Ein Jahr „Das Wunder von Bern“ – ein tolles Musical-Erlebnis!
Ein Jahr spielt „Das Wunder von Bern“ schon im Hafen, gleich neben dem König der Löwen. Und ich muss sagen, dass es mich richtig gepackt hat. Nicht nur die Story, die 9 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg spielt, nein, sondern ebenso die technische Seite ist beeindruckend.
Zum ersten Mal darf die neuformierte Fußballmannschaft Deutschlands an der WM teilnehmen. Persönliche Nachkriegs-Dramen treffen auf eine neue Zeit, die nach Freiheit und einer Zukunft sucht, die sich unter anderem auch im neuen Wirtschaftswunder widerspiegelt.
Der Mann der Familie Lubanski kommt nach 9 Monaten Gefangenschaft in Russland zurück nach Hause. Hier muss er feststellen, dass für ihn in Gefängnissen, die wie Löcher waren, die Zeit stehengeblieben ist. Mit Gewalt und Schlägen gegen seine Söhne und Verbote gegen seine Tochter versucht er wieder „Zucht und Ordnung“ in eine Familie zu bringen, die schon lange in die Zukunft blickt und nicht still steht. Dieser Konflikt ist eine harte Bewährungsprobe zwischen Krieg und Frieden, Gefangenschaft und Freiheit, sowohl gesellschaftlich, als auch privat!
„Das Wunder von Bern“ ist wirklich eine Meisterleistung. Meine Begleitung war mehr als die Hälfte am Wasser gebaut, als ich es hätte sein können. Diese Geschichte könnte auch in der heutigen Zeit spielen, denn die Problematik zieht sich durch alle Generationen hindurch: Mutter und Vater wollen das Beste für ihre Kinder, aber sie verstehen sie einfach nicht. Es ändern sich ständig das Leben, die Menschen und die Kulturen. Stillstand bedeutet den Tod. Das hat man im real existierendem Sozialismus gesehen.
Das Wunder von Bern ist wirklich ein voller Erfolg, ein Musical, welches seinem Namen alle Ehre macht. Zu erleben, wie Deutschland noch einmal zum ersten Mal Weltmeister wird und welche persönlichen Schicksale gleichzeitig dahinterstecken, macht einfach Spaß.