Google Pixel 7: Wie gut oder schlecht die Kamera wirklich ist

Google Pixel Handy: Kamera-Update im Test – Wie gut die Knipse wirklich ist

Wie gut ist die Kamera im Test des Google Pixel Handy wirklich? Das Pixel 8 steht abrufbereit zur Verfügung. Jetzt schon gibt’s ein Update für die aktuellen Pixels und es wird mit Spannung erwarte, welche Neuerungen es enthält… Wir bleiben da dran:

Dezember: Nach Update gibt es ein paar neue Funktionen, die allerdings nicht überwiegend ins Gewicht fallen…

Google Pixel Update: neue Kamerafunktionen…

März 2023: Dieser eher ernüchternde Test in Dauer zeigt es, wo die Stärken liegen, was wirklich enttäuschend ist und wie die Schwächen zu bewerten sind. Ohne technische Zahlen beschreibe ich, nach meinem Empfinden die Qualität und gebe mein Urteil ab. 

Foto-Menü im Google Pixel 7. Ein wenig lässt sich die Quali vorab regeln…

Zunächst, als ich auf der Internorga 2023 die Kamera das erste Mal so richtig ausprobierte, war ich von den Bildern bei Tageslicht sehr enttäuscht. Denn die Pixel brechen beim Reinzoomen doch bedenklich stark ein. Ob in voller Auflösung fotografiert, oder mit der Hälfte, das ist dabei egal. Dazu kommt, das auf dem Foto an den Rändern, also nach außen hin, eine groß sichtbare Verzerrung zu erkennen ist. Köpfe fangen an zu eiern und sehen dazu unnatürlich aus. Das war nicht zu erwarten. Nach dem Knipsen schaltet sich oft die „K I“ ein, die selbständig an Schärfe und Dynamik dreht. Das Ergebnis ist dadurch zwar brauchbar, nicht perfekt, sondern eher reine Geschmackssache. Es rettet jedoch die Aufnahmen, wenn man bereit ist, umherzuspielen.

INTERNORGA 2023: die BRIZZA in der Newcomer-Lounge wurde den Herstellern direkt und sofort vom Holz-Brett gerissen. Auf diese Entfernung wirkt die Schärfe des Focus im Vordergrund stark, gut und klar. Der Hintergrund verschwimmt…

Google Pixel Handy Kamera im Test

Gut, das Design mit dieser klobig-sperrigen Kameraspange habe ich in meinem ersten Erlebnisbericht scharf kritisiert. Das würde ich ja noch in Kauf nehmen, wenn die Bilder unschlagbar gut wären, wie es in der Werbung versprochen wird. Zwar kann ich mit dem sehr begrenzten Foto-Menü und „Werkzeug“ ordentlich schärfen und nacharbeiten, das konnte ich mit meinem alten P30 lite jedoch schon lange. In TV-Spots wird ja so krass mit dem „Radierer“ geworben. Der ist zwar ganz witzig, funktioniert allerdings ungenau und nur bedingt, wenn er Gesichter wegzaubert und den Hintergrund in seiner Existenz nachzieht. Außerdem kommt erschwerend dazu, dass der Bildschirm beim Pixel 7 von Hause aus ein wenig dunkler strahlt.

Google Pixel 7 Test: Wie gut oder schlecht die Kamera wirklich ist, die so hochgelobt wird. Hier spielt die Linse ihre Stärke bei dunklen Lichtverhältnissen aus und liefert fette, natürliche Colours. Ich bin da nicht zufrieden, obwohl die Farben hier schon sehr kräftig und satt, noch nicht überladen sind…

Die wahre Farbstärke macht sich doch tatsächlich im Dunkelbereich bemerkbar. Hier ist die neue optionale Quali in HDR, die Bildstabilisierung, 10 Bit der entscheidende Faktor, der für diesen echten Hingucker sorgt. Die Colours sind wirklich ehrlich und farbenfroh. Vielleicht sogar ein wenig zu satt und kontrastreich, wie ich teilweise anfangs finde. Sicher mag man sich daran gewöhnen.

Selfies gehen hier ok. Sie lassen sich furchtbar schnell schießen. Hintergründe können einfach verschwimmen, sodass eine nachträglich neue Stimmung geschaffen werden kann.

Das Menü scheint anfangs ein wenig unübersichtlich gestaltet zu sein. Jedoch fuckse ich mich mit der Zeit gut ein. Besonders das Nacharbeiten ist mit Geduld gut möglich. Dazu gehört das Filtern, Beschneiden und Gesichter entfernen, die störend sind. Wenn ich zuvor die Kamera geöffnet habe und einmal auf die Fläche tippe, öffnet sich die Helligkeits- und Kontrast-Regler. Damit kann ich vor dem Knipsen schonmal vorsteuern. Das hilft ein wenig.

Auf der Tokio Hotel: „Beyond the World“ Tour 2023 in der Hamburger Freiheit… Wenn reingezoomt wird, bevor das Bild gemacht wird, brechen die Pixel gehörig ein. Dazu kommt, dass die KI, wenn sie denn angeschaltet ist, einige Bilder sofort farblich überzieht. Das geht zwar auf dem matten Bildschirm noch OK, sieht auf anderen Handys jedoch grenzwertig aus, wenn die eine hellere Wiedergabe haben! Für die Konzertfotografie aus der zweiten Reihe ist das Pixel 7 deshalb nicht geeignet!

Fazit: Pixel 7 – Nicht gehaltene Werbeversprechen

Ob diese Kamera also zur absoluten Profi-Liga gehört, wie es oft beschrieben wird, bezweifele ich mal. Der große Nachteil – keine Makro-Linse vorhanden. Für wesentlich weniger Geld habe ich da genauso gute Leistung von Huawei bekommen. Da hier jedoch das Embargo, wie auf Cuba die Weiterentwicklung verhindert, muss ja umgeschwenkt werden. Und würde ICH das Pixel 7 weiterempfehlen? JAIN! Denn die Werbeversprechen hat das Handy NICHT gehalten! Dazu kommt das brechende Gorilla Glas, über die viele Nutzer berichten, welches natürlich die Wasserdichte nach IP 68 aufhebt.

Noch ein Fazit: Für die Konzertfotografie aus der zweiten Reihe ist das Google Pixel 7 nicht geeignet. Trotzdem kann man das Ding irgendwann mal nehmen, wenn der Preis die Leistung erreicht haben sollte.