Gesehen: Viva Cuba! Alvaro Soler und Nico Santos produzieren Karibik Hit in Havanna
VOX Doku angesehen: Viva Cuba! Für ihren ersten gemeinsamen Sommerhit tauchten Alvaro Soler und Nico Santos tief in das kubanische Lebensgefühl ein. Die VOX-Dokumentation „Viva Cuba!, auf den Spuren von Buena Vista“ begleitete die beiden Musiker am 27. August um 20:15 Uhr hautnah bei der Entstehung ihres Songs. In Havanna erlebten sie den Mythos Kuba am eigenen Leib und trafen Mitglieder der legendären Musik-Combo „Buena Vista Social Club“.
Auf diese Darlegung war ich echt gespannt. Aufmerksam habe ich diese Doku geschaut. Festzustellen ist, dass man Armut verleugnen oder eben auch brisante Themen verschweigen kann. Sie verharmlost, wie erwartet, die politische Lage, außer in ein paar wenigen Sätzen, in denen gesagt wird, dass sie durch Blockade und Korruption eingetreten ist. Alles weitere wird einfach völlig missachtet. Durch die krasse Lebenssituation nach Corona, der sich die Bevölkerung ergeben musste, sehen viele in der Tat einen emotionalen Ausweg in der Musik. Und das besonders hart, wenn Krisenzeiten zu bewältigen sind. Zwar ist Havanna durch die aufgemotzten Oldtimer zu einem sogenannten „Disneyland“ geworden. Aber nur, solange Touris kommen. Und genau das ist das Dilemma…
VOX Doku Viva Cuba – SO habe ich die Sache gesehen
ICH selbst war ja jahrelang immer wieder auf Kuba und habe hinter die Kulissen, hinter die Touri-Ecken geschaut. Durch meine Neugier bin ich die Straßen weitergelaufen, als es erlaubt war. Dadurch habe ich einen Tattoo-Künstler kennengelernt, der über die neue kostenlose Visa-Vergabe es nun versucht, das Land über Nicaragua zu verlassen.
Das ist alles nicht ungefährlich, besonders deshalb, weil mittlerweile sogar Reisende wegen Geld gekillt werden. Dazu kommt, dass so viele Freunde, wie an einem Tag hier sofort deine sind, ich auf dem ganzen Rest der Welt nicht hatte…
Einige der Bars, in denen es hier darum geht, Hemingway hinterher zu stapfen, um seine Spuren zu finden, sind doch nur noch Hot Spots für Touristen. Man zeigt ihnen den Mojito, der NUR hier so gemacht werden würde, wie nirgendwo anders auf der Welt.
Die Bands habe ich in Havanna genauso in der Casa de Musica oder der Fabrica de Arte LIVE gesehen. Ja, einige Musiker sind bekannter, aber nur auf der Insel. Für wenig Geld werden sie durch die Städte gereicht und nach sozialistischen Fahrplänen reisen sie von einer Location zur anderen. So bekommen alle Einheimischen Zugang zu ihnen. Nur Touris zahlen den wirklichen Eintritt.
Zurück zur Doku: Die beiden Freunde warfen einen Blick auf die spannende Erfolgsgeschichte der Band. Sie ließen sich von den Buena Vista-Musikern Eliades Ochoa, Amadito Valdés sowie Barbarito Torres Orte zeigen, an denen Musikgeschichte geschrieben wurde. Es ist schön, dass sie auch Lou Bega trafen und einen Neffen von den alten Stars, der ein Mitglied der bekanntesten Band Kubas war.
Lest auch: Meine Erlebnisse in Havanna und warum Kuba dem Abschwören des Sozialismus sich selbst im Wege steht
VOX Doku: So wurde Viva Cuba angepriesen
Die Vorzüge der Karibik genießen und an malerischen Stränden Kubas an ihrem Songs tüfteln. Dazu intensive Begegnungen aufsaugen, wie die des Bar-Besuches, von der einst Ernest Hemingway so schwärmte. Am Ende ihres Kuba-Trips veranstalten sie zusammen mit den Buena Vista-Musikern ein großes Abschlusskonzert. So wurde gewürdigt, was sie bekommen haben.
Die Buena Vista Vibes finden sich auch in ihrem gemeinsam auf Kuba entstandenen Song „Candela“ wieder, der am 26.08. im Rahmen von Alvaro Solers Album „The Best Of 2015-2022“ veröffentlicht wird.
Im Talk mit…
Alvaro Soler: „Die kubanische Lebensfreude ist besonders in der Musik von Buena Vista Social Club spürbar. Ich bin unendlich dankbar, die Künstler persönlich getroffen zu haben. Die Erfahrungen werden uns noch lange begleiten. Für den Song war dieser Trip Inspiration pur.“
Nico Santos: „Die gesamte Reise hat unglaublich viel Spaß gemacht. Die Kubaner haben bewiesen, wie sehr sie die Musik lieben und wie gut sie feiern können. Mit dem Song möchten wir uns auch für die große Gastfreundschaft bedanken.“
VOX-Chefredakteur Marcel Amruschkewitz: „Durch ihren Bezug zur Latin Music sind Alvaro und Nico die perfekten Reiseleiter. Sie bringen den Zuschauer:innen die kubanische Kultur auf eine unterhaltsame Weise näher und zeigen sich dabei von einer ganz persönlichen Seite.“
Schaut auch auf meine jahrelange Kuba-Berichterstattung, in der die Flucht aus dem Kommunismus geplant wird und wie Tattoo-Künstler und Musiker in Havanna überleben…
Schön, dass die beiden „Jungs“ dieses Projekt uns zugänglich gemacht haben.
Kuba leidet seit über 50 Jahren unter den feindseligen Sanktionen der USA.
Dass die Sprecherin sagt, dass das kommunistische Kuba arm sei, wegen Korruption, ist gelinde gesagt eine Frechheit und kann nicht mit Unwissenheit entschuldigt werden.
Kuba „leidet“ USA-Sanktionen, aber USA ist eine der grössten Importnationen auf Kuba. Nahrungsmittel und Medikamente sind nähmlich nicht sanktioniert.
Der Verfall dieses Landes mit den USA-Sanktionen als Argument zu verharmlosen, ist irreführend und absurd.
Die einzige Erklärung dazu liegt in der sozialistische und diktatoriele Planwirtschaft.
Großer Mist Kuba in dieser Form zu präsentieren.
Das Volk leidet seit über 60 Jahren.
Niemand würde auf die Idee kommen, in Nordkorea eine solche Werbung zu machen.
Warum auf Kuba?
Großer Mist!