Warum die Elphi ein Anzugs-Magnet ist und bleibt…

…oder wie ich meinem chinesischen Kumpel und Studenten den heißesten Hot Spot der Stadt zeigte:

Mittlerweile weiß man ja schon alles über sie – auch ein Jahr nach dem Opening und den Eröffnungs-Events ist die Elphi ein absolutes Anzieh-Magnet. Mittlerweile schaute ich das X. Mal vorbei, um die Entwicklung zu beobachten. Schließlich stand ich auf der Baustelle des Großen Saales, war dabei, als Felix Jähn in der Tiefgarage einen GeheimGig gab, eröffnete das Plaza und das Störtebeker mit, zu dem ich mich weiter unten äußere und so weiter und so fort.

Außerdem saßen wir schon während eines Konzertes mit Alice Sarah Ott vor geraumer Zeit in der 13 Etage, mit bestem Ausblick und direkt neben dem Orchester. An diesem Tag jedoch, hatte ich mir Tickets für das Hengelbrock-Event in der letzten Reihe, Etage 16 besorgt, um zu wissen, ob auch da der Sound, so, wie von den Medien versprochen, grandios ist. Schließlich soll es ja trotzdem, wie in der ersten Reihe und ganz unten, auf den teuersten Plätzen sein. Einige haben ja gesagt, es solle nicht stimmen, das mit dem tollen Klang.

Nicht den Fahrstuhl nehmen, nein. Durch das Laufen ist das ganze Haus mit jedem Stockwerk erkundbar. Dazu muss man natürlich fit sein, sonst geht schnell die Puste aus. Der Holzfußboden stinkt allerdings gewaltig nach irgendwelchem Reinigungsmittel, so fühlt es sich an. Mit frischer Luft ist da nix. Das erstaunt mich. Da bleiben wir erstmal im 14. auf nen Kaffee am Tresen hängen, um durchzupusten.

Der Bereich X ist der Höchste, den die Elphi zu bieten hat. Wir sitzen quasi fast genau über dem Orchester, haben trotzdem guten Blick über den ganzen Saal. Und was soll ich sagen – der Sound kommt mit seiner ganzen Wucht bei uns an! Das macht richtig Spaß!

Nach dem Konzert, unten, noch nen schönen Kaffee, Drink oder ein Eis zu sich nehmen? Daraus wird (fast) nichts! Denn was meine Ohren lange zuvor erreichten, trifft wirklich zu. Warum es im Störtebeker-Café-Bar-Shop auf der Plaza nicht richtig rund läuft, ist mir schleierhaft. Bei der Eröffnung des Restaurants, ein paar Treppen tiefer, gab ich noch die vollste Punktzahl, was den Service und das Essen anging. Ganz anders sieht’s eben hier aus. Erst einmal kommt die „Kassiererin“ fast 15 Minuten zu spät, dann ist wegen der Unfähigkeit der Bedienung, die da ganz alleine das ganze Schlange stehende Publikum mit Drinks machen abarbeiten muss, auch noch unser Eis, welches wir zuvor aus der Truhe entnahmen, in der Hand weggeschmolzen. Die Krönung war dann noch die ständige und hektische Wegrennerei, als wenn der gesamte Tresen hätte erst einmal nebenbei eingerichtet oder mit Ware bestückt werden müssen. Die Aussage: „Kein Wechselgeld, alle müssen hier passend zahlen, sry…!“, gab uns dann echt den Rest. Wir wollten erst so gehen, aber das Drama wollte ich mir dann doch geben und genauer anschauen, warum da so eine Unkoordiniertheit herrscht, deshalb bestand ich darauf, zu bleiben.

Tja, so ändern sich die Zeiten. Diese wirklich unprofessionelle und peinliche Situation hat uns sehr enttäuscht, fiel auch meinem chinesischen Studenten auf. Das muss besser werden. Wie können wir helfen…?

Ansonsten waren wir wieder einmal begeistert, von dem Flair, von der Location, von der Musik. Ein wahres einstündiges Klassik-Fest hat uns überwältigt. „Das war so cool…!“, sagte er, der Chinese, der mittlerweile so gut Deutsch spricht und bedankte sich höflich mehrfach bei mir!