Filmtipp: Von glücklichen Schafen

Elma ist Deutschtürkin und lebt alleine mit ihren beiden Kindern, dem pupertären Sohn Can und der jüngeren Schwester. Von ihrem Vater getrennt, die Mutter tot, versucht sie ihre Sprösslinge mit bestem Gewissen und teuren Geschenken, wie eine E-Gitarre, groß zu ziehen.

Allerdings besteht ihr Leben aus einer irren Lüge: Sie erzählt, dass sie Krankenschwester ist und daher Abends immer länger arbeiten muss.

Als der16-jähriger kurze Zeit später zu seinem Geburtstag von seinem besten Freund einen Puffbesuch geschenkt bekommt, bricht die heile Welt des werdenden Teenys zusammen. In dem Zimmer, indem er verwöhnt werden sollte, trifft er auf seine Mutter, die als Nutte eine Perücke trägt, um nicht erkannt zu werden…

Der Junge ist völlig verstört, spricht nicht mehr. Das Drama nimmt seinen Lauf. Es muss sich was ändern, damit die Familie irgendwann wieder in geordneten Bahnen funktionieren kann.

Ein Film, der mich sehr berührt hat, denn er ist wie aus dem wahren Leben gegriffen. Ob die Story erfunden sein mag, oder nicht, ist hier nicht relevant. Denn das private Ereignis, welches das ganze Leben der Familie verändert, ist so nachtragend, dass es unter die Haut geht. Das Thema finanzielle Not kann so viele treffen, gerade in dieser Konsumgesellschaft.

Benno Fürmann spielt dir Rolle des Zuhälters Klaus, der vor harten Bandagen und Erpressung nicht zurückschreckt. Narges Rashidi verkörpert die Mutter so glaubwürdig und echt, dass man ihre verletzten Gefühle und Ohnmacht mitleben kann.

Von glücklichen Schafen
Kinostart am 26.03.2015