3 TAGE IN QUIBERON – Marie Bäumer ist Romy Schneider
3 TAGE IN QUIBERON – Dieser Film hat mich wirklich, nicht nur wegen der schauspielerischen Leistung von Marie Bäumer, begeistert, sondern auch die Story um diese unglückliche Phase, in der sich Romy Schneider „gerade“ befindet. Sie will sich öffnen, will reden, nichts hinterm Berg halten, das ist ihr wichtig. Ihre Freundin dagegen versucht ein Drama zu verhindern, schafft es jedoch nicht und läuft dabei gegen Wände…
Die vor Ort-Betreuung des Filmes war teilweise wirklich prollig, um nicht andere Begriffe verwenden zu müssen und man muss mit Beschimpfungen rechnen, wenn man sich für einen Film interessiert, was in Hamburg jedoch teilweise normal zu sein scheint. Darum gehe ich mit echten Bauchschmerzen oder eher gar nicht in diese Vorstellungen. Das sei einmal, und NUR am Rande erwähnt, klar gesagt. Viel lieber lasse ich mir ne Blu-ray zusenden, das macht mehr Sinn, weil ich meine Ruhe mit meinem Home-Kino habe.
Aber einige Filme, wie auch der, machen diesen Ankomm-Stress, den man überwinden muss, wieder wett und ich kann mich bei einer gut gelungenen und künstlerischen Darstellung wirklich über eine interessant erzählte Geschichte erfreuen…:
So sieht das auch das Publikum, denn mit großer Begeisterung wurde am gestrigen Dienstag Emily Atefs herausragender Film 3 TAGE IN QUIBERON bei der Premiere im Hamburger Abaton Kino aufgenommen. Regisseurin Emily Atef, Hauptdarstellerin Marie Bäumer und Produzent Karsten Stöter wurden im Anschluss an die Vorführung vom Publikum auf der Bühne gefeiert. Die feinfühlige Hommage an Romy Schneider ist in zehn Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert und feierte seine Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale.
1981 verbringt der Weltstar Romy Schneider (Marie Bäumer) drei Tage mit ihrer besten Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) in dem kleinen bretonischen Kurort Quiberon, um sich dort vor ihrem nächsten Filmprojekt ein wenig Ruhe zu gönnen. Trotz ihrer negativen Erfahrungen mit der deutschen Presse willigt die Schauspielerin in ein Interview mit dem STERN-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) ein, zu dem der von Romy Schneider geschätzte Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) die dazugehörige Fotostrecke liefert.
Aus dem geplanten Termin entwickelt sich ein drei Tage andauerndes Katz- und Mausspiel zwischen dem Journalisten und der Ausnahmekünstlerin, das auch Robert Lebeck und Romys Freundin Hilde an ihre Grenzen bringt…
Inspiriert von den beeindruckenden, sehr persönlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Robert Lebeck 1981 von Romy Schneider in Quiberon gelangen, erzählt die Regisseurin Emily Atef („Das Fremde in mir“, „Töte mich“) in 3 TAGE IN QUIBERON von einem entscheidenden Ereignis in der letzten Lebensphase einer der berühmtesten deutschen und europäischen Schauspielerinnen. Atefs in schwarz-weiß gedrehtes Leinwandepos ist nicht nur das Porträt einer hochbegabten, sensiblen Frau in all ihrer Widersprüchlichkeit, sondern stellt ganz allgemein die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher und privater Person. Mit einer herausragenden Marie Bäumer („Der Geschmack von Apfelkernen“, „Zum Geburtstag“) in der Hauptrolle gelingt es Atef in 3 TAGE IN QUIBERON, weniger den Star als vielmehr den Menschen Romy Schneider in den Vordergrund zu rücken. In den weiteren Hauptrollen brillieren Birgit Minichmayr („Alle Anderen“, „Nur Gott kann mich richten“) als Romys Freundin Hilde, Robert Gwisdek („Das Wochenende“, „Schoßgebete“) als Michael Jürgs und Charly Hübner („Vor der Morgenröte“, „Magical Mystery“) als Robert Lebeck.
3 TAGE IN QUIBERON wurde produziert von Karsten Stöter (Rohfilm Factory) in Koproduktion mit Dor Film (Österreich), Sophie Dulac Productions (Frankreich), NDR, ARTE, ORF, Tita.B. und Departures Film. Gefördert wurde der Film durch den Deutschen Filmförderfonds (DFFF), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Eurimages, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Filmförderungsanstalt (FFA), das Österreichischen Filminstitut (ÖFI), MEDIA und die Région Bretagne.
Weltvertrieb ist Beta Cinema.
Fazit.
Sehenswerter Streifen,