Film-Kritik: „Die My Love“ – 4:3 mit Jennifer Lawrence, Robert Pattinson auf MUBI streamen
Die My Love, Einspielergebnis, Kino-Kritik mit JENNIFER LAWRENCE, ROBERT PATTINSON, LAKEITH STANFIELD, NICK NOLTE UND SISSY SPACEK im 4:3 Format und gutem Soundtrack…
Jetzt ist klar, dass der Film der Drehbuchautorin und Regisseurin Lynne Ramsay (A Beautiful Day, Morvern Callar, We Need to Talk About Kevin) ab dem 23. Januar 2026 exklusiv auf MUBI zum Streamen verfügbar sein wird.
Die My Love lief wirklich und wie erwartet nur kurze Zeit im deutschen Kino, war tatsächlich ein fetter Drops. Und das trotz der medialen Aufmerksamkeit im Vorfeld! Immerhin ist durchgesickert, dass dieser Film weltweit gute zehn Millionen US-Dollar eingespielt haben soll. Über die Produktionskosten dieses B-Movies ist allerdings nichts bekannt.
B-Movie: So krass ist diese Story
Dieses kranke und teilweise laute Psycho-Drama hat mich tief in den Sitz gedrückt. Um es ertragen zu können, musste ich nen Shot ziehen! Die Auswirkungen post-traumatischer Depressionen sind so brutal gut dargelegt, dass es mich echt schauderte. Und das, obwohl das B-Movie im 4:3 Format eigentlich diese Kraft doch gar nicht haben dürfte, weil die breiten schwarzen Balken an den Seiten Sichtbarkeit verstecken.
Es wird tatsächlich schwierig, für diese seelische Verroh(r)ung Worte zu finden. Wegen geringer Kommunikation tut sich Grace Gewalt an, springt durch eine Scheibe, um das Gefühl der Vernachlässigung zu betonen. „Wann haben wir überhaupt das letzte Mal gefickt!!?“, fragt sie ihn nach zweieinhalb Monaten nebeneinander Dahergelebe. Das sind Sätze, die wir vielleicht im Kino hören dürfen, allerdings hier und in dieser fucking Stadt Hamburg nicht in diesem Blog zu schreiben haben! Geht es jedoch genau darum, um diesen Schrei nach Liebe, Eifersucht und Verzweiflung darzulegen, die mit mir zusammen nur fünf weitere People im Saal sehen wollen.
Beide Hauptfiguren sind erwachsen geworden, spielen so genial, dass sie uns umhauen. Jennifer Lawrence (Passengers) hat sogar ein paar Pfunde für ihre Rolle zugelegt. Robert Pattinson ist sehr gereifter, als dass er, ohne weiteres, als Cowboy einer Zigaretten-Marke Millionen in der Werbebranche machen könnte. Und dieser Touch an Terrence Malick, der bequem mitschwingt, holt den letzten Kick aus der Story. Dadurch wird diese Erzählweise so schwerfällig und gleichzeitig real, weil uns dieses dreckige Spiegelbild unserer Gesellschaft, welche komplett defekt ist, in Zeitlupentempo in unsere Gesichter geklatscht und verrieben wird. Den Versuch, uns diesen und unseren lähmenden Beziehungsstatus vorzuhalten und infrage zu stellen, ist verdammt geglückt!
Diese wahnsinnig gute Katastrophe läuft in der ersten Woche, nur einmal pro Tag, in meinem CinemaxX.
Die My Love: Der Film
Der neue, spektakulär-immersive Film von Drehbuchautorin und Regisseurin Lynne Ramsay (A Beautiful Day, Morvern Callar, We Need to Talk About Kevin) läuft November 2025 bundesweit in den Kinos und feierte Anfang dieses Jahres bei den Filmfestspielen von Cannes seine Weltpremiere.

Filmplakat von Die My Love mit Robert Pattinson…
Die My Love: Film von Lynne Ramsay
Die renommierte Filmemacherin Lynne Ramsay zeichnet in Die My Love das schonungslose und kompromisslose Porträt einer Frau, die von Liebe und Wahnsinn verschlungen wird.
Die Regisseurin ist dafür bekannt, nicht in chronologischer Art ihre Geschichte zu erzählen, sondern sie springt von der Gegenwart in die Zukunft und so weiter.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Komplexität der Liebe und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern und wandeln kann.
„Ich wollte sie realistisch, menschlich, spontan und manchmal auch lustig gestalten und dabei die Momente einfangen, die sich klein anfühlen, aber eine große Bedeutung haben. Dieser Film ist für alle, die jemals in einer Beziehung waren, Verletzlichkeit birgt sowohl Schmerz als auch Schönheit in sich…“, sagt sie.
Die My Love: Über Lynne Ramsay
Lynne Ramsays bisherige Werke umfassen beeindruckende Rezensionen. Los geht’s mit Ratcatcher (1999), Cannes 1999 Un Certain Regard, BAFTA-Gewinner als vielversprechendster Newcomer. Weiter mit Morvern Callar (2002) mit Samantha Morton, mehrfach ausgezeichnet in Cannes 2002. Aufschrei auch bei der BIFA-Nominierung für die beste Regie und das beste Drehbuch von We Need To Talk About Kevin (2011) mit Tilda Swinton, nominiert für die Palme d’Or in Cannes 2011, BIFA-Gewinner für die beste Regie und BAFTA-Nominierung für die beste Regie von Swimmer (2012)…
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