STAR WARS 9 – Einspielergebnis verfehlt Ziel

J.J. Abrams und der echte SAGA-Abschluss

ENDE wurde NICHT VERSAUT aber die Fans haben nicht vergessen:
„Nur“ 374 Millionen Dollar Einspielergebnis am „schlechtesten Trilogie-Startwochenende!“ weltweit, zweitbester Kinostart des Jahres nach AVENGERS-Endgame in Deutschland und zu hohe Erwartungen nach Episode 8?

42 Jahre Star Wars Saga erreichten dieses Jahr ihren Höhepunkt: ABER, wird J.J. Abrams, der mit Star Wars: Das Erwachen der Macht den erfolgreichen Grundstein für die letzte Trilogie legte, die Skywalker-Saga nun mit Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers würdig vollenden – in einem „sensationellen, gewaltigen, beispiellosen Finale, das sicherlich jede Vorstellungskraft übertreffen dürfte“?

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(Left to right( Chewbacca (Joonas Suotamo), BB-8, D-O, Rey (Daisy Ridley), Poe Dameron (Oscar Isaac) and Finn (John Boyega) in STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER. 

Gut gegen Böse, die helle

…gegen die dunkle Seite: Während in L.A. die Weltpremiere mit einem mega Red Carpet gefeiert wurde, saßen wir in einer einzigen PV, die im Kinosaal 1 des CinemaxX mit klarem HD-Sound im Original und glasscharfem 2D-Bild angesetzt war, um uns die Laserschwerter und Raumschiffe um die Ohren fliegen zu lassen. Sehnsüchtig erlebten wir das letzte Kapitel dieser weltbewegenden Saga, die 42 Jahre nach dem ersten Film nun ihren absoluten Höhepunkt erreichte.

Die Frage, die alle beschäftigt:
Wird J.J. Abrams die letzte Trilogie um die Skywalker-Saga würdig vollenden – mit einem „sensationellen, gewaltigen, beispiellosen Finale, das sicherlich jede Vorstellungskraft übertrifft“?

C3PO (Anthony Daniels), Finn (John Boyega) and Poe Dameron (Oscar Isaac) in STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER.

Kritik Star Wars 9 – Ziel nicht erreicht

Ganz so krass ist es dann doch nicht! ICH weiß eher nicht, welche richtige Antwort man hier geben soll. Kinokritiker rechneten am Startwochenende, laut ZDF-Infos, mit ungefähr 200 Millionen Dollar Einnahmen. Das Ziel wurde mit „nur“ 175 Millionen krass verfehlt und mit diesem Ergebnis keine Rekorde mehr gebrochen. Wie auch. Denn die zu hohen Erwartungen, die die Welt an die neuen Sci Fiction-Geschichten setzte, wurden im Endeffekt nie wirklich erfüllt.

Schon gar nicht nach Episode 8, weil die üblichen Traditionen komplett über den Haufen geworfen worden sind! Und besonders dann nervt es, wenn immer wieder auf diesen platten JUMANJI-Humor zurückgegriffen wird, auf den ich sowieso nicht kann. Genau das ist in SW9 der Fall. Man kann es NICHT jedem recht machen„!, soll J.J.Abrams in einem Interview gesagt haben, der durch seine lichtspeziellen Einwürfe, wie in STAR TREK INTO Darkness neue Akzente setzte, die schon lange ein erkennbares Markenzeichen seiner sind und der sich sogleich voll ins Zeug legte, um doch noch zu retten, was zu retten ist. Teilweise fühlt sich das Ende daher ein wenig ZU gestreckt an, was natürlich auch in ner halben Stunde weniger zu verpacken gegangen wäre. Dann jedoch hätten sich vielleicht wieder alle über die Kürze des Endes des letzten Teiles beschwert, und nicht nur über SW8, der einfach zu schlecht war und viel zu viel Potential verschwendet hat. Wenn Die letzten Jedi auf das Ende der Saga und somit auf THE RISE OF SKYWALKER vorbereitet hätte, dann wäre diese Nummer grandios geworden!

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Finn (John Boyega), Poe Dameron (Oscar Isaac) and Rey (Daisy Ridley) in STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER.

Naja, was soll man bloß

…noch in zweieinhalb Stunden erzählen, welche Effekte noch einsetzen, welche persönlichen Gefühle noch fließen lassen, um noch eine Steigerung der neunteiligen SAGA abzuliefern, die nun vorerst endgültig abgeschlossen ist? ICH bin so froh, dass Produzent J.J. Abrams es nicht versaut hat und uns auf eine Reise durch die Wüste, kurze Sternen-Schlachten und in ein glaubwürdiges Ende geschickt hat, mit dem wohl viele leben können:
Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers ist düster, schnell und vorallem, das ist wirklich eine Überraschung, teilweise sogar bunt und fröhlich, durch (vielleicht gefühlt geklaute) ähnliche Elemente von Black Panther und Co. beeinflusst.

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General Leia Organa (Carrie Fisher) and Rey (Daisy Ridley) in STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER

Nach dem eher mäßigen

…achten Teil sind meine persönlichen Erwartungen sehr gering gewesen, was das große Finale betrifft. Schließlich ist viel Story und noch mehr echtes Star Wars-Potential verschenkt worden, hätte man weniger Neues ausprobieren sollen, als durch Langatmigkeit zu lähmen. Aber Disney hat zum Ende der Saga noch einmal alle Helden in die Schlacht geschickt, um den Weltraum vor dem Bösen zu retten. In Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers ist sogar wieder mit Carrie Fisher zu rechnen, die ja nun 2016 verstarb. Diese letzte Folge sollte ja in Wahrheit ihre werden. Aber nach dem Tod der Schauspielerin musste nun reagiert und umdisponiert werden. Und so wurden älter, bisher nicht verwendete Filmsequenzen eingebaut, die zwar gedreht waren, aber in noch keiner Episode auftauchten.

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Das Plakat zu The Rise of SKYWALKER.

Lucasfilm Präsidentin Kathleen Kennedy

…und Regisseur, Autor und Produzent J.J. Abrams haben mit Mark Hamill, Adam Driver, Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Anthony Daniels, Naomi Ackie, Domhnall Gleeson, Richard E. Grant, Lupita Nyong’o, Keri Russell, Joonas Suotamo, Kelly Marie Tran und Billy Dee Williams für das große Ende ein tolles Ensemble zusammengestellt.

Danke, Disney, es hat

…gereicht. Danke, für fünf tolle Jahre und fünf mehr oder weniger (nicht)spannende Abenteuer, auf die man sich um die Weihnachtszeit verlassen konnte, auch wenn es mal hier oder da Turbulenzen gegeben haben soll. HUT ab, denn Ihr habt trotzdem alles gegeben und versucht, was zu bauen, und zwar für die Ewigkeit.
MEIN glaubwürdigster STAR WARS war ROGUE ONE, der schlechteste Die letzten Jedi. Aber eines ist klar: womöglich hätte es keiner besser machen können, als der Märchenfilm-Platzhirsch. Wird es nun aber wirklich der letzte Teil gewesen sein oder schlägt doch noch einmal eine Macht zurück? Wer weiß.
Lasst es so, wie es jetzt ist, denn nun hat es einfach gereicht.