Mousse T. in Hamburg: DJane Sophie Lloyd und House-Projekt
Alter, alles festhalten – Mousse T. war am 8. November wieder in Hamburg, im „besonderen“ Mojo Club, mit DJ-Support Ferry Ultra, DJane Sophie Lloyd und Live-Performance aus London. Wie cool!! Diese Story ist Stoff für gute Clubgeschichten.

Machen Selfie nach ihrem Set: Mousse T. und DJane Sophie Lloyd…
Mojo Club und die ungeschriebenen Regeln
Handys werden uns an der noch nett-harten Tür während des Einlasses zwar nicht abgenommen, wie es wahrscheinlich auch bei Nina Chuba der Fall ist. Jedoch müssen alle Bilder von der Sängerin vom Management freigegeben werden, wenn sie veröffentlicht werden wollen. Da ist Musti viel entspannter und verbietet das Knipsen nicht. Im Gegenteil. immer dann, wenn die House-Songs vom Hocker ziehen, halte ich drauf…
Um jedoch reinzukommen, muss man schon Hürden nehmen! Die „ungeschriebenen Club-Regeln“ , mit denen wir belehrt wurden, sind außergewöhnlich und müssen eingehalten werden! Man darf nicht sofort an das frei zugängliche Kassenhäuschen herantreten, um ein Ticket zu kaufen, wenn die wartende Schlange dort noch nicht angekommen ist und auch nicht schneller an der Garderobe vorbei, wenn man sie gar nicht benötigt. Man solle so tun, als würde man sie abgeben wollen.
Drinnen angekommen, „die „Möbel“ inside nicht fotografieren…!“ Diese Forderung gab man schon vor Jahren aus.
Erst dann darf mit Mousse T. & Friends Vollgas gegeben werden. Yeah!

Revival House Projekt by Mousse T, ohne Publikum…
Drinnen geht der Stress weiter. Ja, das Publikum war lieb, wie ebenso auch das letzte Mal. Man hat einfach das Gefühl, dass Musti seine gut erzogene Gefolgschaft seit Jahrzehnten mitzieht.
Es tanzen immer wieder gestandene Girls minutenlang Rücken an Rücken, reiben elegant ihre Jeans-Hosen stramm an meinen Po, wenn ich meine Bild– und Video-Produktion mache. Ich bin geschockt über diese absichtliche und plötzliche Leichtigkeit, die mich nicht ablenken darf, denke jedoch kurz drüber nach, reihenweise Beschwerden wegen Belästigung und Me Too zu schreiben! Dann setzt doch Gleichgültigkeit ein und ich lasse es einfach geschehen und mir auch nichts anmerken, bleibe cool, tue so, als wenn nichts wäre, führe keine Gespräche, will mich nicht ablenken lassen, von meinem Job!
Denn die Mucke zieht dieses Mal wirklich gut rein, der Takt wird langsam etwas härter, abwechslungsreicher und ist echt funny.
Was so eine Party wirklich stört, sind zeitweise einige wenige Prolls, die man hätte schon am Eingang aussortieren können. Die waren bewusst aggressiver unterwegs, bestanden auf Platzeroberungen durch hartes Drängeln ihrer steifen, muskel-gepumpten Körper und das auch noch mit gewaltigem Versuch das Gitter am DJ-Pult umzureissen. Das war ungemütlich und hätte tatsächlich das Eingreifen der Security erfordern müssen. Echt schade!! Passt nicht und von Drogen will ich hier gar nicht erst sprechen!

Revival House Projekt Live by Mousse T. & Friends…
Mousse T. und seine Show mit Friends
DJane Sophie Lloyd, nicht mit der bekannten Gitarristin zu verwechseln, hatte allerdings auch den richtigen Sound auf ihrem Stick dagegen im Gepäck. Die Britin mixte leicht härteren Jazz-House, der endlich gut unter die Haut fuhr. Alle wollten sie hören, dabei sein und abfeiern.
Das Revival House Projekt Live, mit ihrer röhrigen Stimme, gibt echt das Konzert-Feeling frei! Da war Soul, Body and Voice inside!!
Erstmal gibt’s nen Shot, dann kommt Mousse T. dran, dessen Name seit unzähligen Lenzen fest in unseren Köpfen eingraviert steckt, der es schon in den Neunzigern schaffte, uns mit aufgemöbelten Kommerz-Hits zu begeistern. Er übernimmt den letzten Show-Part, das Auflegen, weit nach 02:00 Uhr nachts…
Um 3 Uhr reicht’s, ich verlasse die Location, steige aufs Rad und schwebe irgendwie fasziniert und mit ner Happy-Dosis getankt nach Hause und denke dabei; Fuck, dieser Mann hat’s mit seinem Team echt drauf…

DJ Ferry Ultra by Mousse T. & Friends…
Mousse T.: So macht der Produzent seine Show
Bevor er noch im Früh-Sommer, am nächsten Abend, im Pascha und im Mai im Hii auf Ibiza auflegte, schauen wir mal, wie so sein vorletzter Auftritt im April in Hamburg 2025 war:

Mousse T. im MOJO Club Hamburg an den Reglern, zusammen mit seinem Support, der eine Stunde gut Soul-Feuer gab…
Freitagnacht, zweimal im Jahr, Hamburg. Auch wenn diese Mucke manchmal zu eintönig und zu wenig wumms drauf hat, ist es doch wie eine eingefrorene Szene aus den Siebzig- oder Achtzigern, die wir live durchmachen…
Lest meine News zu dieser einzigartigen Nacht und mein erstes Mal mit Mousse T.!

Mousse T. feuert seine Fans im Mojo Club Hamburg an…
Wenn Mousse T. seine Party schmeißt
Geduldig gibt der Hannoveraner immer wieder Selfies und nimmt Komplimente entgegen. „Danke an den besten Club der Stadt. Und an die hübschesten Menschen der Stadt!!“, pumpt Mousse T. ins Micro, als er dann selbst die Regler dreht. Und das mit der Schönheit stimmte sogar, jedenfalls, wenn man sich so umschaute, treffen hauptsächlich weibliche Generationen aufeinander, die nach den Sounds wippen und hüpfen…
Apropos schön: Mustafa Gündogdu, so sein bürgerliche Name, brachte, sich immer im Hintergrund haltend, Frau/Freundin, Moderatorin Khada Sufri mit. Unverkennbar schimmert ihr moderner Afro-Look durch die Scheinwerfer.
Der Bekanntheitsgrad zog natürlich die Leute, und das ohne Ende. Der kann doch eigentlich ne Halle füllen, denke ich erst noch. Allerdings ist dieses Club-Feeling, in dem die Tickets im Vorverkauf längst weg waren, unschlagbar. An Abendkasse noch Reste für 22,-€! Wow, fairer Preis. Da geht’s dann in Eivissa wesentlich teurer ab, wenn sich unter anderem Sven Väth mal wieder die Ehre geben würde! Auch wenn seine Platten mittlerweile knacken und springen, die der auf die Teller haut…
Dagegen ist der mittlerweile 58-jährige im Hamburger Club digitaler unterwegs.
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Mojo Club Hamburg: Scene Crowd by Mousse T…
Musti: Mousse T. im April im Mojo Club Hamburg
Zurück ins Mojo. Denn jetzt geht’s los. BAM! Ein warmer, souliger Groove legt sich anfangs wie ein Teppich unter die Tänzer. Mousse T.s Support versteht es, alte Schätze auszugraben, die direkt ins Herz gehen. Kein stumpfes Geballer, sondern Tracks mit ein wenig Seele, Klassiker also, auf die aufgebaut werden kann. Du merkst sofort, dass hier jemand mit Leidenschaft und Gefühl auflegt.
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Live Performance aus London by Mousse T. im Mojo Club in Hamburg…
London-Style im Mojo Club
Die Crowd ist schon irgendwie besonders, keinesfalls arrogant, wie man es sonst von den Szene-Clubs kennt. Und trotzdem hat das hier einen kleinen Touch an Studio 54. Ich meine damit diese Elektrizität, die auch mich kriegt und durch unsere Körper ruckelt. Auch wenn diese Beats nichts Neues bringen, Altes immer noch zieht, ist gerade das genau das Ding.

Musti im Mojo Club Hamburg: Mustafa Gündogdu und immer im Hintergrund – Freundin und Moderatorin Khada Sufri…
Weshalb auch jüngere Leute, die einfach Bock auf gute Musik-History haben, da sind, erklärt sich. Klar, viele kennen den Meister und seine legendären Sets oder die Hits wie Musti feat. Hot ’n‘ Juicy – „Horny ’98“ und „Sexbomb“ mit Tom Jones. Und die kriegen sie teilweise auch. Obwohl man mit letzterer Nummer heutzutage vorsichtig sein muss und sollte, besonders nach dieser Schmutz-Debatte der letzten Jahre! Normalerweise gibt’s gleich ne Anzeige, wenn man den spielt.

MOJO Club Hamburg mit Support, der eine Stunde gut Soul-Feuer gab…
Fazit
Was für eine liebe und gute Stimmung. Alle sind irgendwie connected, durch die Musik. Der Club voll, bis unters Dach! Keine billigen Zwangsgespräche, wie „Bist du öfter hier…?“ oder sowas, die wegen der Lautstärke eh nichts bringen. Weit und breit viele glückliche Gesichter, cool faces und ein wenig krass verdunkelte Sonnenbrillen mit london-style. Es wird gelacht, getanzt, gefeiert – einfach echt gute Vibes…

Mousse T. bei der Arbeit: Plakat Werbung im Jazz-Café da um die Ecke…
Danke, das war es…
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