150. Derby: Favorit Laccario stürmt in Horn zum Sieg
(Hamburg) Der Favorit Laccario (3:1) stürmt zum Sieg im wichtigsten Galopprennen in Deutschland: Vor 24.000 Zuschauern am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg triumphierte der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh für Möbel-Multi Manfred Ostermann (Gestüt Ittlingen) trainierte Scalo-Sohn im IDEE 150.
Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m), gesponsert von dem Hamburger Kaffeekönig Albert Darboven, mit Jockey Eduardo Pedroza, der seinen heißersehnten ersten Erfolg im Blauen Band feierte.
Im von Amiro vor dem englischen Gast Surrey Thunder angeführten 15er-Feld (Mooniac war am Morgen abgemeldet worden) hatte der Union-Sieger in diesem Highlight der German Racing Champions League an sechster Position eine optimale Ausgangsposition. Dicht dabei galoppierte auch Quest the Moon aus einer äußeren Startnummer. Der ebenfalls dem Favoriten-Trio angehörende Django Freeman war an achter Stelle auszumachen.
Wie gewann Laccario?
Auf der Zielgeraden ging Laccario innen bald in Front, verfolgt von Django Freeman und Quest the Moon an der Außenseite. Mit zunehmender Distanz bekam der nun beim fünften Start zum vierten Mal erfolgreiche Laccario, der im Jahr 2019 ungeschlagen bleibt, Django Freeman noch sehr sicher mit eineinviertel Längen in den Griff.
„Mir fällt ein großer Stein vom Herzen. Laccario hat eine besondere Beschleunigung. Ich hatte schnell eine gute Position und besaß unterwegs ein gutes Gefühl. Ich freue mich sehr, es ist ein sehr gutes Gefühl“, berichtete Siegjockey Eduardo Pedroza nach seinem ersten Derby-Sieg.
Laccarios Trainer Andreas Wöhler durfte sich über den fünften Triumph nach Pik König, Belenus, Waldpark und Isfahan im Derby freuen. „Mit etwas Verzögerung kam Laccario in diesem Jahr gut in Gang. Man braucht solch einen tollen Speed wie er, um ein Derby zu gewinnen. Innerlich brodelt es gerade gewaltig in mir.“
390.000 Euro wandern als Siegbörse auf das Konto des Gestüts Ittlingen von Manfred Ostermann, dessen letzte Derby-Siege die Brüder Lando 1993 und Laroche 1994 gewesen waren. „Ich bin überwältigt, das war so super“, jubelte der Wittener Unternehmer. Django Freeman war als Zweiter lange gefährlich und verkaufte sich ebenfalls glänzend.
Was machten die Außenseiter?
Accon machte als einziger Außenseiter noch viel Boden gut und schnappte Quest the Moon mit Andrasch Starke, der aus der äußeren Box ein aufwändiges Rennen hatte, noch Platz drei weg. Surrey Thunder hielt aus dem Vordertreffen Platz fünf vor Dschingis First, der keine bessere Chance hatte. Natürlich wurde auch in den anderen Rennen rund um das Derby großer Sport geboten. In „königlicher Manier“ beherrschte der schon in Dr. Busch-Memorial platzierte King aus den Niederlanden die Konkurrenz im Rudolf-August Oetker-Gedächtnisrennen – BBAG Meiler-Auktionsrennen (52.000 Euro, 1.600 m). Der für gerade einmal 7.000 Euro bei der Auktion in Iffezheim erworbene Hengst ging mit Adrie de Vries als 2,3:1-Favorit an der Spitze vor Cliffs Art und Miss Mae regelrecht spazieren. „Er ist auch für Grupperennen gut genug“, versicherte Trainer Christian Wolters. Besitzer sind die Solo se viva una vez Stables (man lebt
nur einmal auf Spanisch). Dahinter verbirgt sich der Coach gemeinsam mit seiner spanischen Ehefrau.
Erst auf den letzten Metern wurde der Preis vom Gestüt Röttgen – Hamburger Stutencup (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) entschieden, als Filip Minarik Gestüt Wittekindshofs Sword Peinture (5,1) von weit hinten noch so flott machte, dass sie ihren ersten Erfolg auf dieser Ebene problemos gegen Eleni und Edith feierte. „Filip hat sie streng auf Warten geritten, das war alles prima“, lobte Trainer Andreas Suborics den Siegreiter.