No-Name meets Edel-Labels – Love Shopping in Barcelona
Shoppen in Barcelona ist wie ein Heiligtum! Während in Hamburg die Mode, auch dieses Jahr, einfach nur trist, grau und einfallslos daherkommt (ich berichtete), hat die Hauptstadt Kataloniens hervorragende Fashion-Labels von No-Name in den Schmuddel-Vierteln bis hin zum Edel-Look auf der La Rambla zu bieten und zeigt mit einfallsreichen Einfang-Tricks und klasse Service, wie es gehen kann, ja sogar sein muss, Leute in die Läden zu locken!!
Spektakulär, anziehend und auffällig – Ein Schaufenster nach dem anderen übertrifft sich mit Design-Highlight. Sie sind teilweise perfekt mit Können und viel Liebe dekoriert. Auf der La Rambla, in Richtig dem ersten Gaudi-Haus, welches der Architekt in Barcelona bauen ließ, post und buhlt eine Marke mit der anderen um Käufer. Sie locken mit Gerüchen, die nicht aufdringlich, sondern eher verdammt angenehm sind, sie kümmern sich mit extra abgestelltem Personal um Beratung und Ankleideproben, sie sind freundlich, wesentlich höflicher, als die Hamburger.
Ich sage daher ganz klar und doch sehr freundlich – „Modetechnisch kannst diesen norddeutschen Shit, der in der City hängt, komplett in die Alster versenken!“ Warum? Weil Hamburg zu lieb, zu brav, zu konservativ ist und es so einfach nicht drauf hat.
Zara zeigt, was ich schon lange wusste; dass ich als Mann Mütze mit Bommel tragen kann (ich habe sie allerdings gerade bei Kittel´s Fine British Goods in Eppendorf gefunden), H&M lehnt sich an die Farbe des Fuchses an, hat ihn als Muse entdeckt und Stradivarius hat einmal wieder für alle Preisklassen was dabei. Hier ist das Einkaufen wollen ein richtiges Erlebnis. Und darum liebe ich es das erste Mal durch Shoppingstraßen zu schlendern und dabei nicht auf leckeres Essen verzichten zu müssen. Denn Geld ausgeben macht hungrig. Aber dazu später!
…modetechnisch kannst du diesen norddeutschen Shit in die Alster wegschaufeln…!
Ich habe meinen lang ersehnten Schal bei ALE-HOP für 12,-€ gefunden. Das, was ich gesucht hatte, gab mir dieses Label: kalte Farben, warm präsentiert, welches zu Jeans und auch vielem mehr passen. In Deutschland nicht gefunden, in Spanien kein Problem. Das Label gehört zur Inditex-Gruppe, einer eigenen spanischen Klamottenschmiede. Ganz wichtig für die, die mal nicht bei Mango oder Zara einkaufen wollen. Die Jung-Designer der neuen Marken sind trendy, meinen, mit der Zeit zu gehen aber sind auch in der Lage, vergangene Farben und Trends aufzunehmen, wie zerrissene oder durchlöcherte Hosen.
Der Witz an der ganzen Sache sind aber die No-Name-Labels, die sich in verranzten und kleinen Shops in irgendwelchen Schmuddel-Vierteln untergebracht haben. Außergewöhnlicher geht es gar nicht mehr. Und damit nicht uninteressanter. Nicht weit weg, um die Ecke der Bar 33/45, in einer der Seitenstraßen, sprießen einige der Dinger aus dem Boden, wie man so schön sagt. Sie sind die Erfinder der Silber- oder Gold-Schuh oder Handtaschen-Designs, die schon vor Jahren in der Stadt getragen wurden und so langsam auch nach Hamburg kommen.