Berlin Alexanderplatz auf ARTE gesehen: Blu-ray ist allerdings echte Zumutung

Berlin Alexanderplatz auf ARTE noch einmal gesehen. Fairerweise hat das mehr Spaß gemacht, als die Blu-ray zu plündern. Die ist allerdings eine echte Zumutung, weil sie enttäuschend schlechte Bildqualität und keinerlei Extras, außer Interview mit Cast & Crew hat.

Mehrmals wurde der Kinotermin dieser deutschen Liebesgeschichte und Co-Abhängigkeit-Story vor und wieder zurück verlegt. Auf der Leinwand kam das Kino auch einigermaßen gut rüber. Nach einer literarischen Vorlage eines Romanes Alfred Döblins versucht Regisseur Burhan Qurbani sich ganz frei an seine eigene Version, mit seiner eigenen Energie versetzt, den unterschiedlichen Arten und Weisen, der unvoreingenommenen Herangehensweise gegenüber Fassbinders nicht groß beeinflussen zu lassen und macht sein eigenes Werk!!

Berlin Alexanderplatz Cover. Auf der Berlinale wurde der Film bejubelt – jetzt auf Blu-ray. 

Berlin Alexanderplatz auf ARTE gesehen

Ja, Berlin hat sich verändert und man kann seine Geschichte so erzählen, wie man will. Und ja, man muss es nicht gut, sondern kann es auch als völlig verkorkst und nicht gelungen befinden. Besonders dann, wenn man die Erwartungen des Kinos mit nach Hause nimmt und eine Scheibe erwartet, die vom Hocker hauen soll. Mitnichten!

Der Görlitzer Drogen-Park ist eines der Hauptstadt-Plätze, die schildern, wie der Moloch aussehen kann. Trotzdem, die Blu-ray ist einfach der Kauf nicht wert, weil sie zu einfach gestrickt ist: Bildquali ist zu schlecht, als das man sagen könnte, dass es ein schönes Homekino wäre, weil sie sich wie eine hochgerechnete DVD anfühlt. Keine Extras, die sich lohnen und so weiter.

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Berlin Alexanderplatz Blu-ray – JELLA HAASE als Mieze und WELKET BUNGUÉ als Francis.

Die Story

Sein Gespür für die Randgruppen unserer Gesellschaft, für komplexe und relevante Themen, die mit starker visueller Sprache, spielerischen Erzählformen und eigenwilliger Handschrift für die große Leinwand inszeniert sind, hat Qurbani bereits mit „Shahada“ (2010) und „Wir sind jung. Wir sind stark“ (2014) bewiesen. Für BERLIN ALEXANDERPLATZ konnte er erneut ein außergewöhnliches Schauspielerensemble gewinnen: Die Rolle des Francis spielt Welket Bungué, der 2017 auf der Berlinale mit dem Film „Joaquim“ auf sich aufmerksam machte.

Die Schauspieler

Jella Haase („Das perfekte Geheimnis“, „4 Könige“) ist als Mieze zu sehen und Reinhold wird von Albrecht Schuch („Systemsprenger“, „Bad Banks“) verkörpert. In weiteren Rollen sind u.a. Joachim Król („Der Junge muss an die frische Luft“, „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“) und Annabelle Mandeng („Unknown Identity“) besetzt. Das Drehbuch schrieb Qurbani zusammen mit Martin Behnke („Wir sind jung. Wir sind stark“, „Dark“), Yoshi Heimrath („Wir sind jung. Wir sind stark“, „Das Verschwinden“) führte die Kamera.

Berlin Alexanderplatz
183 Minuten
Deutsch: DTS-HD Master  Audio 5.1