Remember: Peter Böttcher mit seinen Kraftwerk(en) in Hamburg
Kraftwerk Ausstellung: Hamburg-Düsseldorf – Peter Böttcher mit seiner Kraftwerk(en) Ausstellung in Hamburg. REMEMBER:
Videos und Bilder von Kraftwerk(en) – der Fotograf Peter Böttcher hatte persönlich zur Vernissage in Hamburg geladen. Er ist einer der wenigen, der die vier „Electroniker“ mehrere Male während ihrer Konzert-Touren in der Welt begleiten und immer wieder ablichten durfte.
20.09.2017. Online ist hier normalerweise nicht erwünscht! Aber ab und an gibt´s eine kleine Ausnahme, jedenfalls für mich. Denn was die konservative Flo Peters Gallerie nicht schafft, macht der Künstler selbst wieder wett und schenkt mir eine persönliche Einladung. Eigentlich ist Peter Böttcher genau wie ich: „…wenn sich Fotografen am Roten Teppich oder in einem Graben während Konzerten um das beste Bild prügeln, die Ellenbogen hart ausfahren, gehe ich einen oder sogar zwei Schritte zurück, und habe oft voll die besseren Karten“, sagt der in Köln lebende. Mit dieser Art an Höflichkeit, Anstand und Rücksicht macht man einfach auf sich aufmerksam, und das im positiven Sinne.
Außerdem müssen nicht immer Reihenbilder ohne Ende gemacht werden, um einen guten Schuss zu ergattern, sondern zehn genau getroffene, die das Ganze Konstrukt wunderbar abbilden, tun es meist besser. So habe ich selbst zum Beispiel auch das beste Bild von Skunk Anansie bekommen, während ihres Gigs auf dem Deichbrand. Sensible Kenner, wie wir beide, bestätigen aber die Regel und darum hat er es, Peter Böttcher, auch immer wieder in die Kraftwerk-Säle geschafft.
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Kraftwerk Ausstellung: Hamburg, Düsseldorf
Erst Berlin, jetzt Hamburg, nun Düsseldorf? Um ebenso die Aufmerksamkeit für dieses Ereignis zu bekommen, wurden im Stadtzentrum Plakate an Litfaßsäulen geklebt.
„Tour de France, Tour de France“ – An der Wand hängt ein Rad, welches ultra-leicht ist, mit dem Kraftwerk-Design versehen wurde und mehrere tausend € kostet: „Davon gibt es nur eine begrenzt-limitierte Auflage auf der Welt!“, sagt Peter Böttcher zu mir. Auf einem mega großen 4K-Bildschirm läuft das ganze Konzert auf Blu-ray. Angeschlossen eine verdammt teure, kaum sichtbare Soundanlage. Die Plattenfirma betont, dass sie im letzten Jahr alle Songs geremastert hat. Daher klingt es verdammt perfekt, was da aus den „Boxen“ kommt.
Wie angewurzelt stehe ich erst davor, wechsele dann immer wieder die Position, weil ich den besten Point für den Ohrgenuss finden will. „Musik Non Stop“ oder „Computerwelt“ fesseln mich noch mehr, mehr als damals, als ich den ganzen Shit auf Musikkassette hatte. In den 80-ern war es eine Sensation und Revolution, als das Video nur ein einziges Mal, um Mitternacht auf NDR2 gezeigt worden ist.
Man musste schon aufbleiben oder den Wecker stellen, um zu sehen, was sich die vier Jungs da ausgedacht hatten, denn Videorecorder gab es noch nicht, schon gar nicht in der Ost-Zone…
Kraftwerk geben normalerweise keine Interviews. Aber einer der Mitglieder war sogar zum Aufbau der Bilder und des Rednerpodestes vor Ort. Daher mal schnell die Chance nutzen und fragen, was die Bilder bewirken sollen, also, neee – is´ trotzdem nich´. Einer hat es mal probiert und soll eine nur wortkarge Antwort bekommen haben, wie: „…sind eine Momentaufnahme einer Tatsache…“, oder so ähnlich.
Ganz ehrlich, das Zusehen und -hören ist auch viel schöner. Daher war der „3D – Der Katalog“ dazu ausgelegt, den ich mir am liebsten gleich in die Tasche gesteckt hätte. Inhalt: 4 blu-rays mit den Konzerten und ein dickes Buch mit Kunstwerken.
Alle Konzerte waren in Deutschland ja rucki-zucki ausverkauft. Aber vielleicht kriege ich ja noch die Möglichkeit, live dabei zu sein.
Abwarten…