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Blu-ray Kritik: Bob Dylan Film: 60er Jahre-Look in „A Complete Unknown“

Nach HeimKino-Start im Juni: Blu-ray Verlosung von Bob Dylan Film „Like A Complete Unknown“ mit Timothée Chalamet im alt/neuen Klamotten-Hype. Lyrische Texte sind beeindruckend, die musikalischen Passagen ebenso, dagegen stehen mattes Bild und wirklich schlechter Sound!!!

Blu-ray Cover: Vorderseite von Like A Complete Unknow

Keinen Oscar für Bob Dylan Film

Wirklich schade. Mal ein Vergleich: Während der wesentlich langweiligere Film, TENET (meine Meinung), vor ein paar Jahren noch nachnominiert wurde, angeblich wegen seiner tollen „Effekte“, hätte diese aktuelle Musiker-Story über den Beginn der Karriere des in Minnesota geborene fünf der Figuren verdient! Bob Dylan selbst soll eingeplant worden sein, sogar auf dem Trophäen Event live zu spielen, jedoch habe der das abgelehnt!

Den Oscar-Hype 2025 lösten dagegen ANORA mit gleich fünf Auszeichnungen aus! Deshalb schaute ich da mal genauer hin, um das zu verstehen.

Biopic: Warum der Film zwar gut ist, auf Blu-ray enttäuscht

Zurück zu Bob Dylan. Warum ich diese Story wunderbar umgesetzt finde, ich dafür ins CinemaxX gegangen bin, irgendwann in den Neunziger live im Stadtpark sehr enttäuscht wurde und wieso das Klamotten-Revival zu feiern ist, das lest ihr hier. 

Und wieder ein Biopic aus einer Zeit, in der es nicht nur musikalische Aufruhr gegeben hat, sondern auch um nicht kommerzielle Kunsterfindung ging, die heute auf Blu-ray für das Heimkino nicht so schön rüberkommt.

Oscars 2025: Timothée Chalamet war nominiert für Besten Schauspieler in Bob Dylan Movie. Bekommen hat er ihn nicht…

Bob Dylan: A Complete Unknown – Blu-ray Kritik: Bild schwach und Sound viel zu leise

Das Bild ist mit vollen Balken bestückt, also in 16:9, ruckelt teilweise sogar richtig und der Ton ist nicht einmal Atmo, wird mehrfach mit neuem High Definition betitelt. Das verstört mich. Echt. Weil der einfach gruselig ist. Dazu ist die Synchronisation irgendwie ebenso bedenklich, kommt an das Original gar nicht heran! Die Extras sind mit dem Making Off wirklich mager. Deshalb ist es nicht zu verstehen, dass bei so einem Bio-Pic nicht mehr Vollgas gegeben wird.

Verlosung abgelaufen

Deshalb verloste ich die Blu-ray, weil ich sie nicht unter meinen Lieblingen zählen wollte.

Und darum sendet mir bis einschließlich Mittwoch, den 6. 8. 2025 eine Mail an joern@touchyou.de, mit dem Stichwort in der Betreffzeile: „Dylan„. Per Zufallslos wird der/die GewinnerIn ausgewählt und die Post geht dann schnell raus. Adresse daher nicht vergessen.

Der Rechtsweg wird hier ausgeschlossen und ich wünsche Glück.

Kritik: Keine Oscars 2025 für Bob Dylan Film „A Complete Unknown“

ABER, ein ganz großes ABER sind wieder einmal die übersetzen Untertitel der originalen Songs, die, wie so oft, eine andere Welt bedeuten und den Sinn des englischen Textes so verfremden, dass ich mich frage, wer hier welche Drogen genommen hat. Schließlich ist Hamburg als Medien- und Kokser-Stadt durch die Grundwasserüberprüfung überführt worden. Anderes Thema…

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Bob Dylan Biopic: „A Complete Unknown“ brilliert mit den Hauptdarstellern…

Bob Dylan Biopic: So sehe ich das

Trotzdem, gleich nach ELVIS möchte ich dieses coole Meisterwerk gelistet sehen, also auf Platz 2 aller Künstler-Biografien, die ich je gesehen habe! Danach kommt schon Elton John. 

Bob Dylan Film: A Complete Unknown mit cleverem Marketing

GibsonKlampfen, Fluppe im Maul, 501-Jeans und blaue Stoff-Hemden sind die Markenzeichen, wenn es um genau das Jahrzehnt geht. Als wahrscheinlich exklusiver Partner taucht da übrigens der Klassiker Levis auf, welches Label die 60er Jahre mit unteranderem einer Wildlederjacke zu 1200 Dollar auf der Website noch einmal ordentlich hypet.

Die Klamotten aus dieser Zeitlos-Ära sind also erneut voll im Gespräch und bekommen so die Möglichkeit, sich in einem großen Revival inszenieren zu lassen. Auch ich bin Jahrzehnte lang ein Fan der Marke, habe mir eben noch ne Western Puffer Vest schenken lassen!! Echt cooles Teil.

Bob Dylan: Live in Konzert flashte nicht

Ich weiß noch, als meine Familie mir ein Konzert-Ticket für Hamburg, irgendwann in den Neunzigern mitkaufte, um mich in den Stadtpark mitzuschleppen, weil dort eines der bisher für uns unerreichten Idole aus dem TV, Bob Dylan , mal wieder auftritt.

Erst einmal Pfiffe für den Musiker, zur Begrüßung, weil der ne Stunde zu spät zum Gig kam, mit ner Ausrede, er hätte irgendwie die Zeit verpennt.

Dazu kam, dass ich es nur mittleres Mittelmaß fand, was er da auf der Bühne veranstaltete. Daher bin ich nie wieder zu einem seiner Konzerte gegangen!!

Genau diese meine Schilderung bildet der Charakter wunderbar wider, den Timothée Chalamet spielt. Diese Gleichgültigkeit, mit der Bob seine Linie durchdrückt, spiegelt sich immer in seinem Gesichtsausdruck!

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Kinostart von „A Complete Unknown„: Timotée Chalamet ist Bob Dylan

Es gibt genug „Bands“, die sich gerade fürs Kino porträtieren lassen, wie Robbie Williams oder eben auch Aretha Franklin, Amy Winehouse und so weiter… Zwar ist das Strick-Muster des Storyboards immer dasselbe, jedoch hat mich die Umsetzung Letzterer tatsächlich gar nicht begeistert.

Anders ist es dagegen mit Bob Dylan auf der Leinwand, weil DUNE-Star Timothée CHALAMET den Body verkörpert! Einen Haufen an Kilos angefuttert haben soll er, und an Preisen abgesahnt, das hat der Halb-US-Amerikaner ja jetzt schon und war sogar für den Oscar wegen des „völlig Unbekannten“ nominiert.

Bob Dylan Film: Monica Barbaro ist Joan Baez

Bob Dylan Film: Wer spielt Joan Baez

Fakt ist eines, dass vor dem Hintergrund einer lebendigen Musikszene, Lenzen mit politischen Turbulenzen und kulturellen Umbruchs ein 19-jähriger Typ um die Ecke kommt, der mit seiner Gitarre den amerikanischen Kurs der Musik komplett auf den Kopf stellen kann…

Fazit: CinemaxX Dammtor

Ein riesen Blockbuster für das Kino, so, wie Bridget Jones, die zur selben Zeit im Saal 1 anlief, wird der Dylan-Streifen sicher nicht, wenn er nur in Saal 5 des CinemaxX zu sehen war. Die Zahlen bestätigten das dann auch. Allerdings ist er durch den super Sound und die große Leinwand ein toller Einblick in eine Ära, zu der ich nicht lebte. Die gefühlvolle Musik ist es, die so charmant gespielt wird, dass sie mich träumen lässt. Das Coole ist es, ne Cola Vanilla/Kirsch aus dem Automaten zu nehmen, um die Zeit von zwei Stunden, wie zu der Zeit, zu überbrücken. Das macht Spaß.

Und eines finde ich noch; Alle Welt redet über Timothée Chalamet, kaum wird Joan Baez, die wunderbar von Monica Barbaro gespielt wird, in den Ankündigungen erwähnt. Nur, die ist wirklich gut und wird in einem Talk der FAZ zu ihrer Rolle ordentlich ausgefragt. Kompliment!!