SPRINGSTEEN: Deliver Me From Nowhere

Bruce Springsteen: Depressive Film-Kritik wegen DELIVER ME FROM NOWHERE

Kino-Kritik: The Boss rockte zur Weltpremiere in New York: Trailer und Poster zu Bruce Springsteen – DELIVER ME FROM NOWHERE, der am 23.10. startet.

Nun schaute ich mir diese Story in einer PV im Premium-Kino Savoy an und habe soviel Depressionen in dieser Erzählweise nicht erwartet! Alles dazu hier:

Nachdem SPRINGSTEEN und sein neuer Film DELIVER ME FROM NOWHERE, seine umjubelte Premiere im Rahmen des 63. New York Film Festivals in der Alice Tully Hall feierte, geht dieses Biopic nun in das Kino. Und das mit den Hauptdarstellern Jeremy Allen White, der dafür sogar noch einmal singen lernte und Jeremy Strong. Gemeinsam mit Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Scott Cooper sowie den Produzenten Ellen Goldsmith-Vein, Eric Robertson und Scott Stuber und Executive Producer Warren Zanes präsentierten sie das emotionale Biopic einem ersten Publikum.

Bruce Springsteen auf Weltpremiere seines Filmes in New York…

Film-Kritik: Ein depressives Melodram mit wenig Musik

Das ist wahrhaftig kein Film für Zuhause. Bevor der Rocker so richtig Gas gab und „Born in the U.S.A.“ rausbrüllte, gab es eine Entwicklung, die mir nicht bewusst war. Denn wenn ich den depressiven Schüben, die sehr langatmig gezogen werden, entkommen will, muss ich den Saal verlassen. Die Rückblicke in die brutalen Szenen der Kindheit, die glaubwürdig in Schwarz-Weiss gehalten werden, erinnern an den „Goldenen Handschuh“ und seine Tragik darin, auch, wenn nicht gemordet wird. Jedoch sprüht diese so negative Energy von dieser Leinwand, sodass sogar die Redakteure neben mir reihenweise anfangen zu schluchzen.

Und das ist genau der Punkt! In dieser Zerrissenheit der Aufarbeitungsphase, die er zwar versuchte mit einem Therapeuten zu besprechen, vielleicht später geholfen haben mag, sehe ich mich genau in dieser Rolle der Ohnmacht. In unserem Zuhause war die Rollenverteilung nämlich genau umgekehrt – gewalttätige Mutter, die den Vater ziehen ließ und den Frust auf Männer systematisch an Kindern ausließ…

Was ich enttäuschend finde, ist die Tatsache, das die zu wenigen (Club-)Auftritte nicht in HD Sound abgemischt wurden. Natürlich geht das ok, wenn wir uns in den Achtzigern wiederfinden. Allerdings haben andere Pics wie Aretha Franklin oder Tina Turner und so da mehr drauf gehabt.

Fazit: Bruce Springsteen Kino-Kritik

Am Ende haben wir hier ein gefühlvolles Melodram, welches ich mir, wie schon erwähnt, nicht noch einmal auf Blu-ray geben werde. Jetzt muss es doch heißen, nen zweiten Teil zu drehen, der ab Mitte der Achtziger auch mit Konzerten in der Ost-Zone dafür sorgte, dass das Woodstock des Ostens mit 200 000 Fans dafür sorgte, Mauern niederzureissen

Bruce Springsteen auf seiner Weltpremiere von DELIVER ME FROM NOWHERE in New York…

Bruce Springsteen Film: Zuvor hoffte ich…

Und der nächste, der sich porträtieren lässt, mit einer Story, die hoffentlich spannend erzählt wird!! Schließlich erwarten wir Protest. Gerade in diesem Jahr polarisiert und stellte sich der Sänger kritisch Donald Trump gegenüber, der wiederum wolle sich den „unausstehlichen Idiot“ zur Brust nehmen, also vorknöpfen und zuvor entscheiden, was man mit ihm mache, wenn der wieder von seiner Europa-Tour in den USA zurück sei…

Das klingt echt nach einer Strafe, die wie aussehen könnte? Denkt der „Präsident“ sogar an Knast?

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Bruce Springsteen Film: Jeremy Allen White spielt Sänger…

Bruce Springsteen Portrait im Kino

Zwar wird das in der neuen Verfilmung sicher alles kein Thema sein. Denn im Jahr 1982 arbeitet Bruce Springsteen – im Film verkörpert von Jeremy Allen White – an seinem wohl radikalsten Album: „Nebraska“. In einer Phase innerer Zerrissenheit, in der ihn der eigene Ruhm zunehmend zu erdrücken droht, entscheidet er sich bewusst gegen das Tonstudio.

Stattdessen zieht er sich in die Abgeschiedenheit seines Schlafzimmers zurück. Dort entstehen keine mitreißenden Rockhymnen, sondern düstere, zerbrechliche Songs – Geschichten von Schuld, Verlorenheit und Gewalt, aufgenommen auf einem einfachen Vierspurgerät.

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SPRINGSTEEN: DELIVER ME FROM NOWHERE zeichnet ein intimes Porträt eines zerrissenen Künstlers, der mit inneren Dämonen ringt – und dabei unbeabsichtigt ein Meisterwerk der Musikgeschichte schafft.

Bruce Springsteen in Hamburg 2023: Der Boss spielte knapp drei Stunden…

SPRINGSTEEN rockt mit Deliver Me From Nowhere

Regisseur Scott Cooper, der das Drehbuch basierend auf dem Buch „Deliver Me from Nowhere“ von Warren Zanes schrieb, sagt: „Die Arbeit an ‘Springsteen’ war für mich zutiefst bewegend, weil sie mir ermöglichte, in die Seele eines Künstlers einzutauchen, den ich seit Langem bewundere – und aus nächster Nähe die Verletzlichkeit und Stärke hinter seiner Musik zu erleben. Es fühlte sich an wie eine Reise durch Erinnerung, Mythos und Wahrheit.

Mit: Jeremy Allen White, Jeremy Strong, Paul Walter Hauser, Stephen Graham, Odessa Young, Gaby Hoffman, Marc Maron & David Krumholtz…

Und mehr als alles andere war es ein Privileg, diese rohe emotionale Ehrlichkeit filmisch umzusetzen. Dabei hat sie auch mich verändert. Ich kann Bruce und Jon Landau gar nicht genug danken, dass sie mir erlaubt haben, ihre Geschichte zu erzählen.“