Schlagermove – Ich hatte Guildo Horn richtig lieb!
Hamburg.
Der Zenit wahr wohl mit Heino, Jürgen Drews und Co. vor Jahren schon längst erreicht, als noch mindestens gefühlt eine Millionen Perückenfans zum Kiez bei Wind und Wetter schlenderten, um sich die Marianne Rosenberg und Bata Illic um die Ohren zu pfeffern.
Ganz ehrlich, wenn in diesem Jahr nicht Guildo Horn mit seinem super Auftritt aufgetaucht wäre, bliebe ich lieber zuhause. Zum 19. Schlagermove feierten aber noch einmal Hunderttausende diesen verrückten orthopädischen Sänger, und das bei bestem Sommerwetter in Hamburg. Der erste Wagen gehörte ihm, er war der Star des diesjährigen Hossa-Festes. Der Ansager im Zelt, zur großen Aftermove-Sause auf dem Heiligengeistfeld sagte noch, dass es mega große Probleme mit der Anlage auf dem Bild-Truck gegeben haben solle, aber jetzt, da würde es keine Pannen mehr geben. Und das stimmte, denn gegen 22:30 ging´s los mit seinen Hits und seiner irren Band, Die Orthopädischen Strümpfe!
Ich hatte heute Guildo Horn richtig lieb! Wer so auf der Bühne abgeht, ist für mich der Größte! Nach dem zweiten Song schwitzte der als Horst Köhler geborene so, dass er Schlips und Kragen ablegte, um seinen nassen Körper zu lüften. Wahnsinn. Der Sänger hüpfte und sprang wie eine wildgewordene Tarantel umher, das es eine wahre Pracht war, ihm zuzusehen. Als wenn ich´s verschrien hätt´, gab´s als erste Zugabe dann den beim Eurovision Song Contest von 1998 gespielten Titel ´Guildo hat euch lieb…`. Schade, dann war es auch schon (fast) vorbei! Einen gab´s dann doch noch, aber ich hätte den Jungs noch Stunden zusehen können.
Außerdem trat auch noch Bata Illic auf, der zuvor auf dem von Guido Dührkopp & Friends Party Truck das Micro in die Hand nahm. Im Zelt musste er drei! Mal den Song Michaela singen, der als Zugabe mehrfach gefordert worden war. Nicht nur 1972 war das ein Hit, sondern auch gefühlt heute. Genrationen können ihn mittlerweile mitsingen. Und so war die Stimmung im restlos gefüllten Schlager-Zelt grandios. Es köchelte förmlich unter dem Plastedach, so warm war es. Abkühlung gab es aber in seinem VIP-Bereich, auch wenn relativ zügig das Wasser ausging. Bei diesen Temperaturen war es, außer Bier, das begehrteste Getränk.