Noa und ICH

Noah Becker: musikalisch betonte Galerie-Vernissage in Hamburg

Hamburger Galerie: Noah Becker und musikalisch betonte Vernissage in Hamburg Galerie.
Sein Vater, Boris Becker ist nach Monaten im englischen Gefängnis wieder frei und nach Deutschland abgeschoben worden. Noah stand immer an seiner Seite. Daher Grund genug, um noch einmal auf die Kunst von ihm z schauen, die er auch in Hamburg ausstellte. 

Kunst-Rückblick: Goa, Berlin oder er selbst – schon 2017 hatte DJ und Musiker Noah Becker, mehr oder weniger, mit Trommeln und eigens gemalten Bildern zu seiner cool-melodischen Vernissage geladen. Bei schlechtestem Sturmwetter traf unter anderem auch Mutter Barbara ein.  

Es ist Mitte Juni 2017. Genauer, der 21.06. Überall sind Kameras, ständig möchte irgendeiner etwas von ihm wissen. Darum finde ich diese Gelassenheit, die das Talent so mit sich bringt, erstaunlich. Während des Interviews mit dem Trash-Format eines TV-Senders verschränkt Noah immer wieder seine Arme über Kreuz, fasst sich, ein wenig nervös wirkend, immer wieder an die Schultern, sodass das Micro von seinem T-Shirt verrutscht, welches sofort vom Tontechniker zurechtgerückt wird.

Wenn er antwortet, spricht er sehr leise und irgendwie fast schon entschuldigend, gleichzeitig erklärend auf die Fragen nach seiner Familie und dem Geld, denn von irgendwas müsse er da ja leben können, will die Moderatorin wissen. Vielleicht ist das ja eine Anspielung auf die neuesten Pleitegerüchte der Medien über seinen Vater Boris: „Money ist für mich nicht so wichtig. Mich interessiert eher, was jemand kann.“ Und weiter sagt er: „Ich will mich selbst verwirklichen, mit meiner Musik und den Bildern. Ich male ja noch nicht so lange. Ob ich was damit verdiene, wir werden es sehen…!“

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Wie cool - plötzlich trommelt Noah auf der Tonne los. Wir befinden uns im Kosmos des Surrealismus...

Wie cool – plötzlich trommelt Noah auf der Tonne los. Wir befinden uns im Kosmos des Surrealismus…

Plötzlich nimmt der in Berlin lebende DJ die Schlagzeugtrommeln in die Hand und donnert damit auf eine, mitten im Raum herumstehende Tonne. Dadurch bekommt diese Situation einen surreal-coolen Touch. Musik und Malerei haben sich soeben miteinander verbunden, könnte man meinen. Viel eher sei es der Weg, so beschreibt es Noah Becker selbst, herauszufinden, was alles möglich wäre…

Jetzt habe ich Zeit, mich umzuschauen. Die Bilder sind teilweise mega groß! In meine Wohnung passen die deshalb gar nicht rein. Er selbst spiegelt sich wider oder aber auch irgendwelche Sehnsüchte, die vielleicht noch zu erfüllen sind. Es fällt mir auf, dass einige seiner, oft auf Lainen gemalten Werke, Fenster in Reihe zeigen. Ein anderes ist an den Seiten völlig aufgerissen, sitzt nicht mehr richtig in seiner Fassung und thematisiert in einem eher sehr grau gehaltenem Ton Goa und Drogen. So jedenfalls interpretiere ich das. Im allgemeinen sind diese Dinger ab 6000,-€ zu erwerben.

Noah Becker und musikalisch betonte Vernissage in Hamburg

Als auch der Rest der Band BAKERY eintrudelt, werde ich von allen Mitgliedern höflich begrüßt und in ihren Kreis eingeschlossen. Lieb werde ich gefragt, was ich trinken möchte und nehme einen braven Red Bull-Cola. Einige haben mich wieder erkannt. Das erste Mal, als ich Noahs Band kennen lernte, spielten sie im Keller-House-Club eines Hotels in der Mönckebergstraße. Damals war der Auftritt schnell vorbei, weil diese Art an Kunst in diesem Publikum keiner gerafft hat. Nicht so in der Hamburger Galerie: „Die Leute haben gut durchgehalten…“, sagte mir einer seiner Freunde noch, als ich viel später, völlig überhitzt, zum letzten Song, aber pünktlich zur After Show-Party noch einmal auftauchen konnte. Warum? Wegen der Absage des Konzertes von Andreas Gabalier fuhren keine Verkehrsmittel.

Das Video gibt einen coolen Einschnitt über die Musik der band. Cool, das gefällt mir sehr gut. Ende Juli sind die Jungs und Mädels in Hamburg. Das tue ich mir an, das hat mich getoucht!

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Barbara mit Sohn Noah Becker in der Hamburger Galeri

Barbara mit Sohn Noah Becker in der Hamburger Galerie. 

Seine Mutter, Barbara Becker, ließ sich zur Vernissage ebenso sehen. Sie lässt sich fotografieren, betüdelt und drückt ihren Sohn, zeigt, dass sie ihn wahnsinnig lieb hat und stolz auf ihn ist. Diese familiere Botschaft berührt mich, zeigt, dass da an anders lautenden Gerüchten nichts dran sein kann…