Geld, Liebe, Macht – „The Ring“- Die Premiere
Hamburg. Die Gier nach Macht, Politik, Diktatur und den Kampf der unterschiedlichen Kulturen untereinander machen die Menschheit kaputt und den Stoff, der immer aktuell sein wird.
Aus diesem Grund wollte ich dieses Stück, gerade zur Premiere im Thalia Theater Hamburg, unbedingt sehen. Denn brisant sind diese Themen allemal und auf die heutige Zeit zu übertragen. Die Kriege der Neuzeit im Nahen Osten und in Europa sind näher denn jeh! Man hätte hier ebenso passend die 7 Todsünden mit einbauen können, die da unter anderem lauten: Neid und Wollust. In dem Blockbuster der 90-er Jahre „SEVEN“ mit Brad Pitt und Morgan Freeman wird nämlich eindrucksvoll gezeigt, wie sich der Human für seine Währung prostituiert und bereit ist, Grenzen zu überschreiten, um an diese zu kommen. Dabei ist das eigentlich wertlose Papier und Metall nur eine Illusion. Der Film „Die Entstehung des Geldes“ macht dieses noch einmal deutlich.
Richard Wagner griff diesen mittelalterlichen Stoff „The Ring“ um 1848 für einen Vierteiler auf, der auch die Film-Vorlage für die zehnstündige Trilogie „Herr der Ringe“ hätte sein können. Wer jedoch Vergleiche herbeizieht, dürfte eher ein wenig durcheinander geraten. Beide Werke sind so unterschiedlich, wie Mond und Erde, auch wenn sie sich in ihrer moralischen Botschaft ähneln dürften.
Das Bühnenbild bedient sich der Schlichtheit, einem Haufen echtem Sand und einem Vorhang. Mit ab und an eingesetzter Soundkulisse und mega Scheinwerfern werden einige wichtige Szenen untermalt. Rauch und Nebel sind weitere eingesetzte Bestandteile, um die passende Atmosphäre zu schaffen.
Der Jagd nach dem Geld habe ich mir schon lange abgeschworen. Die Rheingold/Walküre gibt mir recht, wenn es heißt: `Wer den Ring begehrt, ist dem Untergang geweiht´. Am Grund des Rheins deponiert, kann diesen Ring nur jener erzwingen, der auf die Liebe verzichtet. Und genau das ist der Punkt. Die Frage ist doch, warum es nicht auch ohne Bezahlmittel funktionieren kann, wie es heute immer noch die Linken wollen oder der Kommunismus des gefallenen Ostblockes es vorsah. Nur – es funktioniert nicht…
Ich könnte hier stundenlang hin und her überlegen, möchte jedoch zum Schluss kommen und bemerken:
Diese 3 Stunden vergingen, wie im Fluge.
Unbedingt reingehen, Ticket kaufen!
Sehr sehenswert.