Nina Hagen: Single „Somebody Prayed For Me“

Nina Hagen: Plötzlich neue Gospel-Single vor Weihnachten erschienen

Nina Hagen: Plötzlich neue Single auf Insta: Mit „Somebody Prayed For Me“ könnte man auch einen Teil des Titels, nämlich das Beten zum Warten oder Spielen austauschen.

Jedenfalls kündigt die Punk-Lady so das neue Album „Highway to Heaven“ für den März 2026 an. Ich hab da mal reingehört und bin ein wenig verwirrt.

Nina Hagen im modernen Hippie-Look im Hamburger Schauspielhaus.

Wie lange warten wir schon, nach dem letzten Auftritt im Schauspielhaus, auf ein Comeback!? Nachfragen zu Auftritten bleiben immer unbeantwortet, sodass Spekulationen über die Gesundheit einmal mehr die Runde machten.

Tritt sie ans Micro, dann erwartet niemand leichte Kost. Im Gegenteil. Sie ätzt gegen Trump und schneidet andere heikle Themen an, wenn die begnadete Brecht-Interpretin auf ihrer Show zwischen ihren Titeln erst einmal betend loslegt und politisch klare Richtungen setzt!

Schließlich gibt es Stimmen, die altern nicht mehr, sondern reifen (nur noch). Nach sehr langer Pause veröffentlicht nun tatsächlich die Ex-Ikone, „Skandalnudel“ und Ufo-Expertin noch im Jahr 2025 eine Single. Und zwar im Gospel-Style. Die Aufmerksamkeit wird so auf das Release zum neuen Album „Highway to Heaven“ gesetzt, welches ebenso im Kirchen-Stil angelegt sein soll.

Doch was sie mit „Somebody Prayed For Me“ abliefert, ist wahrscheinlich mehr als nur ein Song. Ist es vielleicht eine musikalische Heiligsprechung?

Nina Hagen: Blues, Bibel und Beton?

​Die ersten Takte machen klar: Wir sind hier nicht im sonntäglichen Chor, sondern eher in der Rock-Oper. Ein harter Schlag, der so mal nicht an Mahalia Jackson erinnert, legt einen Teil des taktischen Fundamentes. Irgendwie setzt eine verzerrte die Orgel ein, die klingt, als hätte man sie durch einen Gitarrenverstärker aus den 70ern gejagt…

Ich finde, die Sängerin beginnt „Somebody Prayed For Me“ fast stark, in jenem tiefen, rauchigen Timbre, das schon immer ihre stärkste Waffe war. Klingt das brüchig, verletzlich, fast wie eine späte Johnny Cash-Aufnahme? Nö. Wer Nina kennt, wartet auf den Ausbruch, der vielleicht LIVE noch kommen kann. Denn im Refrain schraubt sie sich normalerweise in eine stimmliche Ekstase, die die Grenzen zwischen Oper, Punk-Gebrüll und spiritueller Anrufung pulverisieren…