Ist die H&M x Moschino-Kollaboration straßentauglich?

Man könnte auch sagen: So abwechslungsreich und dabei hart frech stylisch war H&M wohl selten!

Schon im  Oktober ließ das italienische Label im Rahmen einer großen Fashion-Show in New York krasse Models über den Catwalk laufen, stellte so die brandneue Kollektion vor. Viele Stücke sollen dann so um die 200-300,-€ gekostet haben und schon am Anfang der Woche in den meisten Filialen in HH ausverkauft gewesen sein. Der Run auf die Teile gab dem Unternehmen also Recht.

Chef-Designer Jeremy Scott kündigte vor einiger Zeit auf einer seiner Partys im April, auf dem Coachella-Festival an, dass es bald eine neue Linie geben würde. Und nun ist es soweit, haben er und Carlyne Cerf , die übrigens das Lookbook gebaut hat, das veröffentlicht, was sie Monate zuvor kreiert haben.

Kommt an? Die neue Kollektion von Moschino.

Wie gefällt uns diese verrückt-junge Kollektion?

Ob das jedoch einen erneuten und wirklichen Modetrend auslösen könnte? Klar ist, die Klamotten gingen weg, wie warme Semmeln beim Kaffee-Bäcker. Aber – Ist das unser Ding und gefällt es?
Der Style scheint jung, zurück vom Erwachsensein in die Pubertät der 80-er gebeamt, mit knallfarbigen Elementen aufgepeppt und/oder rockig zugleich, mit dunkel gehaltenem Schlicht. Diese Mischung macht diese neue Linie einfach frisch und interessant. Naja, erschwinglich ist das Ganze auch noch, denn die Preispolitik bei H&M macht´s (fast) möglich.

Auch für Curvie-Models geeignet: Moschino-Look!!

Ist Moschino für die Straße tauglich?

Schwierig zu beantworten. Abgesehen davon, dass das Label Übergrößen toleriert und Curvie-Models eine Chance gibt, diese nicht außer Acht lässt, muss man Flauschi-Mäntel, verspielte Aufdrucke und auffällige Pusch-Farben mögen. Andere Stimmen meinen jedoch, dass dieser Look in dieser heutigen Zeit zu überdreht wirke, nicht klassisch genug für diese spießige Gesellschaft sei. Es erinnere an eine Art an Rebellion der Popper, die es allerdings schon mehrfach gegeben habe. Auch wenn Stars wie Madonna darauf schwören mögen, gehen wieder einmal Meinungen auseinander: „Denn wenn wir erneut mit Ketten und Schiebermützen die Modewelt verändern wollen würden, müsste es dazu erst einmal die richtige Bewegung geben.“, meint ein Insider klar.

Moschino für H&M ab heute zu haben.

Und darum glauben wir, dass das neue Moschino kein alltäglicher Look für die Straße sein wird. Schon gar nicht in Hamburg. Denn hier zählen Schwarz und Grau, so, wie in der sozialistischen DDR das ganze Land war. Diese stumpfe Mode-Mentalität hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Hansestadt gehalten. Die Gefahr bleibt daher, dass all die, die mutige Sachen ausprobieren, auf St. Pauli Viertel-Verbote erhalten und sich daraufhin nicht mehr in diese Gegenden trauen dürften, weil der Mc Fitti-Style immer noch die Oberhand zu haben scheint…

Andere erfolgreiche Kooperationen

Auch andere Kooperationen, wie die zwischen dem schwedischen Textilhandelsunternehmen und High-End-Fashion Labels Kenzo 2016 oder Stella McCartney for H&M hatten den gleichen Erfolg, wie die aktuelle Kollaboration mit Moschino es gerade zeigt. Die Kollektionen waren innerhalb weniger Tage, eine Pieces sogar innerhalb weniger Stunden nach dem Launch ausverkauft. Vor den Flagship-Stores bildeten sich vor Ladenöffnung lange Schlangen. Die Fast-Fashion-Kette macht somit Designermode für jedermann erschwinglich.

Der 1994 an AIDS verstorbene Chef-Designer stoppte Anfang der Neunziger sogar alle Fashion-Shows, weil Moschino der Meinung war, mit der Mode-Industrie fast zu brechen. Die Art und Weise, mit der er die Umsetzungsweise kritisierte, brachte ihm großen Zuspruch ein. Heute jedoch, scheint sich diese Haltung wieder zum Ursprung zurückbewegt zu haben. Denn ohne Fashion-Shows ist eine Marke schwieriger an den Mann und die Frau zu bringen, als mit.