„BRAAAVOO!“: Gastkonzert mit Mathias Weber und Elsa Grether in Berlin

Érard Festival – Gastkonzert Berlin: Hommage à César: Mathias Weber und Elsa Grether in dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie – Gute Stimmung und BRAVO-Rufe für dieses wunderbare Klassik-Erlebnis, welches ich im Rahmen des Érard-Festival schon einmal hören und sehen durfte…

Die virtuose französische Violinistin Elsa Grether trifft mit ihrem ausdrucksstarken temperamentvollen Spiel auf den tiefsinnigen Érard-Pianisten Mathias Weber, dessen poetisch – durchsichtiges Klangbild sich mit dem der Geigerin zu einem faszinierenden, nuancenreichen Ganzen zusammenfügt.

Im Mittelpunkt steht dabei der Konzertflügel, der schon mehr als 200 Jahre auf dem Buckel hat. Das Besondere an diesem Stück ist der Sound, der wegen der alten Teile immer noch warm und satter klingt, als es die heutigen Instrumente tun. Warum das so ist, habe ich in einem Interview mit dem Eigentümer und  Pianisten Mathias Weber erfahren:

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Gastkonzert Berlin: Hommage à César: Mathias Weber und Elsa Grether in dem Kammermusiksaal der Philharmonie…

Érard Festival: Gastkonzert in Berlin

Was der Steinway der heutigen Zeit, der Érard dem 19. Jahrhundert! Gerade französische Komponisten wie Liszt, Franck und Ravel wurden vom verzaubernden Klang eines Érardflügels inspiriert, besaßen sie doch selbst einen und komponierten an ihm.

In diesem Konzert wird der originale ÉrardKonzertflügel César Francks aus dem Jahre 1863 erklingen, der dessen klanglichen Vorstellungen am nächsten kommen kann. Mit einem gleichen Modell arbeiteten gleichfalls Liszt und Ravel. Wie kaum ein anderes Instrument ist ein Érard geeignet, den schillernden Farbenreichtum des Impressionismus und die gleichsam orchestrale Komplexität spätromantischer Musik zum Erklingen zu bringen.

Die durch ihn vermittelte mögliche Feinsinnigkeit des Klangbildes lassen ihn überdies als idealen Kammermusikpartner erscheinen. So liegt es nahe, in diesem Konzert das gesamte Spektrum des Érard vorzustellen: einerseits Liszts orchestral ausladendes „Weltendrama“ der „Dante-Sonate“, aber auch die kammermusikalische Ernsthaftigkeit und Poetik der Violinsonate Schumanns, die Durchsichtigkeit und Luzidität der Violinsonate Ravels sowie die in impressionistischen schillernden Klangflächen von Liszts „Les Jeux d´Eaux à la Villa d´Este“. Die Sonate von César Franck endlich vereinbart Orchestrales, Kammermusikalisches und Virtuoses. Sie gilt nicht umsonst als ein Gipfelwerk der Duo-Sonate.