Yul Brynner in Westworld (1973): Sci-Fi Klassiker im Heimkino auf Blu-ray
Wiederentdeckt: Blu-ray von Westworld von 1973, die zwar schon vor ein paar Jahren mit gutem Bild und Sound im Original neu aufgelegt wurde, in der Yul Brynner eine wahnsinnig gute Figur als Cowboy-Robot und elektronischen Revolverhelden macht, jetzt wieder Thema wird:

Westworld: Plakat
Es gibt halt ein paar Perlen, die nicht jede Woche gestreamt werden.
Dazu gehört Westworld, der Sci-Fi-Klassiker von Michael Crichton aus dem Jahr 1973, der übrigens die Grundlage oder Inspiration zu der ab 2016 auf SKY gezeigten Serie bildete.
Das Original, welches damals ein Kino-Hit war und 10 Millionen Dollar einspielte, bleibt auch über 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung ein fesselndes Filmerlebnis. Denn, wer hat nicht einmal die Lust, einen Banditen als Sheriff verkleidet zu verhaften oder den bedrohenden Cowboy umzulegen, dann mit „Sexmodels“ ins Bett zu steigen – alles ohne Konsequenzen!?
Westworld: Bild und Ton – Eine Zeitreise in die 70er
Bei der Bewertung der Blu-ray muss man die technischen Beschränkungen der damaligen Zeit berücksichtigen. Das Bild der Blu-ray ist sicherlich nicht mit modernen High-Budget-Produktionen vergleichbar. Der Transfer dorthin ist gut gelungen, aber er behält einen körnigen Film-Look, was dem Charme des Originals treu bleibt.

In Westworld ist es möglich, täglich Cowboys abzuknallen…
Es ist wichtig zu verstehen, dass dies kein Mangel ist, sondern eine bewusste Entscheidung, die den Film nicht künstlich glattbügelt. Die Farben sind satt und die Kontraste sind für das Alter des Films beeindruckend. Vor allem die ikonische Szene, in der Yul Brynner als „Gunslinger“ mit seinen leuchtenden Augen zu sehen ist, kommt gut zur Geltung.
Lest auch: Starship Troopers – FSK 18 Version auf Blu-ray

Im Controlcenter Delos von Westworld läuft alles zusammen und wird gesteuert…
Der Ton liegt in einer DTS-HD Master Audio 5.1-Abmischung vor, die jedoch primär die Frontlautsprecher nutzt. Im Original kommt das Ganze breiter und etwas voller rüber. Auch hier merkt man das Alter des Films, doch Dialoge sind stets klar und verständlich. Sogar die Synchronisation ist dieses Mal erträglich.

In Westworld ist schon am ersten Tag bambule…
Die Klanglandschaft ist also weniger dynamisch als bei aktuellen Filmen, dennoch transportiert die Atmosphäre überzeugend. Der Soundtrack von Fred Karlin, der zwischen Western-Musik und synthetischen, unheimlichen Tönen wechselt, wird gut wiedergegeben.
Mit den Extras, die mit dem Making Off einen Blick hinter die Kulissen geben und mit einer immerhin 45 minütigen Trailer-Folge leider recht spärlich sind, gab es trotzdem schon schlechtere Rückblicke. Hier beschränken sie sich auf eine Story und ein paar kurze Interviews oder Featurettes, die oft schon auf früheren DVD-Veröffentlichungen zu finden waren.

Yul Brynner vor Schießerei in Saloon in Klassik Si-Fi Western. Der Schauspieler bekam für seine Rolle 75 000 Dollar…
Hier wäre mehr gegangen, zum Beispiel eine neue Dokumentation über die Produktion, Talks mit den überlebenden Darstellern oder eine Analyse des Einflusses des Films auf das Science-Fiction-Genre und die spätere HBO-Serie, die noch teurer und erfolgreicher war. Die vorhandenen Boni sind nett, aber sie bieten keine tiefgehenden Einblicke.
Fazit:
Westworld kostete nur 1,2 Millionen US-Dollar und spielte das Zehnfache ein. Er war der erste Film, der mit digitalen Effekten daherkam. Lohnenswert für Fans und Neueinsteiger! Als Kind sah ich den Film 1977 erstmals durch Zufall, spät abends, im ZDF, und war Schock-begeistert. Seither habe ich dieses Meisterwerk nie vergessen…
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.






0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar