Blu-ray: Whitney Houston: Biopic „I Wanna Dance With Somebody“ ist durchgefallen

Whitney Houston in einem Film 2022 für das Kino zu portraitieren, das ist nicht möglich. Und ich bleibe dabei; die „Schauspielerin“ Naomi Ackie ist nicht die richtige Wahl für die junge Sängerin. Alleine das Karma kommt schon nicht hin und die Tatsache, dass nicht live gesungen wird, killt total. Zwar versuchte man da noch was zu drehen, um die Persönlichkeit widerzuspiegeln, das schaffte man nur nie. Im Kino durchgefallen, jetzt auf Blu-ray

Wie auch. Sie war mit ihrer Vulcan-Stimme mehr als ein Ausnahmetalent, so, wie es ELVIS, Amy Winehouse oder Jim Morrison waren. Umso schämie war es, die US-amerikanische Sängerin am Ende ihres Lebens und kurz vor ihrem Tod, live, völlig abgemagert und freaky zuckend auf der Bühne stehend zu sehen. Dazu kamen Konzerte 2009 in Berlin, auf denen ihr die Stimme wegblieb…

Whitney Houston, gespielt von Naomi Ackie, läuft jetzt in den Kinos…

Whitney Houston Film 2022 – eine enttäuschende Kritik

Und wieder ein Biopic, mag man sich fragen, ja? Es scheint erneut in Mode gekommen zu sein, vergangenen Stars, mit neuen technischen Mitteln ein Denkmal setzen zu wollen. Bei Judy, brillant durch Renée Zellweger verkörpert und Freddie Mercury hat das ja mit dem Storytelling wunderbar geklappt, by DIANA blieb einem eher die Spucke weg.

Vor Whitney Houston hatte ich nun ein wenig Angst, weil ich weiß, dass das voll in die Hose gehen könnte. Nicht nur für mich, nein, sondern für die ganze Nummer. Außerdem müsste Frau live singen und nicht irgendwelche Coverversionen abspielen, wie in einer drittklassigen Karaokebar, um meinen Respekt zu bekommen. So, wie es bei Elton John mit ROCKETMAN war, war es nämlich gut! Und genau daran hat man sich nicht herangetraut, weil die drei Oktaven umfassende Stimme von ihr keine/r hinkriegen würde.

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Whitney Houston – I Wanna Dance With Somebody Cover…

Nur in BODYGUARD wachte ein Schutzengel über Whitney Houston

Wie jeder weiß, haben Drogen die Herzkranke in den Abgrund getrieben. Chronisch habe sie Kokain genascht und sich so auch das Gehirn weggeballert. 2017 kam ne DOKU raus, die ja sogar aufzeigte, wie Houston von wem „ausgebeutet“ wurde. Wenn man sich dann noch die Querelen mit Bobby Brown zur Brust nimmt, kann sich jeder ausmalen, von was und wer wie das Privatleben bestimmte.

Heute sehen wir ebenso Künstler, die wanken oder wegen Depressionen weinen, wie es Justin Bieber gerade tut. Wir brauchen also gar nicht so weit wegzuschauen, wenn über Putschmittelchen geredet wird. Schließlich ist das Grundwasser in Hamburg mit Koksrückständen so verseucht, dass diese Stadt einen stolzen vorderen Platz in EUROPA einnimmt! Musik-, Foto- und sogar PR-Agenturen können davon Lieder singen… Namen zu nennen ist hier gar kein Problem. Denn das wäre eine erneute Welle der Aufdeckung, wie es bei Me Too üblich war. Nicht erst seit SIDOs Outing, der über ROCK am RING sprach, weil dort „Backstage alles verfügbar war“, ist es bekannt, dass sich viele so wegbeamen!

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Euer Ernst? Sieht so Whitney Houston in Eurer Vorstellung aus!!??

Andererseits hat sie uns mit ihren Liebesliedern in den 80-ern und dem schnulzigen Film-Kitsch Bodyguard aus dem Jahre 1992 irgendwie in Trance versetzt. Einen Monat lang war der in den Videotheken auf Kassette wandbreit zu haben. Darauf groß angekündigt: „Mit dem Hit „I Will Always Love You““, der nur zum Abspann kam. Zwar langweilte mich die Story zu Tode, Gefühle rüberzubringen, mit denen sie uns damals ebenso erreichen konnte, die kamen trotzdem an. NUR hier, in diesem Film, wachte ein Schutzengel über diese Ikone.
Im wahren Leben sah alles ganz anders aus.

Im UCI Mundsburg hat man, einen Tag vor dem offiziellen Kinostart gleich eine WOMAN´s Night angesetzt. Ich bin gespannt, wie der Film ankommt und was er einspielen wird. Schließlich soll er der absolute Maßstab werden, den es je gegeben hat…

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Whitney Houston: Original. So sah die Sängerin aus, als sie in ihren blühenden Zeiten lebte…

Fazit:

Durchgefallen – Note 5. Ich konnte nicht greifen, warum da das passiert. Denn wenn hier noch Hautfarben ein Grund sein sollte, Urteile zu fällen, geht es nicht mehr um Musik. Weit vor dem existieren von Harry Belafonte und dem heißen Hip Hop-Movie, der Mutter aller Breakdance-Filme „BEAT STREET“ ist doch klar, dass solche Diskussionen Bullshit sind!
Nicht nur darum ist „I Wanna Dance With Somebody“ ein nicht gelungener Einblick in eine defekte Seele, die sich durch negative Einflüsse zerfleischte. Wesentliche Stricke und Empathien bleiben voll auf der Strecke! Es reicht nicht, einschichtig eine langweilige Erzählweise durchzuziehen, in der stumpf eine Vita abgeklappert wird. Unklarer Focus auf das zu setzen, was jeder weiß und banal vernachlässigen, was normalerweise wichtig gewesen wäre zu erwähnen, machen die Story (fast) zu platt. Dazu kommt die Hauptdarstellerin, die mit ihrem gespielten Karma nicht annähernd an ihre Figur Whitney Houston herankommt und noch nicht einmal selbst singen kann. Da rettet auch der Schluss nichts mehr, der uns mit Träumereien zurück in die Vergangenheit beamt