Update: Ausgecheckt – Kopfhörer Marshall MID Bluetooth
Update. 15.08.2019.
Nach einer (un)regelmäßigen Benutzung fällt zuerst die linke Seite mit dem Ton komplett aus, wenn die rechte an der Muschel bewegt wird. Es ist nicht ganz zu lokalisieren, wo die Leitung gebrochen sein mag oder der Wackelkontakt herrührt. Eine Unverschämtheit ist es dennoch. Zumal erst bei jedem zweiten Versuch (dieser Fehler war von Anfang an bekannt und (noch) verschmerzbar) der Kopfhörer seine Ladung beginnt, wenn ich den Stecker andocke.
Das kostet erneut PUNKTE! Nicht einmal EIN Jahr und das Ding ist für den Schrott reif. Zwar lösten sich bisher die Muscheln (noch) nicht, wie beim Vorgängermodel Major II, auf, wenn man den Kauf-Preis von 100,-€ jedoch dagegen hält, sind trotzdem zehn € im Monat, die eine (un)fähre (Miet-)Rate ergibt, eine Frechheit! ABER – immer noch besser, als diese Beats by Dr. Dre…
Werbung.
Nachdem mir mein weißer Vorgänger, Marshall Major II, nach kurzer Zeit aus den Nähten geflogen ist und nicht mehr zu gebrauchen war, habe ich mich ein zweites Mal an einen Neuen gemacht, den etwas besseren MID Bluetooth. Wie der ist und ob ich den weiterempfehlen möchte oder kann, das lest ihr hier, in meiner ausgewogenen Kritik:
Der erste Eindruck
27.10.2018.
Die Kassiererin begrüßte mich mit einer interessanten Bestätigung, als ich meine Entscheidung bezahlen wollte: „Den habe ich auch und bin total begeistert…“ Nach den ersten zehn Tagen würde auch das Drücken des Bügels nachlassen wollen, wobei der Sitz des Headphones (erst) dann sehr angenehm sei, meinte sie noch. Im Hamburger SATURN kostet der Schwarze Ende Oktober 140,-€, während der Major III bei knapp 100,-€ liegt. Aber eines kann ich schon deutlich feststellen; nach dem ersten Eindruck und den ersten Klängen bin ich mehr begeistert, weil der Sitz und der Sound eine wesentlich bessere Figur machen, als der kleinere Bruder.
Der Sound
Tatsächlich kenne ich meine Musik, starte sofort mein Lieblings-Album von Paul Kalkbrenner (ACHT) und weiß, wie sie klingen muss. Was mir an Marshall ja generell gefällt, ist der basslastigere Wums, den auch die beats by (dr.) dre haben. Die aber, kann ich als Apple-Hasser (4S war schon nach einem Jahr und drei Monaten kaputt, und zwar wegen der „Abschalt-Sicherung“. Die kriminelle Schummel-Software, die Apple im Februar diesen Jahres allerdings ein wenig entschärft haben soll, stört mich zu sehr) nicht empfehlen, da einige wichtige Funktionen über die Android-Geräte nicht benutzbar, also geblockt sind.
Kommen wir also zum Konzept und Klang von Marshall. Der kann laut sein. Mit dem EQ wird solange geregelt, bis der Sound ebenso angenehm ist, wie möglich. Der ist alleine durch den gehobeneren Bass schön wuchtig und satt. Das mag ich sehr. Die Mitten kommen, trotz im Mittelfeld gehaltener Linie, sauber und klar durch, auch die Höhen sind so fein, dass der Musik-Genuss wirklich einer ist. Denn es kommen Elemente viel deutlicher durch, die der Kleine Major II (fast) komplett verschluckt hat. Den Fokus daher auf die Tiefen und feineren Passagen zu legen, die Mitten im Mittelfeld zu halten, ist daher die genau richtige Entscheidung.
Der Sitz der Muscheln
Die Ohren werden vom MID komplett umschlossen, sodass irgendwelche Geräusche von außen kaum oder nicht mehr durchkommen können. Der Bügel drückt am Anfang ganz schön, das soll sich, laut der Kassiererin im Saturn, nach ungefähr zehn Tage ändern. Die Muscheln sitzen erst einmal angenehm.
Was ich jedoch befürchte, ist die Nichthaltbarkeit des geklebten Materials, wie bei dem Major II. Hier ist das Muschel-Leder einfach aus der Haftung geglitten, weil es nach einigen Monaten nicht mehr zusammengehalten werden konnte.
Die Bedienung des Joysticks
Die Bedienung durch den Joystick ist so einfach, wie irgendwas. Wenn ein Anruf, also ein Gespräch reinkommt, kann ich den sofort mit einem Druck auf den Stick oder direkt am Handy annehmen. Der Klang ist einigermaßen klar, geht gerade noch ok und der Anrufer hört mich ebenso laut und deutlich, (fast) ohne Probleme. Denn die ZU lauten Nebengeräusche, wenn ich in einem Kaffee sitze, stören ihn zu gewaltig und er legt genervt auf.
Alles andere wird ebenso über den Stick geregelt, wie die Lautstärke, das vorspringen eines Stückes oder, oder, oder.
Kabel oder Bluetooth
Was natürlich klasse ist, ist das BT 04. Knappe 30 Meter bin ich vom Handy weg, um zu wissen, wie weit der Marshall sendet. Das Ding funkt ohne Probleme und ohne Abbruch der Verbindung. Bei diesem Luxus verzichte ich doch gerne auf irgendein Kabel.
Der Gesamt-Eindruck
Der Gesamt-Eindruck ist eigentlich mehr als gut, weil der Sitz des MID und der Sound wunderbar ist. Für den Preis von knapp unter 140,-€ haben wir einen tollen Kopfhöhrer, können so gut durch den Winter kommen. Den Marshall MID gibt es nur in einer Farbe: Schwarz. Naja, ist zu verschmerzen, weil ich den ja eh nicht sehe, wenn er getragen wird.
Aufgrund unseres Erfahrungswertes mit der (Nicht)Haltbarkeit des geklebten Materials, ist die Bewertung um eine ganze Kante nach unten gepurzelt. Das ist einfach schade.