Rote Beete-Cocktail.

Cocktailbar: Die TREPPE – Made by Harburg Rathaus

Cocktailbar: Die TREPPE – Made by Harburg Rathaus ist After Corona wieder geöffnet!. Ich durfte ja schon oft einen alkoholisierten Saftmix schlürfen. Wer das dort auch möchte, erlebt coole Designs.

Ein heiß/cooler Sommerkracher: Alle Girls aufgepasst – Wer DIE TREPPE am Harburg-Rathaus kennenlernen möchte und in und weit um Hamburg herum wohnt, kann auch  dort die Fußball-EM schauen. Auf gleich drei Flat-TV´s kann man Deutschland, wie gegen Frankreich, verlieren sehen!!

Das ist wirklich eine der coolsten Bars, die ich besuchte:

Popcorn oder Rollmops als Deko oder Kümmel mit Roter Beete in einem Cocktail? Über Wochen hinaus ist dieser Platz am Weekend ausgebucht, die Terrasse mit lokalen Szenegängern gefüllt – Ganz ehrlich, Harburg Rathaus hat doch in Hamburg niemand auf dem Zettel. Jedoch wird durch DIE TREPPE die Provinz seit zweieinhalb Jahren durch einen Shaker-Profi ordentlich aufgewirbelt.

Holzkarten passen zum Look-Konzept der TREPPE.

Ich selbst habe in den Neunzigern in der Havanna-Bar am Fischmarkt geshaket, als es noch hip war, Mai Tai zusammenzuschütten. Aber das hier, das hat mich echt überrascht:

30°C und irre Abkühlung – Cocktail unter Glocke, mit Rauch vom Holz angerichtet. Nach dieser Eigenkreation muss man schon fragen, wenn du eingenebelte Alk-Säfte unter der durchsichtigen Dunst-Haube von Profi-Shaker Ibo Yüksel serviert haben möchtest, denn der steht nicht auf der Karte.

Der Name hat indirekt zweierlei Bedeutung: einmal ist er Statussymbol zum Erreichen der Bar, weil genau diese mit ca 30 Stufen zu erreichen ist und zum anderen bedeutet es auch die Etappen der Karriereleiter, die der Besitzer Ibo Yüksel im letzten Jahrzehnt hingelegt hat. Denn diese Ideen, diese Kreativität und diese Umsetzung mit einer Einmaligkeit, die ich selbst in Hamburg nicht gesehen habe, kommt nicht von ungefähr.

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Getroffen: Ibo Yüksel von der TREPPE. Aus seinem neuen Parterre-Café produziert er Sandwiches und verkauft guten Kaffee.

Wir sind durch Mundpropaganda

…im Bereich Hittfeld/Harburg auf diese Geschichte aufmerksam geworden und haben uns diesen Mann vor Ort mal geschnappt und ihn gefragt, warum diese Cocktails so gut sind und weshalb ganz bewusst auf Trinkhalme verzichtet wird.

Das ist ein außergewöhnliches Bild: Cocktails mit Popcorn.

Die TREPPE – Cocktailbar in Harburg Rathaus

Einen Morgen nach meinem Besuch nämlich, da schmecken mir diese Mixe der Headliner der eigenen Top Five, die auf der Karte stehen, immer noch, und zwar auf der Zunge. „Wir wollen expandieren, eine zweite Cocktailbar eröffnen!“, sagt Ibo stolz. Perfekt sei es zwar in der Schanze eine weitere Filiale zu eröffnen, jedoch wäre die Abstands-Miete einfach unmöglich hoch. „Daher spielen wir mit dem Gedanken, lieber Richtung Bergedorf oder Buchholz zu gehen.“ Hier, am Platz, stehe überall auf den Scheiben ‚Cocktails‘ dran geschrieben, „aber sie sind alle schlecht!“, ergänzt der Profi selbstbewusst, der sein Handwerk in einigen Fünf Sterne Hotels um Hamburg erlernt hat.

Kümmel und Rote Beete-Cocktail. Ein Klassiker und einer der Top Five.

Gut, aber was machen deine gemixten Drinks aus, warum spricht der halbe Stadtteil darüber?

Weil dazu Köpfchen gehört: „Schau mal, wir haben hier eine 80 prozentige Frauenquote. Warum? Weil wir keinen Vodka RedBull in Flaschen verkaufen. Das ist ein Teil dieser Geschichte. Dann servieren wir meine Drinks wirklich extravagant auf einer geschnitzten Holzschale, dazu immer ein Mini Gläschen mit Blumen im Wasser, was für die Optik einfach sehr wichtig ist. Das spricht die Mädels an…“, weil die Liebe zum Detail und kleine Aufmerksamkeiten auffallen.

Der Rest scheint ein Selbstgänger

…zu sein, nur, so einfach ist es dann doch nicht. Denn wenn sich jemand echte rote Beete als Basis und Grundlage für einen Cocktail ausdenkt, ihn dann mit Alkohol und auf Anfrage auch mit einem Rollmops als Deko verziert, weil ein Hamburg-Bezug damit erreicht werden soll, hat schon ganz großes Kino im Kopf. „So habe ich übrigens einige norddeutsche Meisterschaften gewonnen.“, meint Ibo.

Der Verzicht auf Trinkhalme

Die Saftsauger schleudern den Geschmack sofort nach hinten, schießen also das Getränk an den Genussnerven vorbei. Worum es geht, wenn darauf verzichtet wird, ist das Erlebnis. Es ist so krass intensiver, ganz anders. So hast du deinen Mix noch nicht erlebt. Und das stimmt, packt auch mich…

DIE TREPPE, Am Sand 25, Harburg Rathaus