerpilze: „Der Film zeigt unsere beste Zeit, auch den Schlag in die Fresse und ebenso eine Analytic, warum was so ist. Außerdem sind private, kreative Videos zu sehen, die nicht nur eine schöne Welt darstellen, sondern wissen lassen, was wirklich passiert ist. Aber, die Geschichte einer Band, ist sicher in Deutschland noch nie so aufbereitet worden…“

TY: Weil immer, also von Anfang an, eine Filmkamera dabei war? Sogar von Raab, in der Garderobe, als ihr bei TV total gewesen seid, gibt´s Material…

Kp: „Ein absoluter Glücksfall. Einer von uns wollte immer und unbedingt nur den Record-Knopf drücken. So sind Emotionen von Beginn an da, die wir nachträglich nie hätten bekommen können. Und vor allem ist so ein ehrlicher Querschnitt, mit diesem jahrelangen Abstand betrachtet, eine wertvolle und ungefilterte Wiedergabe unserer Entwicklung.
Aber – es war nie geplant einen Film zu machen, sondern Erinnerungen zu haben…“

TY: Wie ist es jetzt, ihr seid heute keine Punk-Rock-Band mehr?

Kp, Johannes: „`Unser Logo müssen wir behalten, den Schriftzug nicht, weil wir keine Punk-Band mehr sind!´. Dass ich das einmal gesagt habe, ärgert mich ein wenig, weil wir uns damit selber labeln.
Wir sind die Killerpilze, und das Wichtigste; ´ne Band und fertig. Das gibt´s ja heute nicht mehr so oft. Und der Name bleibt sowieso, auch wenn es da mal Diskussionen drüber gab. Wer zu unseren Konzerten kommt, wird jedoch sehen, dass wir immer noch Punk-Rock-Energie in uns tragen, krass abgehen und ebenso auch Pop sind.“

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TY: Einer von Euch brach damals weg, der wollte nicht mehr. Was war da los?

Kp: „Andreas ist raus, was im nachhinein doch gut war, weil wir damals von der Jugendbehörde unter Beobachtung standen, alle Konzerte wegen unseres Alters anmelden mussten. Dazu kam, dass er einfach andere Vorstellungen von einer Punk-Band hatte, als wir.“

TY: Glaubt ihr daran, den damaligen Erfolg wiederholen zu können?

Kp: „Wie damals wird´s nicht mehr sein. Aber das ist uns nicht wichtig. Den Weggang von Universal können wir heute besser verstehen, weil das Marktumfeld vielleicht wirklich nicht mehr da war. Jetzt haben wir unser eigenes Label. Und auch, wie sich die Welt mit den Vermarktungsmöglichkeiten geändert hat, so müssen wir ebenso wachsen. Weil die Leute keine Platten mehr kaufen, sondern sich die Songs eher zuschicken, sollen sie heute zu unseren Gigs kommen…“

TY:  Geht noch einmal auf die sozialen Projekte ein, für die ihr euch einsetzt.

Kp: „2006 hat´s angefangen. Mit ´Menschen für Menschen` haben wir über 500 000,-€ gesammelt, damit 2 Schulen und Brunnen gebaut. Unsere Rolle ist es, Botschafter zu sein. Als Schüler haben wir damals angefangen, an den Wochenenden unterwegs zu sein und in der Woche haben wir die Schulbank gedrückt. Es geht hier um fünf Schwerpunktthemen, die alle miteinander zusammenhängen, das sind Bildung, Wasser, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Aufforstung.“

TY: Wie ist Eure Aussage zu deuten, dass ihr jetzt die „größte Rockband Deutschlands“ werden wollt? Ich werde auf dem Konzert in Hamburg dabei sein und auch die Kinotour zur Doku begleiten und beobachte wollen, wie der Weg dahin funktioniert.

Wir sehen uns, bei den Killerpilzen.