Depeche Mode: Die Geschichte hinter den Albumklassikern im Buch
Depeche Mode: Die Geschichte hinter den Albumklassikern in einem Buch
ist ein wichtiger musikalischer und erzieherischer Bestandteil der Achtziger Jahre. Auch wir in der Ost-Zone hatten das mitbekommen. Der „Eiserne Vorhang“ war, was das betrifft, einfach zu durchlässig. Man ließ die Synthie-Pop-Band sogar einmal in Ost-Berlin, in der Werner Seelenbinderhalle, im Rahmen irrgendeines FDJ-Geburtstages spielen. Filme, wie „Kranke Geschäfte“ lassen diese Story als wichtigen Nebenschauplatz mitlaufen und machen eine Stasi-Geschichte wesentlich interessanter.
Nun kommt, nach dem Tod von Andy Fletcher, Depeche Mode dieses Jahr trotzdem auf Tour. Ob es noch Tickets gibt? Dazu bringt der Hannibal-Verlag ein Buch, dass sich auf die Erzählungen der Album-Klassiker konzentriert.
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Depeche Mode: Die Geschichte hinter den Albumklassikern
Bücher haben auch schon TOKIO HOTEL rausgehauen und erzählen auf ihrem Podcast irre Legenden dazu. Genau das würde ich mir anhören, wenn Dave Gahan über seine Süchte und dass neue Leben sprechen würde. Da es das nicht gibt, müssen wir hierauf zurückgreifen.
Im März 1990 veröffentlichten Depeche Mode das Album, das seitdem als ihr Meisterstück gilt: Violator war das siebte Album der Electro-Rocker, die in den Achtzigern erst Kultstatus genossen hatten und dann zu Weltruhm aufstiegen, ausverkaufte Stadien inklusive. Mit »Enjoy The Silence« und »Personal Jesus« enthielt der Longplayer auch die bis heute größten Hits der Band. Violator blieb insgesamt 48 Wochen in den deutschen Albumcharts vertreten.
Wie dieses bahnbrechende Album zustande kam, dokumentieren die beiden Super-Fans Kevin May und David McElroy ganz genau. Sie sprachen dazu mit einer Vielzahl von Mitstreitern – mit der Produzentenlegende Gareth Jones, dem Remixer François Kevorkian, dem Fotografen und Band-Intimus Anton Corbijn sowie mit zahllosen Toningenieuren, Studiomusikern, Videoregisseuren oder Coverdesignern. Sie alle leisteten ihren Beitrag zu dem Gesamtwerk und konnten währenddessen einzigartige Einblicke in die Arbeitsweise von Martin Gore, Dave Gahan, Andy Fletcher und Alan Wilder gewinnen. Von der damals herrschenden Weltlage und der gesellschaftlichen Situation, in der Violator für viele zum Soundtrack ihres Lebens wurde, berichten zudem zahlreiche Fans aus den verschiedensten Ländern.
Diese packend erzählte Oral History gewährt ein faszinierendes Schlaglicht auf die wohl spannendste Entwicklungsphase dieser einzigartigen Band: Sie nimmt die LeserInnen mit in die Studios, wenn an Samples und Sounds gefeilt wurde, zu Signierstunden in den USA, bei denen beinahe Unruhen ausbrachen, und sie erforscht vor allem die einzigartige Chemie zwischen den vier Bandmitgliedern. Besondere Aufmerksamkeit widmet Halo der oft unterschätzten Rolle des vor kurzem verstorbenen Andy Fletcher, aber es schildert auch den enormen emotionalen Druck, unter dem Sänger Dave Gahan damals stand.
Ein Buch von Fans für Fans – passend zum neuen Album und der kommenden Tournee!