Reeperbahnfestival 2018 – Besucherrekord verkündet
Besucherrekord – aber auch Reeperbahnfestival aus der zweiten Reihe ist möglich. Denn wer kein Bock hatte, dieses Jahr ein Ticket auszugeben, weil das „Line-Up“ da vielleicht nicht ganz so groß, wie die letzten Jahre war, konnte auch auf ´n Spielbudenplatz was erleben.
…und plötzlich zieht der Veranstalter dann doch noch ein Ass aus dem Ärmel und holt MUSE nach Hamburg. Die habe ich ja schon einmal auf ihrer Stadion-Tour gesehen, auf der sie Maxi-Dronen (ich berichtete) fliegen lassen haben. Das ging natürlich im Docks nicht. Damit wurde das Festival, auch durch die schnell um Hilfe gebetene Presse, doch noch unheimlich aufgewertet und interessanter. Alle wollten da hin, die wenigsten kamen rein. Schon am Nachmittag bildeten sich lange Schlangen von Fans vor dem Laden. Als die Meldung einen Tag zuvor durchsickerte, schob das den Ticketvertrieb sicherlich nochmal an, hatte ich das Gefühl. Aber, so der Veranstalter, mit dem neuen Besucherrekord von 45 000 Kartenkäufern soll das nichts zu tun gehabt haben: „Wie wir es geschafft haben, Muse so schnell nach Hamburg zu bringen – was hat das mit Zahlen zu tun? Warner Music hat den Auftritt der Band als Promo für das im November erscheinende Album genutzt – nichts ungewöhnliches – und daher auch mit entsprechendem Vorlauf…“, sagt Frehn Hawel, Mitarbeiter bei Karsten Jahnke, zu mir per mail.
Wie die Mopo berichtete, fielen einige Konzerte im Mojo und in der Elphi aus. Woran hat´s dann gelegen?: „Naja, es waren meines Wissens vier oder fünf. Bei 500 auftretenden Bands und Künstler*innen kann so etwas durchaus passieren, dass es gleich einen Elphi-Headliner erwischt, ist ärgerlich, wird aber der Infektionskrankheit relativ egal gewesen sein, deshalb Ibeyi zu verschonen…“. Frehn Hawel.
Einen coolen Künstler habe ich entdeckt, den ich live gesehen habe, der mir jedenfalls so sehr auffiel, ihn hier erwähnen zu wollen: Ziggy Alberts:
Diesen einfühlsamen Singer/Songwriter aus Australien und Umweltaktivist gab es im Mojo-Club zu sehen. Seine neue Singel „Stronger“ releast am 28.09. Sein neues Album „Laps Arround The Sun“ geht ab dem 28.09. über „die Theke“, wenn ich mal im 80-er-Jargon bleiben darf.
Gleichzeitig traf sich wieder die Musik-Welt und Künstler-Szene zu einem StellDichEin.
Einige Musiker kennen mich persönlich und laden mich ein, dabei zu sein, auf ihren Konzerten, so, wie zum Beispiel NENA oder Max Giesinger. Dadurch kann ich an der Szene dranbleiben und die Entwicklungen beobachten.
2017 spielten sogar Beth Ditto in der Großen Freiheit und Tom Grennan im Docks. Das zog ich mir natürlich rein. Auch Aufbaukünstler, die noch ein wenig Presse und Öffentlichkeitsarbeit brauchen, melden sich gern, spielen sogar auf dem Spielbudenplatz gratis-Konzerte und lassen uns so den Haifisch-Veranstalter glücklicherweise umgehen.