Wegen TRAUTMANN-Dreh: TouchYou.de im Talk mit Schauspieler David Kross

Wegen Ausstrahlung in rbb, ARD, 3SAT und MDR: TouchYou.de im Interview und Talk mit dem Hauptdarsteller zum Film TRAUTMANN – David Kross über seine Rolle, die Vorbereitung des harten Drehs, wo er selbst Fußball spielte, über Freya Mavor und wem er für das Nord-Derby Pauli-HSV immer alle Daumen drückte. Wir trafen den Schauspieler zum Interview während der Hamburger Premiere, 2019, im ASTOR-Kino.
Montag läuft dieses Abenteuer-Kriegs-Drama und Liebes-Story in der ARD
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Nach seinem letzten Spiel wurde von den Fans das Tor abgerissen, weil niemand mehr zwischen diesen Pfosten stehen sollte.

Kanntet ihr den Fußballer Bert Trautmann, der nach dem Krieg, aus der Gefangenschaft in England heraus, zum Torwart-Super-Star von Manchester City in den 50-ern wurde? Ich nicht. Aber diese tolle Liebesgeschichte, nicht nur zu seiner Frau, sondern auch die zu sich selbst und die mit der Versöhnung des englischen Volkes, beeindruckte mich zu sehr. Die Umsetzung der Story und der Schauspieler David Kross ist einfach großartig!!!

Premium Kino mit Endlos-Beinfreiheit!

Astor-Film-Lounge Hamburg – 12. März 2019.
Hamburg lernt im Kino den Service. TouchYou.de
sah sich TRAUTMANN in einer heimlichen Premiere in der rappelvollen PREMIUM ASTOR-Film-Lounge in der Hafencity an (wie auch Der Goldene Handschuh von Fatih Akin) und hebt alle Daumen nach oben. Nicht zuletzt auch wegen der tollen Ausstattung, der „Lichtspiele“ vor Beginn eines Filmes und, jetzt kommt´s, dem Komfort der Liegesessel, aus denen man heraus den Service rufen, um seine Bestellung aufzugeben, sich so bedienen lassen kann.

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Das Trautmann-Plakat zum Film: David Kross spielt die Hauptrolle und Freya Mavor seine Frau.

PELÉ war ebenso schön!

Verglichen mit dem Film PELÉ, der sich ja in Brasilien aus dem Slum zum Weltstar spielte, und den ich mir einen Tag später, ein paar Stunden vor dem Nord-Derby St.Pauli-HSV noch einmal auf Blu-ray reinzog, hat Trautmann doch einen noch traurigeren Hintergrund. In so einem PREMIUM-Kino hätte sich so ein Movie ebenso gut gemacht…

Wegen Trautmann Film: Interview mit David Kross

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David Kross im Talk mit Online-Redakteur Jörn Ehrenheim in der Astor-Film-Lounge Hamburg zur Trautmann-Premiere.

Im Interview und Talk mit David Kross zu TRAUTMANN Film

TouchYou.de: Deine wievielte Rolle ist das jetzt?
David Kross: „Ehrlich, ich weiß es nicht…“
Wir schauen mal nach und sehen, dass es die 23. von insgesamt derzeit 24 Schauspieleinsätzen für den 28-jährigen ist. Wow, hamma.

TY.: Was hat der Vorleser in deinem Leben, und wie tief hat er Dich verändert?
DK: „Naja, ich kannte Kate Winslet ja auch nur aus Titanic und musste gleich in meinem dritten großen Film mit ihr spielen. Mit 17 Jahren jedoch, da bin ich über solche Erfahrung wahnsinnig dankbar,  weil es eine sehr wichtige Zeit war. Es verändert sich so oder so gerade sehr viel, was auch das Elternhaus betrifft. Man kapselt sich ab…“

TY.: Hast Du bei Trautmann eine Art an anderer Erziehung oder Beziehung erfahren?
DK.: „Beim Dreh generell gibt es ja immer ein Thema, womit man sich beschäftigt. Jemand sagte irgendwann einmal, dass ich, je länger ich die Rolle lebte, dem echten Trautmann immer mehr ähneln würde. Dazu gehört es auch, jeden zweiten Tag, wegen der Sportlichkeit, immer wieder nach dem Dreh ins Fitness-Studio zu laufen. Diese Disziplin ist, trotz des ganzen Ehrgeizes den ich habe, sehr wichtig durchzuziehen. Und das alleine habe ich gerne mitgenommen…“

TY.: Denkst du dir manches Mal – warum tue ich mir das überhaupt an?
Das ganze Team lacht gemeinsam. Wir lachen mit. Die Stimmung lockert sich voll und freundlich auf. Es geht jedoch gleich weiter zur nächsten Frage…

TY.: Glaubst Du, Trautmann wäre in England geblieben, wenn er sich nicht verliebt hätte?
DK.: „Für ihn war, glaube ich, die Liebe zum Fußball sehr groß und DIE Nr. 1. Er fing ja in einem kleinen Verein an, aber dann füllten sich die Stadien in Manchester City, weil er dort die Möglichkeit bekam, zu spielen. So wurde er zum Weltklasse-Torhüter.
Diese Liebesgeschichte erzählt natürlich nochmal den Aspekt der Neuen Heimat und die Kriegs-Schuld, die ihn weiterhin begleitet, die sich durch das ganze Leben zieht…“

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Zertifizierter Online-Redakteur Jörn Ehrenheim im Talk mit David Kross zur TrautmannPremiere.

Trautmann – Interview: Im Talk mit David Kross

TY.: Der Film war fünf Jahre in der Entwicklung. Warum hast du Trautmann so lange die Treue gehalten?
DK.: „2012 lernte ich den Regisseur Marcus H. Rosenmüller kennen und der erzählte mir dann von seinem Vorhaben. Was mich dabei überraschte, dass ich als Fußballfan, der ja auch selbst gespielt hat, diesen großen Namen nicht kannte. Dann war das auch son Jungstraum, so einen Star darzustellen, gerade mit dieser großartigen Geschichte. Außerdem kannte ich die vorherigen Filme, wie ´Wer früher stirbt, ist länger tot`, den ich wunderbar fand. Dann verzögerten sich die Dreharbeiten einige Jahre aber, und irgendwann ging ich nicht mehr ins Fitness-Studio… Aber dann ging es ja endlich los.“

TY.: Du hast also selbst Fußball gespielt?
DK.: „In Todendorf und im TSC Bargteheide, im Sturm. Mit fünf Jahren habe ich in diesem 5oo Seelen-Dorf angefangen und dachte, ich hab´ das Zeug dazu. Dann ging es weiter, in die nächste Mannschaft, aber für den Profi hat´s nie gereicht. Deshalb wurde ich lieber Schauspieler. Mit Trautmann konnte beides miteinander verbunden werden.“

TY.: Jetzt kommt das Nord-Derby, St. Pauli gegen HSV. Für wen stehst du?
DK.: St. Pauli.
Alles lacht und applaudiert… (Nachtrag: Pauli verliert 0:4!)

TY.: Wie kommt der Film in England an?
DK.: „Eines ist klar: Trautmann wird dort sehr verehrt. Ich hatte einige Gespräche mit der Presse dort, sodass ich aufpassen musste, darauf jetzt nicht nur einzusteigen. Schließlich war er in der Hitlerjugend. Am 21. März kommen wahrscheinlich zu der England-Premiere auch einige Spieler, was ich sehr hoffe…“

Trautmann
Ab 14.03.2019 in den Deutschen Kinos
Mo, 11.12.2022 auf ARD
TouchYou.de sagt: Unbedingt ansehen!

Wie Hamburg endlich Service lernt!
Mein persönliches Highlight ist die endlose Beinfreiheit in der Astor-Film-Lounge, die es in sonst keinem Kino gibt. Der Hintermann kann also nieee in meine Lehne hineindrücken!
Abaton, Adé? Zeiten ändern sich. Denn langsam brauchen wir dieses Schmuddel-Kino, mit diesem, meiner Erfahrung nach, unpersönlichen Unangenehm-Service nicht mehr! Ich wäre dafür, diesen Kasten schließen zu lassen. Denn jetzt kommen andere und bessere Maßstäbe auf uns zu!!! Nicht zuletzt retten uns die Streaming-Dienste in diese neue Cinema-Ära…

Danke, DAVID KROSS!!