Nina Chuba: Neue EP „Farbenblind“ überrascht mit ruhigen Tracks
Mit „Farbenblind“ erscheint die neue EP von Nina Chuba, mit sieben gefühlvollen Tracks, welche mit „Fliegen“ und „Fata Morgana“ bereits zwei düstere, wie spannende Vorboten spendiert bekommen hat.
Deshalb geht es erstaunlich, auch im Video, ruhiger zur Sache. Nun muss man nicht gleich annehmen, dass die Sängerin nicht in der Lage ist, Colors nicht erkennen zu können. Eher ist das alles sicher sinnbildlich gemeint, wenn ihre gleichnamige EP, die nun bei Jive Germany erscheint, schon tief und in warmes Fleisch einschneiden soll.
Die Musikerin, ein kleiner Schwamm, eine aufmerksame Geschichtenerzählerin, textet in sieben Songs über sich selbst und andere, legt in jedes ihrer Worte ganz echtes Gefühl: „Einige Storys sind verdammt nah an mir dran…“, sagt Nina Chuba im TV.
Nina Chuba: EP Farbenblind
Die Frage war ja, ob es die neue Scheibe genauso das Zeug hat, ganz nach vorne zu schießen, wie es das Debüt-Album tat. Darum nahmen wir uns erst einmal ein wenig Zeit, um da reinzuhören:
Es geht um Vergänglichkeit und tiefe Löcher, Brüche, Enden und Begegnungen, die einen für immer warmhalten. Es ist ihr Flow, den man kennt, gleich wiedererkennt, den Rhythmus, sein Wechsel, ihre Fülle an Worten, ohne Aussagen unnötig oder pathetisch zu verschleiern.
„Farbenblind“ vereint Tracks, die allesamt melancholisch sind. Nina gibt hier Tiefgang und Weichheit Raum. Dass sie auf „Farbenblind“ ausschließlich den weichen, aber eigentlich ja so harten Themen begegnet, zeigt einmal mehr, was Musik ihr bedeutet: ein Versprachlichen von Erlebtem und seinen Gefühlslagen. Der gleichnamige Track „Farbenblind“ ist eine Widmung an jede Beziehung, die einem Halt gibt und manchmal auch Angst machen kann. Das darf das Ende einer Liebe sein, ein Betrug…