ZWEI ZU EINS Premiere Hamburg: Geldkoffer

ZWEI ZU EINS: Ein Kino Sommerhit? Falsches DDR-Geld auf Hamburg-Premiere

„ZWEI ZU EINS“ Hamburg Premiere: Zeise Kino. Dieser Film ist wirklich eine Hommage an die Gier und die Sucht!!

Tag der Einheit, Mauerfall, Stasi-Vergangenheit: Diese Filme sind echte Mahnmale…

Nach der Premiere wurde (un)echtes DDR-Geld unter den Zusehern verteilt. Schoon ein Kino-Sommerhit? Nach ca. zwei Wochen sind in Ost und West ca. 200 000 Zuseher ins Kino gegangen…

24. 07. 2024: „Greifen Sie zu, wir haben genug davon…!“ Posaunte jemand am Ausgang und öffnete plötzlich einen Koffer voller Geld, so, wie es in den Achtzigern eben üblich war, wenn man in größeren Mengen Moneten in Bar zu übergeben hatte. Ein wenig fühlte ich dabei ein großes Glück, als ich zur Hamburg-Premiere im Zeise-Kino war, welches, wegen der viel zu engen Sitzreihen wahrlich KEIN Premium-Saal ist.

ZWEI ZU EINS: geklautes Geld wird verteilt…

Neuer DDR-Film: ZWEI ZU EINS

Geld bestimmt unser Leben. Das Ziel, den Kommunismus zu erreichen, wurde durch die sozialistische Führung mit Knall und Fall verfehlt!! Ich bin jedoch ein Typ, der, geprägt durch die 80-er Jahre und den sozialistischen Gedanken hegend, teilweise so gepolt ist, dass ich ein Leben ohne Zahlungsmittel möglich machen könnte.

Die eher lustige Story, die Brunkhorst aufzeigt, was mit (fast) wertlosen Mitteln erreicht werden kann, spricht hier Bände!

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ZWEI ZU EINS Premiere Hamburg: Regisseurin Natja Brunckhorst erzählt fröhlich, warum sie diese wahre Geschichte gedreht hat…

Zwei zu eins: Diese Film-Premiere war unterhaltsam

Geldentsorgung. Der Titel spielt auf den Umtauschkurs von DDR-Mark zur D-Mark. Diese Zeit des Umbruchs, die vom Sozialismus in den Kapitalismus, mit endlich neuem Geld, welches plötzlich einen gewaltigen Wert hatte, die bleibt auch mir unvergesslich!! Die DDR-Scheine wurden zur Wende, also kurz vor der Währungsunion in einem Schacht versteckt, oder besser, abgeladen, weil es nicht zu schreddern und zu verbrennen ging. Das es dabei auch 200 und 500 Mark-Exemplare gab, war mir neu. „Die wären eingesetzt worden, wenn die BRD von der DDR eingenommen würde“, heißt es im Film.

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Film Premiere Hamburg: ZWEI ZU EINS – die Geldsäcke aus dem Stollen werden aufgemacht…

ZWEI ZU EINS: Sooo war die Hamburg Premiere

Schon wieder so ein Ost-Zonen-Film, könnte man denken. Von „Kranken Geschäften“ und das „Leben der Anderen“ hatten doch viele irgendwann gewarnt und die Nase voll!!

Dieses Mal: Kein Red Carpet und eigentlich waren mehr Schauspieler angekündigt, als dann wirklich da waren. Den Haufen an Ost-Kohle, unechte Scheine, die uns aus einem Geld-Koffer gereicht wurden und mit nach Hause nehmen konnten, klebte ich als Andenken, zusammen mit der Eintrittskarte, an die Wandzeitung. Natürlich sind die in falscher Größe gedruckt, um jeden Missverstand gegenüber den echten ausschließen zu können. Gerochen haben sie stark nach Papier.

Die Idee ist grandios. Denn das, was wir in der Ost-Zone nicht hatten, war Geld. Natürlich verdienten wir so unsere 500,- – 1000,- Ost-Mark monatlich, wenn wir einem Job nachgingen und nicht in irgendeinem Arbeitslager landeten; ohne Recht, ohne Pflichten. Auf der faulen Haut rumliegen und Bürgergeld kassieren, so wie es heute üblich ist, das gab es nämlich nicht. All das thematisiert versteckt oder offen ebenso der Film.

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Kino zum Anfassen: Auf der Hamburg Premiere von ZWEI ZU EINS griffen viele zum nachgebauten Geld…

Zwei zu eins Film Premiere Hamburg: Ost-Geld war wertlos

Der entscheidende Punkt war der, dass wir für unsere Blech-Moneten nichts kriegten. Der inoffizielle, also schwarze Umtauschkurs lag am Ende schon bei 1:20.

Das nun Anfang der Neunziger Millionen in einem Schacht bei Halberstadt lagerten, war mir nie bekannt: „Ich soll euch daher von den Banken ausrichten, dass heute nichts mehr da ist, alles weggeschafft und vernichtet wurde…“, spricht die Regisseurin und mahnt damit, sich auf den Weg zu machen, um mal nachzuschauen, ob noch was gefunden werden könnte.

Meine Zeit in der DDR wurde

…durch diesen neuen Streifen erneut, wie ein Trauma, auf meinem Bildschirm zurückgeholt. Sie war durchwachsen und durch die geschlossene Diktatur hatten wir zwar wenig zu befürchten , wenn Linientreue eingehalten wurde, andererseits nichts zu erwarten!! Und schon 1989 hatte ich nach erfolgreicher Flucht durch das Schwimmen durch die Donau ein neues Leben beginnen können. Für die, die in dem Rote Socken Staat geblieben sind und herausgefunden haben, wo Millionen an DDR-Mark versteckt wurde, ergötzten sich ebenso an neuem Reichtum.

Fazit zum Film, der startet 25. Juli

Am 25. Juli 2024 bringt X VERLEIH im Vertrieb von Warner Bros. ZWEI ZU EINS bundesweit in die Kinos. Seit dem 11. Juli ging Natja Brunckhorst auf eine große Kinotour durch Deutschland. Die genauen Termine waren hier: x-verleih-kinotour

ZWEI ZU EINS: DDR Geldkoffer wird geöffnet und diese Scheine waren dabei…

Mit dem Tag der Währungsunion am 1. Juli 1990 konnten alle DDR-Bürger ihr Bargeld und ihre Spareinlagen von Ostmark in D-Mark umtauschen. Nur ein gewisser Betrag konnte 1:1 umgetauscht werden. Der Rest wurde „halbiert“: ZWEI ZU EINS. Doch wohin mit den bald nutzlosen 400 Tonnen an ostdeutschen Geldscheinen?

Die Drehbuchautorin und Regisseurin Natja Brunckhorst hat daraus eine deutsch-deutsche Komödie gemacht – basierend auf wahren Ereignissen – ein Diebes- und ein Liebesfilm mit Augenzwinkern.

Das Drehbuch hätte mehr Schliff bekommen können. Schließlich schlief man zur Wende nicht ein, sondern brach in neue Zeiten auf!!