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Kolumne: -Feld&(A)Ehre- Stoffwechsel in Schwung bringen

Ernährungs-Kolumne: -FELD&(A)EHRE-.

Ernährungsberaterin Mareike Weisenfeld, die das gesunde Zubereiten von Lebensmitteln gelernt hat, trifft Online-Redakteur Jörn Ehrenheim, der neue Trends und ihre Wissenschaft aufgreift und zu „Papier“ bringt. Beide tun sich zusammen, um ihre neue FOOD-Kolumne -FELD&(A)EHRE- zu starten.

Teil III.: Eine Melange von Wirsing und Kohlrabi – Bringen den Stoffwechsel in Schwung!
Wintergemüse hat es in sich und das macht auch Sinn: Schließlich ist unser Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu dieser Jahreszeit besonders groß.

Die vielen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente halten die Gemüsesorten bei sinkenden Temperaturen im Freien widerstandsfähig. Für unseren Körper sind Wirsing, Kohlrabi, Blumenkohl, und Konsorten daher regelrechte Nährstoff-Bomben.

Dass die Familie der Kohlgemüse eine große Rolle für unsere Abwehrkräfte spielt, wussten auch schon unsere Vorfahren: Die Römer servierten Kohl gerne als Beilage und die ersten Aufzeichnungen über dessen gesundheitliche Wirkung stammen bereits aus dem dritten Jahrhundert. (Hauptbestandteil des Zaubertranks der Gallier?) (-;

Der Wirsing.
Ein Kohl mit den krausen Blättern ist ein guter Magnesiumspender, der einen hohen Eiweißgehalt hat. In ihm stecken außerdem doppelt so viele Fette, Eisen und Phosphor wie in Weiß- und Rotkohl. Auch Kalium, Folsäure, B-Vitamine und Vitamin C sind jede Menge vorhanden. Letzterer ist hoch und mit einer großen Portion kann der Tagesbedarf eines Erwachsenen gedeckt werden. Auch Folsäure und Kalium sind in größeren Mengen enthalten. Diese Inhaltsstoffe sind wichtig für die Zellbildung und Zellteilung (besonders in der Schwangerschaft und im Kinderwachtum) sowie die Regulierung des Blutdrucks. Wer auf eine gesunde saisonale Ernährung setzt, kommt im Winter nicht an ihm und seinen Kollegen vorbei.

Wir haben den Wirsing vital verarbeitet.

Qualität und richtige Zubereitung vorausgesetzt! Ich erkläre gleich warum.
Also, um in den Genuss all dieser hochgelobten, gesundheitsfördernden Eigenschaften zu kommen , ist eine „vitalgerechte“ Zubereitung entscheidend. Kohl sollte am besten in gegartem Zustand gegessen werden, da beim Kochen Vitamin C freigesetzt wird. Darauf weist die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) hin. Gekocht enthält er den Angaben zufolge mehr Vitamin C als in rohem Zustand, daher lege ich auch bei diesem Gericht neben der Qualität der Produkte besonderen Wert auf eine schonende Zubereitung.

Denn inpunkto Vitamine unterscheidet sich Kohl und sein Fetter, der Kohlrabi von den meisten anderen Obst- und Gemüsearten, denn eigentlich ist Vitamin C empfindlich gegen Hitze und geht beim Kochen verloren. Der Grund: Rohes Kohlgemüse enthält eine Vitamin C Vorstufe, die erst durch Erwärmen in Vitamin C umgewandelt wird, jedoch wieder zerfällt wenn es zu lange und zu stark erhitzt wird.

Deshalb: Kohl schonend und nicht zu lange kochen!
Außerdem stecken jede Menge sekundärer Pflanzenstoffe in Kohlrabi und Wirsing. Die antioxidative, antibakterielle sowie die stärkende Wirkung auf unser Immunsystem, machen diese Stoffe ist in der Ernährung zum Mittel der Gesundheitsprophylaxe. Auch das enthaltene Vitamin E schützt die Zellen vor freien Radikalen und gilt daher als ideal zur Vorbeugung von Ateriosklerose und Krebs.

Besonders Wertvoll sind, wie kaum jemand vermuten würde, die Blätter des vielseitigen Kohlrabi, der sowohl roh als auch in jeder anderen (am besten schonend) verarbeiteten Variante verarbeitet werden kann. Sie enthalten mehr Nährstoffe als die Knolle selbst und sollten nicht im Müll landen. Sie können als aromatisches Suppengrün oder klein geschnitten über die Speisen gegeben werden. Sie enthalten deutlich mehr Vitamin C, Calcium und Eisen. Zudem ist der Gehalt an Karotinen ebenfalls dem der Knolle überlegen.

Blähungen vorbeugen mit Kümmel oder Fenchel.
Wer zu Blähungen neigt, dem empfehle ich mit einem kleinen Trick vorzubeugen: Einfach einige Kümmel- oder Fenchelsamen mitkochen, oder mit einem Schuss Schwarzkümmelöl anrichten. Den typischen Kohlgeruch reduziert man mit einem Schuss Essig im Kochwasser, wobei der im Frühjahr geerntete Kohl von Natur aus milder im Geschmack ist.