AVATAR: Aufbruch nach Pandora

AVATAR: Warum der Aufbruch nach Pandora in 3D die Kino-Welt veränderte

AVATAR – Aufbruch nach Pandora: Erinnerungen, die uns direkt zurück in den Kinosessel von damals katapultieren – zurück zu dem Moment, als die Leinwand plötzlich nicht mehr flach war, sondern uns irgendwelche Gegenstände entgegen schwebten.

Vor zwei Jahren wurde dieser Blockbuster, kurz vor Teil II, erneut ins Kino gebracht.

Jetzt, ein paar Tage vor dem Abschluss der ersten Trilogie, die in der kommenden Woche endlich startet, sind die Erwartungen auf den dritten Teil verdammt hoch. Jedenfalls bei mir.

​Der blaue Rausch: Als AVATAR unsere Augen in 3D bediente

DAS, also AVATAR – Aufbruch nach Pandora, war mein erster Film, den ich in 3D, und das zusammen mit meinen Nachbarn, in einem Lichtspielhaus in Hamburg gesehen habe. Zuvor machte man sich einen Eindruck auf Kino.to, der damals illegale Streaming-Dienst, der (fast) alle amerikanischen Kinostarts abgefilmt oder durch geklaute Kopien im Netz bereitstellte.

Wir warteten auf das Versprechen von James Cameron, dem Mann, der die Titanic versenkte und den Terminator erschuf. Er hatte gesagt, er werde das Kino verändern.

​Und verdammt, er hatte recht.

Ob das heute, zum Teil III, ebenso flashen wird, möchte ich nicht glauben.

​Der Moment, in dem die Brille Sinn machte

​Wir setzten damals diese dünnen, eben nicht mehr klobigen 3D-Brillen auf. Bis zu diesem Tag war diese Technik meistens ein billiger Jahrmarkt-Effekt und auch der x-te Versuch im Kino, Dinge ins Gesicht fliegen zu lassen, das Gefühl zu vermitteln, danach zu greifen.

​Wir schauen nicht auf eine Leinwand, sondern in die AVATAR-Welt.

Gänsehaut? Nicht ganz. Das Bild war immer noch zu dunkel, allerdings kamen die Effekte trotzdem rüber. Das biolumineszente Leuchten des Waldes bei Nacht waren trotzdem beeindruckend.

Nach ​AVATAR – Aufbruch nach Pandora schwappte der Hype ins Wohnzimmer

​Doch das Phänomen Avatar endete nicht im Abspann. Erinnert ihr euch an das Jahr danach? Plötzlich wollte ich diesen Rausch zu Hause haben. Viel später Griff ich aus der Grabbelkiste einer zu schließenden Videothek zu und holte die gefühlte zwanzigste Version auf Blu-ray.

​Der Film löste bei mir zwar nicht den 3D-Fernseher-Boom aus, auch in 2D und vor allem im Original kommt dieser SciFi wunderbar gut. Und das ohne Balken.

​Warum es mehr als nur Kino war

Rückblickend sagen Zyniker oft: „Die Story war doch nur Pocahontas im Weltraum.“ Vielleicht. Das war uns damals völlig egal. Es ging um die Wucht der Inszenierung. Cameron hatte Technologien entwickelt, die es vorher nicht gab. Das „Performance Capture“ übertrug jede noch so kleine Mimik von Zoe Saldana auf Neytiri. Wir sahen keine Computerfiguren; wir sahen Seelen in digitalen Körpern.

​Der Film hinterließ bei vielen sogar den sogenannten „Post-Avatar Blues“. Leute waren nach dem Kinobesuch ernsthaft deprimiert, weil die echte Welt so grau und betonlastig wirkte, im Vergleich zur lebendigen Verbindung von Pandora. Das schafft kein normaler Blockbuster sonst!

​Fazit: Ein Meilenstein der Popkultur

AVATAR – Aufbruch nach Pandora war der letzte große Event-Film der alten Schule, bevor Streaming alles übernahm. Es war ein Gemeinschaftserlebnis. Ein technischer Quantensprung. Ein visueller Rausch, der uns zeigte, dass das Kino immer noch träumen kann, und zwar in Farben, die wir vorher noch nie gesehen hatten.

​Wer damals dabei war, der weiß: Es gab eine Zeit vor Avatar, und eine danach.