Filmfest Hamburg 2023: Albert Wiederspiel geht, ein Haufen Filme kommen
Filmfest Hamburg 2023: Festivalleiter Albert Wiederspiel geht, ein Haufen Filme kommen.
Albert Wiederspiel hatte zur Pressekonferenz des Filmfest Hamburg geladen. Überraschung – erneut wurde eine schon bekannte Location für diesen Tag bezogen (das Chilehaus). Albert Wiederspiels letztes Game als Festivalleiter, der uns auch einen persönlichen Beigeschmack hinterlässt.
In seinem letzten Jahr als Festivalleiter hat Albert Wiederspiel zusammen mit seinem Programmteam „eine besondere Filmauswahl“ getroffen: Insgesamt stehen wieder einmal 132 Langfilme aus 48 Produktionsländern auf dem Programm, 25 Kino- und Fernsehfilme feiern ihre Weltpremiere in Hamburg. Mit Poor Things, Evil Does Not Exist, Priscilla und dem Abschlussfilm Paradise Is Burning werden vier der am Wochenende in Venedig ausgezeichneten Filme bei FILMFEST HAMBURG gezeigt.
Für Wiederspiel steht das Kuratieren an erster Stelle. Mit einer durchdachten Filmauswahl, einer unverwechselbaren Handschrift, einer notwendigen Einordnung und Kontextualisierung der Beiträge und natürlich mit den Gästen, die ihre Filme persönlich vor Ort vorstellen, möchte er das Hamburger Publikum begeistern und in Zeiten eines kulturellen und medialen Überangebotes dem Wunsch nach Einordnung Rechnung tragen.
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FFHH ´19 – Albert Wiederspiel im Talk zum Filmfest.
Filmfest Hamburg 2023: Ein nicht nur positiver Rückblick
Mit einem Stück an Verbitterung verabschieden auch wir den noch aktuellen Chef des FFHH. Der Rausschmiss aus dem Filmfest, der uns vor einigen Jahren durch eine eher, meiner Meinung nach, unkompetenten PR-Agentur sehr getroffen hatte, rächte sich glücklicherweise schnell. Erst ließen sie unsere Anfragen unbeantwortet unter den Tisch fallen, reagierten auf Nachfrage gar nicht. Am Einlass-Counter tat man so, als wüssten sie von nichts. Später dann, genau zwei Jahre danach, wurde der Ausschluss zurückgenommen. Diese „Entscheider“ zuvor ausgetauscht, aufgrund unser Beschwerde sowas wie degradiert. Ab da an war auch TouchYou.de wieder dabei und durfte weiterhin über Filme berichten, die uns bewegten.
Auch das geht auf die Agenda vom Leiter des FFHH
Ein großes ABER und die Verbitterung blieb jedoch immer im Hinterkopf. Anstatt wir mit dem Überschütten von Lobeshymnen wegen cooler Berichterstattungen, wie die zu Teheran Tabu, durch gute Interviews und fette Talks mit Regisseuren, wie die mit Marcello Fonte zu DOGMAN spekulierten, bekamen wir eher genau das Gegenteil zu spüren:
AUSGRENZUNG! Einen Zeitraum lang, wie ein gefühltes Arbeitsverbot, wenn ein Ausschluss auferlegt wird, über das man teilweise unter vorgehaltener Hand tuschelte. Denn offiziell traute sich gar keiner darüber zu reden. Das war TABU!! MeToo gab es da noch nicht und Menschlichkeit ist in Hamburg eh ein anderes Thema.
Zugute halten darf man dagegen die relativ schnelle Zurückholung unseres Mediums, wie weiter oben beschrieben. Es hat sich, auch durch Hartnäckigkeit, in den letzten Jahren mehr und mehr etabliert.
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Nach der Pressekonferenz zum 25. Filmfest Hamburg steht Macher und Initiator Albert Wiederspiel Rede und Antwort.
Mit dem jordanischen Film Inshallah a Boy von Amjad Al Rasheed wird das Filmfest eröffnet und endet am 7. Oktober mit dem schwedischen Beitrag Paradise is Burning von Mika Gustafson. Zum zweiten Mal ist das Molodist Kyiv International Film Festival zu Gast, das seinen nationalen Wettbewerb mit sieben Langfilmen in der Hansestadt ausrichtet.
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