George Ten Kate: Crazy Dance-Art „rettete mein Leben“ – Im Portrait mit Creativ-Painter
Durchgeknallte Dance-Art auf Ibiza – Warum „Kunst mein Leben rettete“: Im Portrait mit Creativ-Painter George Ten Kate.
Er ist ein Genie. Zwischen Hangover, Grenzenlosigkeit, hoher Intelligenz und ein wenig Wahnsinn liegen seine Welten. Er nahm eine Zeit lang härteste Drogen, schaffte den Absprung durch viel Hilfe von außen und entdeckte, als Therapie, das Painting. So konnte der Holländer vor seinem sicheren Tod gerettet werden.
Redakteur Jörn Ehrenheim, TouchYou.de, sah, nach seiner erfolgreichen Ausstellung, eine Woche lang auf der Hippie-Insel zu, wie seine Bilder entstehen, sie von der Idee über den Energiefluss bis zum Ende reifen, unterbrochen oder eben doch nie fertig werden.

Redakteur Jörn Ehrenheim portraitiert George Ten Kate und saugt seine Vibes auf, um sie zu verarbeiten…
Ibiza. Aufsehenerregend, einmalig, grenzerfahrend. Einen Künstler zu verstehen, ist das eine. Ihn zu erfassen, das ebenso eine und andere. Ich lebte eine Woche lang mit dem Autisten in dem Haus, indem er seit Februar – Dezember lebt, liebt und arbeitet. Ich habe selten jemanden studiert, der so kraftvoll, gleichzeitig zerbrechlich und sexuality ausstrahlen kann. Dabei ist es gemeint, dass seine Performance einzigartig ist, wenn er mit seinen Händen die Grundfarbe auf die Oberfläche schmiert.

Creativ Art-Painter: George Ten Kate denkt nach, in seinem Haus auf Ibiza, der auf der Terrasse sein Freiluft-Studio hat…
Sein Dancefloor und gleichzeitiges Atelier ist das offene Terrassenstudio
Wenn er also arbeitet, dann fliegen auf seinem Open Air Atelier die Farben, mal kreuz und mal querer, tanzt er bei lauter Musik von einer Ecke in die andere. So schüttelt sich Creativ-Artist George Ten Kate schonmal die Seele aus dem Leib. Es ist vielleicht mit einer Disco, wie das Chinois vergleichbar, in der grade Sven Väth sein Closing feiern ließ. Wenn harte oder weiche Bewegungen, genauso wie nach den Beats geschwungen werden, muss er noch nicht einmal Klamotten anhaben. Mit Full-Body-Painting, in dem er gleichzeitig seinen Körper mit Colors tränkt, rollt er anschließend über den kompletten Stoff. So ist die Grundierung da. Dann kommen Striche und gezogene Bögen dazu…

Oberkörper frei, Thinking-Brille auf – Sein Dancefloor und gleichzeitiges Atelier ist das offene Terrassenstudio.
Portrait mit Creativ-Painter George Ten Kate
Kunst ist daher undefinierbar. Eine Formel gibt es nicht. Richtig? Bei George zittern keine Nerven mit, wenn die Farb-Kleckse fliegen: „Ich denke gar nichts, wenn ich male. Es kommt einfach alles aus dem Gefühl heraus, was ich in dieser Sekunde tue…“
Trotzdem ist es kein Selbstgänger. Manchmal kann es Wochen dauern, bis ein brauchbares Ergebnis zustande gekommen ist. Zwischendurch hilft Ablenkung, Freunde bei sich haben, unter dem Haus-Pavillon grillen.

Creativ Art-Painter: George Ten Kate in seinem Haus auf Ibiza…
Wo liegt der Unterschied zwischen Kommunikation real und deiner Kunst?
„Vielleicht habe ich ab und an die Meinung, ich werde nicht verstanden. Deshalb ist die Holzwand, an der ich diese Tücher oder Leinen dranhänge und sie painte, eine Welt, in der ich mich ausdrücken kann. Sicher wird man nun sagen, dass diese Kunst eigentlich noch in Worte übersetzt werden müsste. Das tue ich auch, vor Ort auf meinen Vernissagen…“
Und wie wird die übersetzt?
„Einige sehen Dinge und sogar Tiere in den Zeichnungen, wenn man sie sehen will. Absicht war das nicht. Ich erkläre jedoch die Technik, wie ich das machte. Ein Bild ist erst dann fertig, wenn es vollkommen zu sein scheint, der Fluss an Energie und der Kopf mithalf, es zu Ende zu bringen.“
Also ist alles situationsbedingt, stimmungsabhängig?
„So ist es. Wenn ich traurige Lieder höre, dann gehe ich lieber schlafen. Wenn ich meine Musik-Box mit ans Set nehme, höre ich Techno oder Rock, wie zum Beispiel AGAIN. Dann fließen die Inspirationen direkt von den Armen über die Werkzeuge auf die Leinwand. Ich frage mich nur kurz, wenn ich ein Werk anfange, WIE ich es beginnen soll…“
Wie hat die Kunst denn nach diesem Drogenkonsum dein Leben gerettet?
„Nachdem ich nahezu alles schluckte, was auf dem Markt war und es nach und nach immer mehr übertrieb, wurde es eng. Zwei Mal wurde mein Leben gerettet. Dann war es genug. Ich danke Gott, dass ich da bin und lebe nun anders….“
Das heißt?
„Sport. Ich laufe täglich ein paar Kilometer ab, kraxel den Hang hinunter und wieder hoch, damit ich fit bleibe und auch die Figur halte. Ich liebe Ravioli und koche außerdem lieber selber…“
Auf seiner Vernissage lernte George eine Indianer-Squaw aus dem Dschungel kennen. Sie möchte ihn dorthin einladen.