Der Hafen von Essaouira: Marokkos Fischer sind nicht gastfreundlich
Im Hafen von Essaouira, Marokko. Der steckt zwar voller Leben und es wird damit geworben, dass schon Bob Marley und Jimi Hendrix hier entspannt haben sollen, nur wirklich gerne gesehen ist man hier nicht!!
Die wahre Geschichte und wie ich mich trotzdem als Redakteur durchmogelte, wen ich als „Rettungsanker“ einsetzte und so meine Eindrücke über die aus der Not heraus traditionelle Art des Einfangens von Lachs und co. bekommen konnte..:
Es stinkt schon brutal, nicht nur nach frisch oder altem Fisch, wenn ich mich in diesem abgesperrten Abschnitt bewege. Die Möwen kreisen stundenlang über die zum Trocknen ausgehängten Netze, in der Hoffnung, vielleicht etwas ergaunern zu können.
Sofort springt ein, sozusagen aus einer Ecke lungernder Aufpasser auf mich zu, der erkennt, dass ich alleine unterwegs bin. Seine Chance sehend, ein gutes Trinkgeld anzuschlagen, wenn er sich als eine Art an illegaler Hafen-Führer aufspielen kann, ist zu groß.
Hafen von Essaouira: Marokko ist nicht immer Gastfreundschaft
Die Parallelen zu Kuba und deren Mentalität, mit der sie nicht bis zum nächsten Tag denken können, sind verdammt ähnlich und unübersehbar. Was die Marokkaner nie gelernt haben, ist es, einen Preis im Vorfeld auszuhandeln, wenn sie schon eine unseriöse Leistung anbieten, damit ich entscheiden kann, mich darauf einzulassen, oder nicht. Stattdessen tun sie, als wenn alles ok wäre und drängen sich als Freund immer mehr auf. Die Enttäuschung, am Ende leer auszugehen, ist für ihn dann doch groß. Für meinen Plan jedoch, den Hafen und die alten Fischer aus der Nähe zu sehen, muss ich zum Schein auf einen Deal eingehen, um meine Ruhe haben zu können.
Denn meine Sinne und Augen reichen aus, um mir ein Bild der Armut zu machen, die auf Touris trifft.
Warum die Arbeiter lieber unter sich bleiben und kaum Interesse haben, Gespräche zu führen, bleibt ein Rätsel. Woran das liegt, lässt sich nicht so einfach ergründen. Trotzdem lasse ich nicht locker und möchte mich über die Fänge und Weise, wie der Fisch verarbeitet wird, informieren.
Früh am Morgen kommen die bunten Boote von hoher See zurück und die Männer zeigen ihre Beute. Der Fang des Tages wird gerade gereinigt, sortiert und dann auf Eis gelegt. Noch an Ort und Stelle wird die Renke angepriesen und verkauft. Was dabei nicht erwartet wird, sind Fotografen, Filmer oder Influenzer, wie ich, die das Ganze portraitieren wollen.
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Der Hafen von Essaouira: Touris sind hier nicht Willkommen
Überraschenderweise kommt es dann auch zum Showdown, werde ich von einem Typen bedrängt und beschimpft, den ich mit leichten Aggressionen zurückweisen muss, um meinen Job zuende bringen zu können. Nun springt der Joker ein, mein sich angedienter Guide, der sich einen forschen Wortwechsel liefert und mich aus der engen Misere rettet!! Den Taler hat der sich auf jeden Fall verdient…
Die Reisezeit beginnt und Nordafrika ist schon ein Reiseziel, welches voller Reize stecken kann. Sich hier frei zu bewegen, kann gefährlich sein. Für eine Reisewarnung oder einen -hinweis des Auswärtigen Amtes reicht es derzeit zwar nicht, trotzdem sollte große Vorsicht, besonders gegenüber abzockenden Taxifahrern geboten sein… Das, jedoch, ist eine ganz andere Story.